Ha, ha – Überraschung, es war eine Nacht im Zelt, und es hat wieder mal ….. .
Macht ja nichts, dachten wir uns, wir sind ja ohnehin 4 Nächte hier, und die Prognosen für die kommenden Tage sind durchaus vielversprechend. Leider hat die Vorhersage für den heutigen Tag auch gestimmt.
Wir hatten eigentlich nichts weiter grossartiges vor, ausser einem kleinen Beach-Walk und eine kurze Wanderung zum höchsten Wasserfall der Golden Bay – den Wainui Falls. Also machten wir uns beschwingt auf den Weg, und verliessen Motueka in Richtung Norden, um zwischen dem Abel Tasman Nationalpark und dem Kahurangi Nationalpark hindurch über den Takaka Hill unser Ziel anzusteuern.
Dies gestaltete sich zwar etwas schwieriger als gedacht, da es nicht nur stark regnete, sondern auch noch heftiger Nebel einfiel, die gesamte Bergstrasse eine einzige Baustelle war, da wieder einmal ein Stück des Weges weggebrochen war und der Pass nicht mal als Pass gekennzeichnet war. Wer denkt sich schon was dabei, wenn das Ding Takaka Hill heisst, nicht etwa eine Bergstrasse wie hinauf aufs Nassfeld – oder ?
Allen Widerständen zum Trotz bezwangen wir den Berg, und auf der anderen Seite des Hills machte uns das Wetter zumindest ein wenig mehr Freude.
Durch diverse Villages (z.B. Takaka, Motupipi und Tata Bay) gelangten wir schliesslich wieder an die Küste, die bei Ebbe eine grossartige Stimmung hergab.
Auf dem kleinen Parkplatz der Wainui Falls angekommen, liessen wir uns etwas Zeit um die 2 km bis um Wasserfall anzugehen, da es wieder mal von oben kam. Aber hilft ja nichts, mit Regenjacke und Kamera bewaffnet, ging es über einen sehr gepflegten Regenwald-Weg, und wieder mal eine Hängebrücke (eine sehr gefährliche !!!!) zum Wasserfall hoch.
Schon ein nettes Teil so mitten im Regenwald, besticht aber nicht durch die ultimative absolute Höhe, sondern über die relative der Golden Bay.
Danach ging es nach Abwägung einiger Optionen den ganzen Weg über den „Nicht-Berg“ wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Da für diesen Nachmittag noch ein Beach-Walk auf dem Programm stand, und wir uns darüber einig waren, dass wir ohnehin die Geheimnisse von Motueka lüften wollen, beschlossen wir nach einer Stärkung mit einem unverzichtbaren Muffin, den Weg vom Campground zum Strand zu suchen.
Ein kurzer Blick auf den Umgebungsplan reichte, um diesen dann im Auto zu vergessen und loszutraben. Wie die Einleitung vielleicht bereits vermuten lässt, taten wir uns einigermassen schwer, den Beach-Walk zu finden, und eigentlich haben wir die Vororte von Motueka mit den guten und weniger guten Vierteln durchwandert, um dann im Endeffekt dort am Meer zu landen, wo wir eigentlich am Ende der Wanderung erst herauskommen wollten.
Egal, der Schrittstatistik hat es gut getan, uns auch, anstrengend war es auf Meereshöhe auch nicht wirklich, und nachdem Doris der Rezeption vom Top 10 noch ein Base Cap abgeschnorrt hat (nicht einmal absichtlich), sind wir wieder glücklich in der sumpfigen Wiese vor unserem Stan in der Sonne gelandet. Wir harren wie schon so ab und zu, der Dinge: um genau zu sein dem Ankommen den Frischlinge auf dem Campground, um uns wieder einmal nach Möglichkeit das Maul zu zerreißen – eine asiatische Familie mit einem zirkuszelt-artigen Ungetüm haben wir schon ausfindig gemacht.
Morgen wird dann richtig gewandert, und wir werden mal sehen was der Blick über die Strände des Abel Tasman Nationalparks so bietet.
15.12.2018 Einmal Anchorage und zurück:
Also da luckt man schon mal um 6:30 aus dem Zelt raus, und es ist keine Wolke am Himmel – so hat der Tag mal angefangen, mit einem sehr guten Gefühl.
