2019 – Australien — West Australien, der Südwesten

22.02.2019 Die Bezwingung des Knoll:

Die Nacht war super ruhig, denn es war nichts los auf dem Campground auf der Stirling Range. Nur ein kurzes Schwätzchen beim Abwasch ergab die Information, dass einen Tag nachdem wir Lucky Bay im Cape Le Grand NP besucht hatten, dort und im ganzen Nationalpark die Campgrounds evakuiert werden mussten – Bushfire. Also gutes Timing kann man nur sagen.

In jedem Fall wollten wir heute den höchsten Berg West Australias besteigen. Die Informationen, die wir hatten, waren sehr unterschiedlich.
Gleich war allerdings immer, dass es sich um eine Gipfelbesteigung des Bluff Knoll handelt, der 1.065 Meter hoch ist. Der Weg hin und retour ist 6 km, und es ist ein Höhenunterschied von ca. 600 Metern zu bewältigen. Die Information über den Schwierigkeitsgrad des Weges war sehr unterschiedlich, aber im Nachhinein kann man sagen, dass man der schlimmsten Schilderung durchaus glauben soll.
Es war uns klar, dass man bei 32 Grad im Schatten eine derartige Herausforderung nicht annehmen kann, also brachen wir relativ zeitig in Richtung Parkplatz Bluff Knoll auf. So gegen 7:15 Uhr ging es beim Camp los, und der Berg ist Gott sei Dank nur 8 km davon entfernt.


Das Wetter war bei Start nicht wirklich einladend. Eine dicke Wolkendecke lag nicht nur rund um den Berg (den man gar nicht sehen konnte), sondern auch die ganze Ebene war irgendwie ziemlich bedeckt. Vorfreude kam dementsprechend nicht auf diesen unsichtbaren Berg zu besteigen. Aber macht nichts, und schon trabten wir los.
Der Weg, der sich zumindest auf den ersten 300 Metern als moderat herausstellte, änderte sehr schnell seine Gestalt. Offensichtlich haben Aussies die Tendenz, alles so gerade wie möglich zu machen – so auch den Weg hinauf zum Gipfel. Was nicht überzwingbar ist, wird einfach mit Stufen überwunden. Der Weg war so gar nicht angenehm zu gehen. Viel Geröll, unterschiedlichste Teilstufen, unterschiedliche Höhen und Wolken. Eigentlich ziemlich grauslich zu gehen, da man nur Stufen vor sich hatte, und das Ende (da im Nebel) nicht zu sehen war.
Aber nach ca. 2/3 der 3 km bergauf an der Baumgrenze, stiess man plötzlich durch die Wolkendecke. Vor sich und unter einem hatte man die dichte Wolkendecke, aber der Blick darüber war frei und sonnig. Der letzte Kilometer ging dementsprechend sehr leicht vor sich hin bis zum Gipfel auf 1.065 Meter Höhe.
Wir haben uns den Bluff Knoll wirklich erarbeitet, denn so unwegsam es hinauf war, genauso ging es wieder hinunter, was für unsere alten Gelenke auch nicht wirklich ein Vergnügen ist.
Mittlerweile hatte es aber auch im Tal aufgerissen, und man konnte sehr gut beim Abstieg die Weite des Landes erkennen.


Schön wars – aber harte Arbeit – und es hat sich in jedem Fall gelohnt.

Damit war unser Bewegungsdrang für den heutigen Tag allerdings gänzlich erschöpft, und so fuhren wir nur mehr gute 90 Kilometer nach Albany, das angeblich auch sehr hübsch sein soll.
Nachdem wir beim Visitor Center noch viele nützliche Informationen erhalten haben (u.a wo man am besten Flip Flops einkaufen kann), machten wir nur mehr einen kurzen Streifzug durch Albany um uns dann in Rose Garden in Emu Point zurückzuziehen.
Und es ist wahr, Albany ist wirklich eine sehr nette Kleinstadt; sie kommt uns zwar etwas durchgeistigt und esoterisch vor, macht aber dementsprechend einen sehr entschleunigten und gemütlichen Eindruck.


In Summe kann man nur sagen, dass heute wieder einer der sehr guten und abwechslungsreichen Tage war – vom Berg ans Meer, vom Land in die Stadt – also was will man eigentlich noch mehr.

