2018 – Neuseeland — Coromandel

25.12.2018 Xmas mit Sonne:

In unserer wienerischen Art zu Raunzen und keinen Bericht die letzten 2 Tage zu schreiben, haben wir allerdings doch 2 wesentliche, zu erwähnende Dinge vergessen;

Nummer ein war noch ein gnadenlos grossartiger Sonnenuntergang am Campground in Rotorua, und Nummer 2 war eine ausreichende Dokumentation des Sandlöcher-Grabens auf der Suche nach einer warmen Strömung am Hot Water Beach. Unabhängig davon dass es an diesem Nachmittag geregnet hat was kein Grund gewesen wäre sich nicht nass und dreckig zu machen: diese Horde an mit Schaufeln bewaffneten Irren, die sich gegenseitig das Wasser abgraben, und kaum steht einer auf, sitzt der nächste schon in seinem Loch – das hat uns dann so abgeschreckt, dass wir nur das idylische Bild im Kopf behalten, und die Realität Realität sein lassen.

In jedem Fall nach ca. 15 Stunden Starkregen am 23. – 24.12., haben wir uns schon auf die Vorbereitung dieses Wetterdesasters vorbereitet. Aber nein, es gibt ja doch noch ein Weihnachten bei den Kiwis, fanden wir beim Aufwachen und Aufstehen am 25.12. morgens, strahlend blauen Himmel vor. Unglaublich, da es die halbe Nacht noch geschüttet hat, und durchaus ein heftiger Sturm draussen wehte.
Unsere letzten verbleibenden, romantischen Tage im Zelt in Neuseeland, waren ohnehin schon Geschichte, und wir konnten nur mehr hoffen, das Zelt und anderes Zeug einigermassen trocken zu kriegen.

Ha, ha – frisch motiviert an Anbetracht der Aussicht aus dem Van, stärkten wir uns mal sicherheitshalber mit einem Rührei um uns dann auf den Weg zu machen. Neben Geniessen steht im Moment unter anderem auch die Vorbereitung der Abreise aus Neuseeland auf dem Plan, und das dementsprechende Verstauen und Verpacken des gesamten angestellten Chaos, und eine kleine Putzorgie haben wir dieser Tage auch noch vor uns.

Das alles war uns allerdings zu diesem Zeitpunkt egal, weil die Sonne begann uns auf den Bauch zu scheinen, und der Bewegungsdrang nach 2 Tagen Zwangs-Stillhalten setzte sich einfach durch. Darum fuhren wir kurzentschlossen (stimmt nicht ganz, weil wir hatten es ohnehin vor – unabhängig vom Wetter) nach Hahei um von dort unsere kleine Wanderung zu beginnen.

Jetzt wissen wir auch, wie der Coromandel normalerweise aussieht und aussehen muss. Unser Spaziergang (also Cliff- und nicht Beach-Walk) führte uns kurz über den Strand bei Hahei und dann in den Regenwald und über die Küste in Richtung Cathedral Cove.

Den von uns gewählten Weg wählten Gott sei Dank nicht so viele, aber je näher wir diesem Naturphänomen kamen, umso mehr fanden sich auf dem gut gepflegten Wanderweg ein.

Am Ende ging es noch einige viele Stufen runter, um dann am Sandstrand der Cathedral Cove zu stehen. Wir waren zur Flut dort, dementsprechend konnte man nicht durch die Cove auf den Strand der anderen Seite des Berges gelangen, das tat allerdings unserem Eindruck keinen Abbruch.

 

Es ist eine grossartige kleine Cove, umspült von beiden Seiten – und mit vielen, vielen Menschen, die aus fototechnischen Gründen immer lustige Verrenkungen machen; das macht die Sache ein einigermassen gutes Foto, das die Cove einfängt zu machen, einigermassen schwierig, bzw. man braucht doch ein gutes Mass an Geduld, bis mal kein Asiate mit Selfie-Stick vor der Linse rumspringt.