Aber dafür was wir heute vorhatten, genau richtig, denn es stand eine mittellange Wanderung durch den Abel Tasman National Park auf dem Programm.
Um 8:00 Uhr machten wir uns mit dem Auto nach Marahau auf den Weg, wo wir ein Wassertaxi besteigen sollten, das uns die Küste nach Norden bringt.
Bei Aquataxi angekommen, war wie erwartet ein relativ grosser Menschenauflauf, der sich allerdings dann in weiterer Folge gut verteilte. Wir wurden zuerst mal einem Fahrer zugeteilt, der uns mit dem Minibus zu einem befreundeten Wassertaxi-Unternehmer brachte. Dort fanden wir, wie auch schon zuvor, viele 250 PS starke grössere Motorboote, die an Traktoren hingen vor. Nach dem Abhaken auf der Anwesenheitsliste wurden wir in ein Motorboot gesetzt, und der Traktor setzte sich in Bewegung. Ein wenig skurill, dass man mit dem Traktor Motorboot fährt, aber na gut. Wir wurden zum Strand gefahren, und dort relativ weit draussen bei Ebbe ins Wasser gelassen zu werden.
Und schon ging der wilde Ritt los, zuerst zum Split Rock zum Schauen und um erste Einweisungen zu bekommen. Danach ging es nach einem kurzen Stop bei Adele Island bei der Seehundkolonie weiter nach Anchorage Bay.
Dort wurde der Anker geworfen, und diejenigen die dort ihren „Bus-Stop“ hatten von Bord gelassen. Genauer gesagt lief es so ab, dass Nick (unser Skipper) kurz den Anker warf, rücklinks wieder einmal so nahe an den Sandstrand ranfuhr wie möglich, und wir dann nachdem wir die Schuhe und Socken ausgezogen hatten, ins Wasser and Land gelassen wurden.
Von dort weg sollte unsere Wanderung retour nach Marahau beginnen, wobei wir erst einmal wieder den Sand von den Füssen kriegen mussten, um in unsere Wanderschuhe zu schlüpfen. Das war im Nachhinein betrachtet, etwas übertrieben, da es Trekking-Schlapfen auch getan hätten.
Zuerst erklimmt man einmal ein wenig das Hinterland, um mehr oder wenige nahe an der Küste und den Sandstränden entlang den Rückmarsch anzutreten.
An einigen Lookouts und Stränden mussten wir natürlich Halt machen, um die Seele baumeln zu lassen, und einfach nur das Panorama nach wie vor bei strahlender Sonne und kitschig blauem Meer zu geniessen.
Die 14 km waren ein fast schon zu gut ausgebauter Wanderweg, grösstenteils durch den Regenwald, immer wieder mit Stichwegen hinter zu den Stränden, oder gleich direkt am Strand entlang. Es gibt nicht viel mehr in Worten darüber zu berichten, man muss es einfach nur gesehen haben – und die Bilder zeigen auch nur im Ansatz wie grossartig dieser Nationalpark ist.
Nach etwas mehr als 3 Stunden kamen wir wieder an unserem Ausgangspunkt bei der Traktoren-Boot-Wassertaxi-Firma an, und schwangen uns rundum zufrieden in unseren mittlerweile geliebten Stan um wieder auf unserem Campground die Nachmittagssonne zu geniessen.
An Tagen wie diesen kann man eigentlich nicht mehr viel mehr hineinpacken, soll man auch nicht, einfach nur am Nachmittag hier sitzen, die Füsse hochlagern und die Eindrücke nochmals vor seinem geistigen Auge zu haben – das reicht vollkommen aus.
DENN: morgen wird die ganze Geschichte nämlich nochmals diesmal von Seeseite aus mit dem Kayak erforscht !
So hatten wir uns auf unsere Kayak Ganztagestour (Fantasy Island) gefreut, und waren voll motiviert, insbesondere da wir ja extra in Kroatien Seekayak reisen geübt haben.
