2019 – Australien — Cradle Mountains

14.01.2019 Kangaroo und Feuer:

Nach einem ganz normalen Tagesbeginn mit Frühstück, Zelt abbauen (also zuerst trocknen dann abbauen) und zusammenpacken, führte uns unser erster Weg zur Caterac Gorge, die in Launceston liegt und nur 3 km von unserem Big 4 entfernt war.
Die Gorge (also das Gelände) ist frei zugänglich und hat diverseste kleine Wanderwege rechts und links der unauffälligen Gorge entlang. Allerdings springen zwei Dinge ins Auge: erstens einmal schwimmt dort im Teich ein überdimensionaler weisser Denker (total skuril, aber man muss ja Kunst nicht verstehen), und zweitens gibt es dort den längsten Doppelsessellift ohne Stützen (ca. 450 Meter lang) über die Gorge und den kleinen Teich darunter. Von Doppelmayer ist er zwar nicht, er hat uns aber doch gesund ans andere Ende gebracht. Machen muss man es nicht, aber wenn man schon dort ist sollte man die AUD 26,— investieren um diese Nostalgiereise zu machen.

Am anderen Ende angekommen ging es noch einige kleine Wege spazieren, an den obligatorischen Wald-Wollebies vorbei und wieder einmal einem Pfau bis hin zu einer Hängebrücke, die wohl in Australien so wie in Neuseeland nirgends fehlen darf. Man muss dazu sagen, dass wir einerseits schon Hängebrücken-erprobt sind, und andererseits war sie ultimativ harmlos.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Also nach getaner kurzer Morgensport-Lektion ging es dann weiter über den Highway in Richtung Devonport um dann nach ca 40 km nach Mole Creek abzubiegen. Mole Creek liegt bereits direkt auf dem Weg in die Cradle Mountains, die ja unsere nächste grosse Herausforderung sind. Aber so weit sind wir noch nicht, und machen davor lieber Halt in Trowunna Santuary, wieder einer dieser typischen australischen Zoos.

Wenn wir von typisch australischen Zoos reden meinen wir eigentlich, dass man ein naturbelassenes Areal betritt wo sich einheimische Tiere befinden. Mensch und Tier sind zwar durch unauffällige Absperrungen voneinander getrennt, aber man hat nie den Eindruck auf einer Besichtigung zu sein, sondern man ist einfach in der Natur wo sich zufällig eine grössere Ansammlung australisch-einheimischer Tiere befindet.
Nicht verschlossen bewegen sich diverse Laufvögel und Kangurus, wo man beim Eingang auch Futter zur Fütterung erwerben kann – und die einem wirklich aus der Hand schlabern.

Ausserdem gibt es noch tasmanische Teufel (auch jene die sich gerade um Futter streiten), tasmanische Tiger, diverse tasmanische Adler, usw. usw.
Es ist in Summe ein ganz anderes Erlebnis, als bei uns in den Tiergarten zu gehen, weil zusätzlich auch noch komplett darauf verzichtet wird etwas nicht Einheimisches „auszustellen“.

 

 

 

Danach machten wir noch einen kurzen Halt beim IGA Mole Creek (der laut eigener Aussage und durch Recherche bestätigt der letzte vor Cradle Mountains ist) um ernüchtert festzustellen, dass es da wohl nichts für uns geben wird.

Abgesehen vom Tierpark und den für morgen auf dem Programm stehenden Caves gibt es hier wirklich nichts: nichts zum einkaufen ausser Dosen, keine Zigaretten, zwar offiziell eine Tankstelle die wir uns allerdings erst morgen auf Tauglichkeit ansehen – hier ist nichts, ausser ein paar Häusern, viel Nutztier und noch mehr hügelige Landschaft.
Aber eins ist da auf jeden Fall noch: ein Bach, ein Feuerring, ein Campfeuer, ein Holzhaufen, 2 T-Bone Steaks und das worauf wir jetzt schon so lange gewartet haben: unser Bild von Camping in Australien.
Gerhard durfte Holz machen, Doris durfte Feuer machen, es kommen Steaks, Baked Beans und Folienkartoffel auf den Tisch. Die Plane für den Schatten und das Zelt sind aufgebaut, und wir sind uns sicher heute Nacht bei wolkenlosem Himmel die Milchstrasse zu sehen – so soll es sein !

zur Fotogalerie

 