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23.02.2019 Torndirrup N.P.:

Ausschlafen, keine externen Lichtquellen in der Nacht, keine Roadtrains am vorbeiführenden Highway, keine schnarchenden Nachbarn, und einen Sonnenaufgang zu wieder normaler Zeit – also hatten wir eine sehr gute Nacht, und waren grossartig ausgeschlafen. Obwohl noch ein wenig der Hr. Knoll in den alten Beinen steckt, hat es uns nicht daran gehindert, den nächsten Nationalpark anzusteuern – den Torndirrup National Park, 20 km südlich von Albany.
So gemütlich der Tag begonnen hatte, so ging es auch weiter. Zuerst steuerten wir die Frenchman Bay an, die an der Aussenseite des Princess Royal Harbours liegt um mal ins Land//Meer eine zuschaun. Dort befindet sich auch eine historische Wal-Station, die wir allerdings aufgrund des relativ unverschämten Eintrittspreises nur von Aussen betrachteten.
Ausserdem tummelten sich schon auf der Fahrt in den NP und erst recht auf dem Parkplatz vor der Walfangstation ziemlich viele Radler, die wohl eine Sternfahrt oder so etwas ähnliches machten mit der entsprechenden Labungsstation. Mühsam zu überholen auf der Frenchman Bay Road, und darum versuchten wir auch ihnen irgendwie zu entkommen.
Also am äusseren Ende unseres heutigen Ausfluges angekommen, nahmen wir von da an, alle Abzweigungen auf dem Weg retour, bis der Nationalpark in voller Gänze erkundet war.
Zuerst fiel uns der Isthmus Hill (ein hübscher Granithügel) ins Auge, den wir aber leider nicht komplett wegen einer Gravel Road anfahren konnten.
Darum nahmen wir die nächste Gelegenheit war, und hielten beim Stony Hill an. Dort gibt es zwar nur einen 400 m langen Loop, aber trotzdem hat man dort, wenn man auf die Felsen kraxelt, einen guten Überblick über die Frenchman Bay und den Southern Ocean.
Weiter ging es dann die Abzweigung in Richtung Bowholes. Nach einem kurzen Spaziergang war man dann an den Klippen, wo eigentlich nichts weiter als ein Schild verriet, dass man da jetzt bei/auf den Blowholes steht.

Man muss allerdings nur ein wenig warten. Wenn sich die Wellen unter einem richtig aufgebaut haben, pfeift der Wind durch die Ritzen an den Felsen, und man hört und spürt unter sich das Getöse des Meeres, das anscheinend in viele nicht für uns sichtbare Höhlen hineinrauscht.
Also unser Verständnis von Blowhole hat sich auf den wahrsten Sinn des Wortes reduzieren, und das ist es dort auch ein Blowhole.

 

Weiter ging es dann zu den zwei abschliessenden „Attraktionen“ des Nationalparks: der Natural Bridge, die wie der Name schon sagt, eine Felsbrücke an der Steilküste ist.
Spannender und gleich daneben ist allerdings The Gap. The Gap ist eine Plattform, die über die Klippen gebaut ist, und man kann unter sich die Brandung und das Getöse des Meeres in eine enge Schlucht hinein sehen und hören.
Da man genau über der Brandung steht weil die Plattform in die Schlucht hineingebaut ist, macht es zwar ein wenig ein flaues Gefühlt, aber die Neugier siegt. Allerdings erst nachdem man sich ganz genau die Konstruktion der Plattform angesehen hat.

 

 

 

 

 

 

 

Abschliessend ging es noch auf die Vancouver Peninsula, da wir dort aus der Ferne wunderschöne weisse Dünen gesehen hatten. Leider kommt man nicht wirklich ganz hin, aber einen kurzen Abstecher in der Whale Cove zum kucken gab es doch.
Der Ausflug heute war zwar nicht lange aber durchaus sehenswert und passte in Summe ganz zu der Gemütlichkeit die Albany, Emu Point, der Campground und wir ausstrahlen.
Morgen geht es ohnehin schon wieder ein kleines Stück weiter an der Küste nach Westen, wo dann zur Abwechslung wieder einmal gewaltige Karri Bäume auf uns warten.

 

 

 

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24.02.2019 Grün in Grün:

Die geplante Strecke für heute war sehr kurz, aber gepflastert mit vielen Stops und eventuell auch Sehenswürdigkeiten. Nach fröhlichem Zusammenpacken und Frühstück durchquerten wir wieder einmal (und zum letzten Mal) Albany, um uns auf der Lower Denmark Road vorerst in besagten Ort zu begeben.