Also standen wir mit unserem Habseligkeiten gepackt, um Punkt 8:00 Uhr morgens bei der Rezeption unseres Top 10 um auf unser Shuttle zu warten. Das Warten zahlte sich allerdings leider nicht aus, und nachdem wir nach 25 Minuten die Geduld verloren, wurde mal der Marahau Kayak Veranstalter kontaktiert. Es stellte sich heraus, dass wir einfach vergessen wurden.
Es wurde uns aber auch gleich ein Alternativangebot gemacht, ohne Zusatzkosten, wobei mittlerweile leider aus der Ganztags- eine Halbtags-Kayak Tour wurde. Aber im Endeffekt egal, wir willigten ein, und um 9:30 ging es dann mit dem Minibus los nach Marahau ins Headquarter. Dort wurden wir mit einem Lunchpaket ausgestattet und warteten noch ca 40 Minuten auf unser mittlerweile wohlbekanntes Wassertaxi. Natürlich war das Prozedere gleich wie am Tag davor: wir bestiegen das Boot, das an einem Traktor hängt, werden ins Meer geschoben, und ab gehts; Unterschied diesmal, das Wassertaxi transportierte nicht nur Passagiere, sondern auch gleich die zugehörigen Kayaks (wir sahen bis zu 9 Stück Seekayak-Beladung auf einem Wassertaxi – sehr bemerkenswert).
Nach einem kurzen Abstecher an den Felsen von Adele Island, wo wir wieder Seelöwen beobachten konnten, ging es weiter nach Barks Bay, wo wir als einzige Kayak-Fahrer von Bord gelassen wurden.
Unser zugedachtes Kayak blieb aber leider am Boot mit dem Hinweis des Skippers, dass er in 10 Minuten wieder da ist, um das Kayak dann vorbeizubringen.
In Summe verbrachten wir dann ca. 1 Stunde an diesem malerischen Sandstrand, um einerseits auf das Kayak, und andererseits auf Alina zu warten, die unsere Guide sein sollte für den Nachmittag.
Schliesslich und endlich hat sich alles zusammengefunden: 5 Touristen und 1 Guide, und nach kurzer Einweisung ging es los in Richtung Anchorage.
Die meiste Zeit ging es an der Coastline selbst entlang, und hie und da gelang es uns Aufgund der steigenden Flut in diverse Lagunen hineinzupaddeln, wo wir dann geschützt vom immer stärker aufkommenden Wind ein wenig Verschnaufpause fanden.
Im seichten Wasser waren ab und zu Rochen zu erkennen, und wieder einmal diversestes Vogelvieh und viele Geschichten von Alina.
Der Wind frischte im Laufe des Nachmittags immer mehr auf, und teilweise war der Kampf gegen Wind und Wellen doch einigermassen herausfordernd.
Nach ca 2,5 Stunden paddeln war dann unser Ziel – Anchorage Bay – wieder erreicht, wo wir mit ziemlich vielen anderen Paddlern auf die Wassertaxis für den Rücktransport warteten. Mittlerweile war uns eingermassen frisch geworden, da wir doch erkläglich nass geworden waren, und der Wind sein seiniges dazutat um die Sonne zu überbieten und nicht merken zu lassen – ergo, trotz einschmieren, gibt es an diversen Körperstellen doch einen merklichen Sonnenbrand.
Die bepackte Reise mit dem Taxi retour, war noch ein wenig abenteuerlicher, da die Dünung mittlerweile doch einigermassen hoch geworden war -aber wenn einem nicht schlecht wird, macht es auch wiederum ziemlichen Spass. Ausser vielleicht fürs Kreuz, wenn das Boot ab und zu unvorbereitet in ein Wellental kracht.
Überstanden haben wir es unbeschadet, und genauso wie wir ins Wasser gelassen wurden, kamen wir auch wieder raus – nämlich mit dem Boot auf dem Anhänger vom Traktor.
Diesmal wurde dann nicht auf uns vergessen und wir wurden auch ganz brav wieder bis vor die Haustüre nach Hause gebracht.
Jetzt ist dann mal schnell schlafen angesagt, da wir ca um 6:00 morgens los müssen, um in Picton die Fähre retour auf die Nordinsel zu erwischen.
Als dann guats Nächtle – bis bald