15.01.2019 Untertage:

Die von unserem Camp-Nachbarn angekündigten nur 7 Grad in der Nacht blieben Gott sei Dank aus, obwohl wir vorbereitet waren (Extradecke, Langarm, 2 Schlafsäcke, …). Also gab es eine nicht erfrorene geruhsame Nacht am Bächlein rauschend.
Eilig hatten wir es heute wieder einmal gar nicht, denn es standen nur 2 Höhlen auf dem Programm, die noch dazu auch keine Frühbesucher zulassen. Ausserdem sind sie auch nicht weit weg (nur 9 und 12 Kilometer vom Campground).
Also machten wir uns erst einmal in Richtung Marakoopa Cave auf (die nähere), wo wir um 9:30 Uhr einmal ein Ticket erworben, und um 10 Uhr ging die guided Tour los. Heute hat man wieder einmal gemerkt, dass die Guides die das machen, wirklich Spass an der Sache haben, denn unsere Führerin hat am meisten über ihre eigenen Witzchen gelacht als alle anderen – aber es war dementsprechend sehr kurzweilig.

 

Die Marakoopa Cave hat neben auch wieder uralten Kalksteinformationen in alle erdenklichen Richtungen, auch wieder einen Glühwürmchen Höhlenteil.
Zu unserer Schande muss man allerdings sagen, dass die Prepotenz Neuseelands bei uns beiden durchgeschlagen hat: na gut, es waren auch Glühwürmchen da, die die anderen Besucher durchaus in Verzückung versetzten. Wir nahmen es als Teil der Führung eben einfach einmal mit.

Da man hier in jeden Fall aber mitdenkt, hat die Führung in der Marakoopa Cave 45 Minuten gedauert, und man konnte ganz entspannt zur zweiten Höhle, der King Solomon Cave noch 10 Kilometer weiterfahren, um die Führung um 11:30 locker auch mitzumachen.

Diese Höhle hat uns etwas mehr beeindruckt, da sie enger ist, man muss sich viel mehr zwischen den ganzen Stalakmiten durchschlängeln, bücken, aufpassen nirgends anzustreifen UND des gibt keine Glühwürmchen (die wären uns auch nicht abgegangen).
Spannend an dieser Höhle, die ebenso wie die erste nur konstante 9 Grad Celsius hat, dass gerade wie die Besichtigung begann draussen anfing ein Gewitter herunterzugehen, was uns aber nicht tangierte, und ein
Wassereinbruch in der Höhle war auch nicht zu vermuten.
Diesmal war unsere Führerin ganz besonders in Frühstücksspeck verschossen, da sie ihn nicht nur gerne isst, sondern auch diverse Formationen bei Gegenlicht wie gut durchzogener Frühstücksspeck aussehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Obwohl es uns sehr gut gefallen hat und auch unsere Besuchergruppe zu unserem Gefallen sehr klein war, war diese Führung auch nach 45 Minuten zu Ende – der Regen war vorbei, und wir konnten uns auf den Weg zum Supermarkt machen.

Tja, wie bereits gestern gesagt, sind wir ja hier nirgends: also ist der Weg zum nächsten Supermarkt auch nicht gleich um die Ecke; darum fuhren wir in Summe noch 60 Kilometer hin und retour, um uns für die nächsten Tage einzudecken, und zwar nach Deloraine; das ist jetzt auch mal die einzige Möglichkeit gewesen, denn in Cradle Mountains gibt es im Umkreis von 70 Kilometern keinen Supermarkt mehr – aber wir sind gerüstet morgen wieder unser Ränzlein zu schnüren und in die Berge zu fahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

zur Fotogalerie

 

16.01.2019 Der Wombat war da:

Abends gab es gestern noch eine wunderschöne Beobachtung von schwarzen Papageien in Mole Creek bevor wir uns zur Ruhe begaben.
Da heute wieder Aufbruchstag war, galt es einmal gut auszuschlafen und ohne Hektik heute morgen unsere Sachen zu packen und zu verschwinden. Ein wenig verzögert war das ganze, da komischerweise entgegen der Nacht davor alles furchtbar nass war in der Früh obwohl es nicht geregnet hatte. Dementsprechend verzögerte sich die Abfahrt ein wenig, aber da die Tagesetappe nur aus 70 Kilometern bestand war das kein Beinbruch.

Wir cruisten also über Paradise schön gemütlich die Berge hinauf, um im Endeffekt von 270 Höhenmetern nach 70 Kilometern in den Cradle Mountains bei unserem Basislager auf 880 Höhenmetern zu landen.
Der Campground liegt gleich vis-a-vis vom Visitorcenter, das uns gleich einmal durch den überfüllten Tagesparkplatz erschreckte. Vom Visitorcenter aus führen Shuttlebusse hinein in die Cradle Mountains zu den einzelnen Wanderwegen, Seen und Lookouts und als fast einziger Startpunkt war hier einigermassen etwas los.

