So und jetzt aber dann wirklich, der Canyon der Canyons, der Grand Canyon wartete auf uns. Noch dazu waren wir auf der sicheren Seite, weil wir hatten ja eine Reservierung für den Campground auf dem Plateau. Im Westen enterten wir den National Park, und mussten selbst verständlich beim ersten möglichen Outlook stehenbleiben, um das erste Mal ins Land einizuschaun. Etwas diesig war es schon, es tat allerdings den Ausmassen keinen Abbruch, und dem offenen Mund auch nicht.
Gut beschildert erreichten wir das Campground Gate, und mit unserer Reservierung bewaffnet sprachen wir beim Ranger vor. Der sah uns an, sah unser Auto an, und stellte nur eine lapidare Frage „Where is your horse“; darauf schauten wir nicht wie Pferde sondern wie ein Autobus, wir wechselten Blicke, richteten unsere fragenden Gesichter in Richtung Ranger, und dieser klärte uns darüber auf, dass wir unser Campingplätzchen nur dann besiedeln dürfen, wenn wir ein Pferd dabei haben. Also leider nein, obwohl wir so stolz auf unsere Reservierung waren. Aber da er durchaus amüsiert Mitleid mit uns hatte, teilte er uns zumindest einen Campground für eine Nacht zu. Dies liess sich Gott sei Dank für eine zweite Nacht wiederholen.
Den Rime des Canyons bereisten wir grösstenteils wieder mittels Shuttleservice. Das Bussystem funktioniert grossartig, und wie überall bei marschierfaulen Amerikanern sind die Wanderwege über 2 Meilen für Dich alleine vorgesehen. Allerdings bei sengender Hitze an der Kante des Canyons spazieren zu gehen, kann durchaus anstrengend sein. Der weitschweifende Blick ins Tal und in die Seiten-Canyons entschädigt allerdings sehr gut für die Anstrengungen die die grosse Höhe und die Hitze mit sich bringen.
Grand Canyon zum Abschluss einer „steinigen“ Reise und zum letztendlichen Erfassen der Naturgewalten des Colorado Rivers über die Jahrtausende macht in jedem Fall Sinn, und ist durch die sehr gute Organisation und Anlage der Nationalparks auch nicht wirklich merklich überlaufen, obwohl es so ist.