Wie bereits öfter erwähnt, geben wir jedem Ort eine Chance, so auch Denmark. Insbesondere deswegen, weil alle Reiseführer und alle mit denen wir gesprochen haben unglaublich von Denmark geschwärmt haben. Zusammenfassend für uns muss man sagen: ja wir glauben auch, dass es ein sehr netter Ort mit vielen kleinen Geschäften, viel Kunsthandwerk, gut gestaltet und gepflegt ist – allerdings nicht am Sonntag vormittag, denn da sind noch die Gehsteige hochgeklappt. Wir haben es wirklich versucht !

Also sind wir weiter in den Williams Bay National Park, wo ebenfalls eine must-see Landschaft sein sollte. Wir bogen also ab zu dem Greens Pool und Elefant Rocks und hatten ein wunderbares A-Ha Erlebnis.
Diese Lagune, die nicht durch irgendwelche Sandbänke vom Meer getrennt ist, sondern durch versetzte Granitblöcke im Wasser ist einfach unglaublich. Auf dem Meer draussen ist es dunkelblau, der Greens Pool ist tatsächlich grün und azur mit einem weissen Sandstand dahinter.
Dieser Fleck ist wohl der beruhigendste Platz auf unserer bisherigen Reise. Man kann auf den Granitblöcken herumwandern, sucht sich einfach SEINEN Stein mit Ausblick, setzt sich und schaut nur. Schaut einfach nur den Wellen zu, der Brandung, wie sich das Wasser über die Felsen ergiesst, wie sich die kleinen Becken füllen und auch wieder leeren. Man hört das Meer rauschen, unterschiedlich laut, je nach Brandung, geniesst den Sonnenschein, lässt sich den Wind ins Gesicht blasen – und schaut nur.
Dieser Platz strahlt eine derartige Ruhe aus, dass wir beide absolut beseelt und mit leichter Wehmut wieder abgefahren sind.

 

 

 

 

 

 

Davor haben wir allerdings noch einen Abstecher in eine weitere Bucht gemacht – zu den Elefant Rocks, wo man mit ein wenig Phantasie von einem bis zu dutzende versteinerte Elefanten finden kann.
Gerne sind wir von dort nicht weitergefahren, aber es wartete noch ein zweites Highlight des heutigen Tages auf uns. Bis zu 60 Meter hohe Karribäume soll es im Valley of Giants geben, wo wir nach dem Greens Pool hinfuhren.


Im Nornalup National Park bei Walpole gibt es den Tree Top Walk, einen Weg durch die Baumwipfel der Karribäume. Der Walk ist ca. 600 Meter lang, hat 5 Plattformen auf 40 Meter Höhe, und man geht auf 2/3 Höhe der Karribäume durch den Wald.
Das Stahlgerüst ist zwar super stabil gebaut, lässt allerdings auch auf dem Weg den Blick nach unten zu, und da die einzelnen Plattformen doch einiges auseinander sind, schaukeln die Wege nicht nur rauf und runter sondern auch nach links und rechts.
Aber, selbst die Frau mit der Höhenkrankheit hat sich dieser Herausforderung gestellt. Schuld war auch sicher der Greens Pool, dass sie mit einer derartigen inneren Zufriedenheit an die Herausforderung heranging.
Zwischen den Baumspitzen herumzugehen ist schon so eine Sache für sich, wie Gerhard sicher berichten kann. Er hat erwartungsgemäß den Walk doch wesentlich eindringlicher geniessen können.
Die Karris an sich sind auch von unten schon beeindruckend genug. Einige grosse Buschbrände haben sie zwar teilweise ausbrennen lassen, allerdings hat ihnen das anscheinend nicht nachhaltig geschadet.

Also nach einem tollen Meer- auch ein grossartiges Walderlebnis heute. Zu Guter letzt sind wir dann bei Walpole auf dem Colemine Beach Campground gelandet, der ebenfalls ein wenig wie eine verwunschene kleine Welt aussieht. Grosszügigst angelegt, im Schatten mit für diese Gegend viel Grün und nur 4 Minuten bis zu Beach, ein Griller fast für uns allein, nette Nachbarn und ganz, ganz ruhig.
Der Tag an sich ist so etwas von rund und in sich stimmig gewesen, dass es kaum auszuhalten ist – wir sind einfach rundum glücklich und zufrieden.