Aber wir haben uns einmal schlau gemacht, wie das mit den Bussen so funktioniert und was man so in den nächsten Tagen so gehen kann, um uns danach auf unseren Campingplatz zurückzuziehen.
Da wir aufgrund der Strecke allerdings immer noch relativ zeitig dran waren (um 11:30 war alles inklusive Zeltaufbau erledigt), beschlossen wir am Nachmittag doch noch einen kleinen 2 – 3 stündigen Spaziergang zu machen. Das Wetter war schön und blauer Himmel mit leicht über 20 Grad, also enterten auch wir den Shuttlebus und fuhren bis zur Ranger Station um dort in unsere Route einzusteigen.

 

Nachdem wir den Cradle Valley Track gefunden hatten, viel uns erst einmal auf, dass überall aufgefordert wird die heimischen Wildtiere – also im wesentlichen Wombats – nicht zu füttern. Hätten wir ohnehin nicht aus zwei Gründen: erstens macht man das nicht, und zweitens haben wir ohnehin keinen Einzigen zu Gesicht bekommen.
Wie meisst, sind wir uns allerdings auch hier sicher, dass in der Weite des gelben und grau-braunen Grases hunderte Wombats herumsassen und uns bei der verzweifelten Suche zugesehen haben.

In jedem Fall fing unser Spaziergang vorerst einmal ganz gemütlich durch einen Märchenwald an, vorbei am Knyvet Falls (zu vernachlässigen) und durch eine Gras-Hochebene. Immer weiter abwärts im Valley machte der Track dann einen Bogen um uns über (oben an der) Dove Canyon entlangzuführen.
Keiner hat allerdings gesagt (obwohl wir ausnahmsweise die Trackbeschreibung gelesen hatten), dass der Weg retour doch einige Kletterpassagen und unglaublich viele Wurzel- und Steinpassagen enthält, was den Spaziergang doch tatsächlich zu einem Wander- und Klettersteig machte.

Aber Spass gemacht hat es, und es waren in Summe nur 6 Kilometer zum Eingehen für die kommenden Tage.

Da wir dann mittlerweile zufrieden wieder retour waren, und unsere Tierbeobachtungsversuche bereits aufgegeben hatten, waren wir sogar über nur 1 unerschrockenes Wolleby dankbar, das wir vor dem Abendessen erspähten.

 

 

 

Nach Abendessen-Vorbereitung und bei Tisch sitzend, passierte es dann allerdings: Wombat Alarm; Gerhard fiel fast die Gabel aus der Hand, denn unmittelbar vor unserem Campground spazierte langsamst ein Wombat über den Schotterweg, hielt bei uns in der Wiese noch eine ausgiebige Gras-Brotzeit, um dann ganz unverschämt und Gerhard fast über den Haufen laufend wieder im Unterholz zu verschwinden. ENDLICH – unser erster Wombat in freier Wildbahn, und diesmal auch noch dazu nicht nur von hinten, sondern in entspannter Gelassenheit hat er uns einfach das jetzt dann nicht mehr warme Abendessen vergessen lassen.
Nach ausgiebiger Umrundung und Fotographieren des knuddeligen Grossen ging es wieder hinein, da es mittlerweile regnete, und was passiert dann auch gleich wieder, wie wir mit dem Abendessen fertig waren: ein Wolleby steht im Vorgarten und grast ebenfalls vor sich hin. Lässt sich von uns auch nicht weiter stören, und nach ausreichender Mahlzeit verzieht es sich ebenfalls wieder in den Busch.

Die Grätchenfrage, die sich nach diesen Erlebnissen natürlich stellt ist: WARUM wandern wir über Stock und Stein, klettern rauf und runter, legen uns auf diversen Wanderwegen auf die Lauer, wenn wir doch einfach nur auf dem Campinplatz sitzen bleiben könnten und warten, denn es kommen sowieso Alle bei uns irgendwann vorbei – wozu also diese Mühen, wenn es ohne auch geht.
Genau weils auch schön ist.