 

 

 

Nach Aufsaugen des Eindruckes des Strandes und der Cove, ging es dann wieder retour zum Ausgangspunkt, über einen leicht abgeänderten Weg – und wir waren höchst zufrieden, dass wir die sicherheitshalber mitgenommenen Ponchos überhaupt nicht gebrauchen konnten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach ging es gemütlich wieder retour, wo wir die Gunst der Stunde nutzten, und das mittlerweile trockene Equipment einsammeln konnten und final für Australien verpacken; Zelt und Matten sind bereit für die nächste Etappe unserer Reise und auch wenn es heute Nacht schüttet (was wir nicht hoffen), wir haben gepackt, geputzt und sind bereit – jetzt mal einen kurzen Städteurlaub in Auckland zu machen.

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26.12.2018 Abschied vom Coromandel:

Der letzte Tag in der freien Wildbahn. Heute hatte der Wetterbericht recht, und obwohl es des Morgens noch etwas durchzogen war, entwickelte sich ein wunderbarer warmen, sonniger Tag – trotz ausreichend Wind.

Am Programm steht heute den Coromandel doch noch ein wenig besser kennenzulernen, da heute die Chance wirklich etwas von den wunderschönen, weiten Sandstränden zu Gesicht zu bekommen.
Darum haben wir uns eine kleine Route zurechtgelegt, die auch unser Tank noch hergibt (wir wollen doch mit leerem Tank das Auto zurückgeben), und sind in Richtung Norden aufgebrochen.

Diesmal ging es Whanganui vorbei vorerst einmal nach Kuaotunu – malerisch, klein und kaum zu erkennen – wo uns der nächste Abstecher eigentlich in Richtung Opito und Otama Beach führen sollte.
Aufgrund der Strassenwarnungen wollten wir uns das dann aber doch nicht antun – man muss ja auch nicht bei der letzten Ausfahrt noch Experimente machen – und wir sind nach Whangamoua weitergefahren.

Wie erwartet: kleiner Ort, viel Strand und viele Wochenend-Domizile. Heute haben wir auch die Karawane in Richtung dieser inklusive einer Unzahl von Motorbooten erleben können.

So und danach gings über den Berg, auf die andere Seite des Coromandel – nämlich nach Coromandel Town. Wir enterten gleich den ersten Parkplatz beim Ortseingang, und überraschenderweise war es wohl auch der Einzige. Wir waren eher der Überzeugung, dass wir noch in einem Vorort feststeckten, aber nachdem uns die nette Dame bei der Touristeninformation aufgeklärt hatte, mussten wir erkennen, dass wir uns bereits im Zentrum von Coromandel-Town befanden.
Also auch nicht sehr gross, aber durchaus noch viele lustige kleine Häuschen mit Geschäften – wieder einmal so ein wenig im Westernstil; und Muffins gab es auch.
Diese genehmigten wir uns noch in der Long Bay (nicht besonders wichtig), um dann die gleiche Strecke in Richtung Campground wieder retour zu fahren.
Warum: erstens gab es keine Alternative, und zweitens weiss man sowieso, dass alles in die andere Richtung betrachtet ganz anders aussieht.

Wieder retour angekommen und jetzt mittlerweile bei ungetrübten blauen strahlendem Himmel, gab es doch noch einige viele Dinge zu tun:

1. Fertig einpacken und ordnen
2. Ausmisten und wegschmeissen
3. Putzen und schlichten

UND: einen ausgedehnten Strandspaziergang am Hot Water Beach !

Grossartig kann man nur sagen: vorbei an den im Sand buttelnden Massen, die wieder einmal versuchten sich aus der Kombination von heisser Quelle und Meer eine optimale Grube zu graben, bis hin ans Ende der Bucht mit kleinem Zulauf, wo natürlich mal keiner mehr hingeht.
Einige Kilometer am weissen Sandstrand, nur wir und ein paar Seevögel und Fussabdrücke, die nicht von Dauer sind.
In Summe ein runder – ein ganz runder – Abschluss an einem wunderschönen Strand am Coromandel auf der Nordinsel von Neuseeland.

 

 

 

 

 

 

 

 

Morgen wird es dann wieder städtischer: das Auto wird bei Britz zurückgegeben, mit dem Skybus wird nach Auckland Downtown gefahren, und dort mieten wir uns noch 2 Nächte im Pullman Auckland ein um auch noch die Stadt selber etwas intensiver zu erkunden.
UND DANN geht es ab nach Australien.

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