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26.02.2019 Ab in die Höhlen, da hat es keine 20 Grad:

Der Tag an sich hätte so schön beginnen können, denn der Campground war sehr ruhig in Flinders Bay, man hörte nur die ganze Nacht das Meer rauschen, des gab keine störenden Beleuchtungen, und wir hatten grossartig geschlafen.
Ausserdem haben wir am Tag davor noch eine für uns optimale Route für den Rest der Reise zusammengestellt, der uns bis nach Exmouth bringt mit gut Zeit an all den Orten, die wir noch sehen wollen.
Dann ging es aber los, und das schon am Tag davor, wo uns der Campingnachbar erzählte, dass am 4. März Labour Day in West Australia ist – also ein verlängertes Wochenende. Leicht panisch versuchten wir in der Früh jene Campgrounds zu buchen, die lt. Plan zu diesem Zeitpunkt dran wären. Unsere kleine verbleibende Hoffnung noch etwas zu kriegen, wurde allerdings durchgehend bitter enttäuscht. Also mussten wir noch schnell in der Früh unseren ganzen Plan über den Haufen werfen – das heisst, wir haben ihn „nur“ gestürzt, und was am Anfang war kommt jetzt zum Schluss. Damit konnten wir auch Übernachtungsmöglichkeiten für das lange Wochenende finden – Gott sei Dank.
Allerdings war das natürlich nicht die Hauptaufgabe des heutigen Tages, sondern was am Plan stand, waren wieder einmal Höhlen.
Die Margaret River Region ist unterwandert mit Tropfsteinhöhlen, und zwei davon haben wir uns für eine Tour ausgesucht.

Als erstes ging es in Richtung Lake Cove. Wie der Name schon sagt, ist in deer Höhle ein kleiner See, der versprach von den Spiegelungen her ganz grossartig aussehen zu müssen.
Man geht an die 362 Stufen in ein sogenanntes Senkloch hinunter, das entstanden ist als vor tausenden Jahren Teile alter Höhlen eingestürzt sind, und einen Krater ergeben haben.
Unten angekommen (man muss übrigens den gleichen Weg wieder hinaus), betritt man dann die ca. 80 Meter lange, und doch relativ geräumige Höhle mit einem Gewässer, dass sich in der ganzen Höhle durchzieht. Der Höhepunkt ist ein „Tisch“ der sich aus Ablagerungen von Sand- und Kalkstein gebildet hat und von zwei riesigen Stalaktiten gehalten wird. Entstanden ist er angeblich so, dass die sich einfach eine Fläche von Kalkstein am Grund der Höhle abgesetzt hat, und im Laufe der Zeit einfach von Wasser unterspült wurde, und so nach unten hin schwebt.

Die zweite Höhle des Tages – die Mammoth Cave – hatten wir aus dem Grund ausgewählt, weil man sie ohne Guided Tour begehen kann. Man bekommt ein Audiogerät mit, und kann in seinem eigenen Rhytmus die Höhle nach Lust und Laune besichtigen. In dieser Höhle wurden Fossilien der australischen Ur-Tiere gefunden – so wie Riesen-Emus, Riesen-Teufel, Riesen-Beuteltieren, …. . Ausserdem wurde die Höhle auch von Menschen ursprünglich genutzt, da man Reste von Lagerfeuer, Knochen, Werkzeugen und dergleichen gefunden hat, die vor tausenden Jahren die Cave als Unterschlupf verwendet haben.

 

Man muss allerdings sagen (und vielleicht haben wir in den letzten Monaten schon zu viele Höhlen gesehen), so ultimativ beeindruckt hat uns diese Mammoth Cave nicht wirklich.
Beeindruckend allerdings ist der Ausstieg, der über 160 Treppen hinaus führt, und von den gemütlichen 20 Grad in der Höhle plötzlich 32 Grad und einer enormen Luftfeuchtigkeit hochschnellt. Also ganz schön anstrengend, aus dieser Cave wieder rauszukommen.

 

 

 

 

 

 

Abschliessend, und weil nun einmal die Region auch so heisst, fuhren wir nach Margaret River um uns den Ort anzusehen – und weil wir jedem Ort eine Chance geben. Leider muss man sagen, wir haben nicht einmal ein einziges Fotomotiv gefunden, dass beweisen würde, dass wir auch tatsächlich dort waren.
Letztendlich sind wir nun in Eaton bei Bunbury gelandet auf einem Niegel Nagel neuen Campground, der uns jetzt für eine Nacht beherbergen wird, um Morgen einen Seehund-Robben-Delphin Ausflug in Rockingham zu machen; Das alles auf dem Weg nach Norden, denn wir haben uns schon noch ein paar tausend Kilometer vorgenommen.