Drum geht es morgen wieder in die Berg, mal sehen was unsere lieben Tierchen in der Zwischenzeit so zu Hause am Campground anstellen.

zur Fotogalerie

 

17.01.2019 Regenverschiebung:

Heute mussten wir es doch ein wenig gemächlicher angehen als vorgesehen. Da es fast die ganze Nacht geregnet hatte (glauben wir), und auch in der Früh noch weiter vor sich hin pritschelte, verzögerte sich unser Wandertag bis in den späten Vormittag hinein.
Das gab uns zwar die Zeit den nächsten Ausflug in Strahan zu buchen, aber in Summe ist eben so eine Warterei im Auto nicht besonders abendfüllend.
Aber so gegen 11 Uhr herum klarte es auf, und es waren kaum mehr Wolken am Himmel zu sehen, was uns veranlasste unsere Wanderbock anzuziehen und in Richtung Shuttle zu gehen.
Aufgrund des Nachtwetters und der Nicht-Kenntnis des Terrains entschlossen wir uns nicht wirklich hoch hinauf zu wollen, sondern haben uns für den Boardwalk vom Interpretation Center über den Snake Hill zum Ronny Creek entschieden. Von dort sollte es dann über den Lilla Lake bis zum Dove Lake gehen, dieser wird umrundet und dann mit dem Shuttle wieder zurück zu fahren – entspannte nicht herausfordernde 15 Kilometer sollten es werden.

Also ging es mal los den Cradle Valley Boardwalk, den wir teilweise vom Tag davor schon kannten entlang in Richtung Ronny Creek – 5,5 Kilometer. Das Gelände ist wie geschaffen für Wombats (was uns auch der Busfahrer bestätigt hat) und auch ab und an ein Platypus ist durchaus nicht auszuschliessen, wobei wir von den Wollebies gar nicht mehr reden wollen – ABER leider nichts für uns.
Keines der Genannten war auf dem ganzen Weg zu erspähen, ausser einigen Eidechsen war das Wildlife heute wohl nicht in Stimmung.

 

Bei Ronny Creek angekommen zog das Wetter leider wieder merklich zusammen, und es begann auch ein teilweise heftiger Sturm über die Hochebene zu wehen, und liess das Steppengras und die vielen alten abgestorbenen Bäume noch ein wenig entrischer erscheinen.
Aber der Weg von Ronny Creek über den Lilla Lake bis zum Dove Lake sollte nur mehr 3 Kilometer sein, also spazierten wir lustig weiter. Endlich war es auch aus mit dem Boardwalk und wir konnten wieder auf steinigen Untergrund unsere Wanderung fortsetzen.
Es mag wohl lustig sein auf einer Autobahn herumzulaufen, mit wirklich wandern hat es allerdings wenig zu tun, wobei man sagen muss dass wir aber dementsprechend durchaus sehr schnell unterwegs waren bis zum Ronny Creek.

Der Lilla Lake bedarf nicht wirklich einer gesonderten Betrachtung, ein Bergsee halt, der nicht einmal aufgrund der Wetterbedingungen schöne Farben zeigte.
Im Hintergrund war allerdings bereits immer wieder der Cradle Mountain selbst zu sehen, der für den Aufstieg allerdings einiges an Klettern erfordern würde, und darum nicht auf unserer Präferenzliste steht.

Als wir dann über die letzte Kuppe kamen, wo kurz Dove Lake und Lilla Lake gemeinsam zu sehen sind, entschlossen wir allerdings, den letzten geplanten Abschnitt unserer Wanderung (die Umrundung des Dove Lake) auszulassen, da uns die Wetterbedingungen mittlerweile nicht mehr so ganz geheuer vorkommen (bei nur 6 Kilometer Umrundung kann einem mitten drin auf der anderen Seite doch ein Gewitter böse überraschen). Aus diesem Grund haben wir die Umrundung des Dove Lakes dann für morgen aufgespart, weil er läuft uns ja nicht weg.

Also haben wir das Shuttle wieder geentert, und sind retour, um jetzt auf die grosse Migration von Wombat und Wolleby aus unserem gesicherten Beobachtungs-Vans zu warten.

Sollte dies wirklich der Fall sein, gibt es selbstverständlich noch einen Late Night Extra Bericht ob sich das einheimische Getier gezeigt hat oder nicht.

zur Fotogalerie

 

18.01.2019 Cradle Mountain:

Was war das heute für ein Tag: einerseits hat Gerhard Geburtstag, was uns gleich dazu veranlasste, heute eine Route 61 zu finden und zu wandern, weil morgen haben wir schon wieder keine Gelegenheit mehr dazu.

Es hatte in der Nacht nicht geregnet, und der Himmel war blau, also stand einer Wanderung (jene die wir schon vorgestern auf dem Schirm hatten) auf dem Programm. Da wir nur 200 Meter vom Visitor Center wohnen, wo auch der Shuttle Bus wegfährt, war es für uns ein leichtes einen der ersten Busse in Richtung Nationalpark zu erreichen.
Nach 15 Minuten in Richtung Dove Lake, stiegen wir bei Ronny Creek aus, um uns mal wieder sportlich zu betätigen.
Der Plan für heute war von Ronny Creek über den Crater Lake und den Wombat Pool, am Lilla Lake vorbei dann den Dove Lake zu umrunden. Dort bei der Endstelle des Shuttles sollte die Reise dann wieder zum Visitorcenter retour gehen.
Also stapften wir so gegen 9:00 Uhr los – der Bus war noch halb leer, und bei Ronny Creek stiegen ausser uns nur einige wenige aus. Das machte uns schon mal Hoffnung, dass wir vom gesehenen Almauftrieb der Tage zuvor verschont bleiben.

Und so war es auch: nach einer kurzen Strecke Boardwalk ging es in die Botanik und hinauf durch wieder einmal eine geniales Waldstück und gelbe Grasebenen über Stock, Stein und einiges an Stufen. Beide versuchen und versuchten wir immer wieder die Stimmung in der Früh auf Fotos zu bannen, es gelingt aber leider nicht so ganz zu unserer Zufriedenheit diese gelb, grün, braun, graue Graslandschaft einzufangen.

Nach ca. 2,5 Kilometer Aufstieg hatten wir es geschafft und standen am Rand des Crater Lakes – und das ALLEIN. Ein schönes Bergpanorama, der See und wir – das war es was es zu geniessen gab.
Um die Kuppe hatte man dann gleich mal einen wunderbaren Ausblick ins „Tal“, nämlich auf den Wombat Pool, den Lilla Lake und den Dove Lake gemeinsam, und rechts daneben der Cradle Mountain. Übrigens hat wieder einmal ein Österreicher heftig mitgemischt um zu Beginn des 20. Jahrhunderts diese Gegend zum Nationalpark zu machen – wir sind einfach doch überall.

Von dort weg sind wir zum bernsteinfarbenen Wombat Pool abgestiegen, um dann einen Teil des uns bereits vom Vortag bekannten Weges in Richtung Dove Lake zu marschieren.
Dort angekommen bogen wir gleich einmal rechts ab, um mit der Umrundung des Sees zu beginnen, der weitere 6 Kilometer in Anspruch nehmen sollte.
Anfangs noch sehr alleine, aber im Laufe der Zeit merkte man, dass auf der anderen Seite des Sees immer mehr Shuttle Busse ankamen, da die Anzahl der Wanderwütigen je näher wir dem Parkplatz kamen immer grösser wurde.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Gutteil des Sees ist mit Boardwalks ausgestattet, um einerseits das Moor und den Untergrund an sich zu schützen, und wir glauben um auch die Leute ein wenig zu kanalisieren. Meist hatten wir auch freien Blick auf den Cradle Mountain, ausser im Ballroom Forrest (kein Mensch weiss wieso der so heisst), und der See war im Gegensatz zum Tag davor tiefst blau.

Zurückgekehrt legten wir dann mal die Füsse in unserem Camp hoch, kämpften gegen die Horde von Waldfliegen, die einem hier ständig auf die Nerven gehen, und genossen einfach den Nachmittag. So lange, bis sich wieder einmal kurzfristig die Hummeln in den Hintern durchsetzten, und uns noch zu einem kleinen Ausflug bis zur Ranger Station verleiteten, um Zigaretten einzukaufen (ist ja Geburtstag).

Den späten Nachmittag und Abend verbringen wir mit der Vorbereitung des Geburtstags-Menüs (Steak, Backed Beans, Bratkartoffel, Spiegelei), lassen es uns noch richtig gut gehen, und warten auf unseren schweizer Wombat, der jetzt jederzeit eigentlich hier vorbei kommen sollte.
Die Wartezeit hat uns allerdings noch ein wenig ein Wolleby an der Grillstation verkürzt, dass so gar nicht scheu oder verschreckt war, und uns (und alle anderen – diese Nutte) ganz nah an sich heranliess.
Mit dem heutigen Abend ist unser Ausflug in die Berge allerdings vorübergehend schon wieder zu Ende. Wir haben alles was uns möglich war bewandert, das Wetter hat umgeschlagen und es regnet wieder einmal, und es wird Zeit auch wieder einmal das Meer zu sehen.

Entsprechender Bericht folgt natürlich in Kürze.

zur Fotogalerie

 

zurück | weiterlesen