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27.02.2019 Luft und Wasser:

Nach der ganzen Umbucherei rund um den Labour Day in West Australia und der kompletten Anpassung unseres Planes, sind wir auch noch auf eine Cruise im Shoalwater Marine Park gestossen.
Die Tour heisst: Penguin, Dolphin & Seal Cruise, dauert 90 Minuten und war nur ca. 120 km in Richtung Norden bei Rockingham, und auf jeden Fall ohnehin in der Richtung wo wir hin wollten.
Also haben wir diese Tour für heute vormittag auch gleich mitgebucht, wenn wir schon am buchen waren. Gegen 10:00 Uhr waren wir dort, haben unsere blauen Bändchen zwecks Identifikation abgeholt und wurden um 10:30 mit den Erläuterungen unseres Kapitäns eingeschifft.

Um 10:50 Uhr ging es dann los in die Bay. Das Hauptziel war in jedem Fall Delphine aufzuspüren, das heisst diese dort wild lebenden Delphine einfach einmal zu finden.
Das dauerte eine ganze Weile, und der Herr Kapitän fuhr dafür nicht nur entspannt in der Lagune herum, sondern machte auch gleich mal einen Schwenk auf das offene Meer hinaus, wo er so richtig Gas geben durfte. Wir denken uns, er hat nur so angegast, dass zumindest einem der 32 Passagieren schlecht wird – dem war aber anscheinend nicht so.
Nach ca. 30 Minuten hatten wir die erste Delphin-Sichtung, 2 Weibchen, die sich im nicht allzu tiefen Wasser tummelten, aber bald wieder verschwunden waren. Darum ging es wieder raus aufs offene Meer mit ein bissl Gas natürlich, und beim zweiten Anlauf ein Stück weiter hatten wir dann nochmals Glück. Diesmal bekamen wir zwei Männchen zu Gesicht (einer davon mit dem Namen Lucky, da er noch gut an der Rückflosse sichtbar, offensichtlich einem Haiangriff entkommen war), und verfolgten sie auch einige Zeit lang. Schwer zu finden sind sie, schwer mit den Augen zu verfolgen auch – und zu fotographieren ist es noch viel schwieriger. Ausserdem darf man ja auch das Schauen nicht vergessen.
Nachdem dann also unser Delphin-Hunger gestillt war, fuhren wir noch in die Bucht der Seelöwen (australische gefährdete Art) um ihnen am Strand beim Dösen zuzusehen.

 

 

 

 

 

 

Was zwar nicht offiziell am Programm stand, was uns allerdings am allermeisten faszinierte waren die Pelikane. Diese Vögel sind vor allem im Flug dermassen stromlinienförmig durchgestylt und wunderbar anzusehen, dass man glatt einmal auf die Seelöwen vergessen kann. Noch dazu sind sie ziemlich gross, nämlich mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern und sehr, sehr ästhetisch. Die Landungen sind war etwas holprig, aber in der Luft macht ihnen keiner etwas vor.

Abgesetzt wurden wir am Schluss auf Penguin Island, wo blaue Zwergpinguine brüten und einige die wegen Verletzungen in der Parkstation aufgenommen wurden, gesund gepflegt werden.
Für die Besucher gibt es auch 3 x pro Tag eine Fütterung der Pinguine, welcher man zusehen kann.

 

 

 

 

 

 

 

Abschliessend sind wir mit der Fähre wieder an Land gesetzt worden, und waren zufrieden so viel Unterschiedliches an Luft- und Wasser-Getier gesehen zu haben.
Danach war es dann nicht mehr weit bis nach Woodman Point in unseren Discovery Park. Nur mehr ein kleiner Abstecher bei Woolworths in Rockingham sollte es sein, der uns allerdings eine böse Überraschung bescherte.
Leider hat Doris die Höhenkontrolle mit 2,2 Meter am Parkplatz übersehen, und die Kontrollschranke hat uns die vordere Abdeckung der Van Lüftung runtergefetzt. Sonst hat unser Auto überhaupt eine Schramme (wir wissen auch nicht warum). Da wir dann zwar auf dem Parkplatz drin waren, aber nicht mehr wussten wie wir durch Umgehung eben dieser Höhenkontrolle wieder raus kommen, mussten wir ein wenig improvisieren. Aber alles ist gut, der Britz am Flughafen Perth ist gleich ums Eck, also schauen wir morgen mal vorbei und lassen unser Loch wieder zu machen.

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