Also runter mit dem Dach, und ab in die Berge; unter Vermeidung von Autobahnen und Mautstraßen geht es durchs Hinterland, zuerst mal in Richtung La Hermida; dort trafen wir die Entscheidung durch eine Schlucht in Richtung Potes zu fahren; Definitiv eine malerische Wegstrecke mit stürmischen Winden und einem extremen Düseneffekt. Dort war dann auch schluß mit oben ohne, und den Rest der Reise ging es gut „behütet“ in Richtung Soto de Onis an Arenas de Cabrales (der Abzweigung zur Rute de Cares) vorbei. In unserem neuen zu Hause, der Casa de Campo, angekommen, haben wir schon wieder etwas gelernt: in Spanien sind Zimmer mit Balkon, einfach Zimmer mit einer Balkontür; will man ein Zimmer mit Balkon, muss man ein Zimmer mit Terrasse bestellen; des Nachmittags machten wir uns zum Einkauf der Jause erstmals in Richtung Cangas de Onis auf, um einen Supermarkt heimzusuchen. Des Abends sollte es dann unser erstes spanisches Abendessen werden, das wir uns erst verdienen mussten. In Soto gibt’s nämlich nichts – also nichts zu essen am Abend, außer einer Tapas Bar, die eher wie eine Tschecherlbude aussieht, und einem Touristenhotel mit einem Speiserestaurant für ca. 1000 Bustouristen. Es blieb uns nichts anders übrig, als das 2. Mal an diesem Tag Cangas heimzusuchen. Mit einem Loch im Bauch, und ohne irgendwelche Spanischkenntnisse bezüglich Essen und Trinken, eroberten wir ein Lokal, das sehr spanisch ist, wo man spanisch isst, und wo man nur spanisch spricht. Wir hatten so überhaupt keine Ahnung worum es geht, und ließen uns von der Frau Patrona einfach leiten – und gut wars, also sehr gut wars – Chiorizo heiss in Suppe, gebratener Seehecht und Pulpo auf Erdäpfel in Paprika – einach grossartig. Der Wermutstropfen ist nur: wir können es nicht nochmals woanders bestellen, das wir nicht wissen wie es heißt.
Heute sind wir schlauer, wir haben unseren Reiseführer ermordet, und die zwei Seiten mit Kulinarik rausgerissen – zur weiteren Verwendung. Der Tag begann eher durchwachsen, erstens mit einer Regenvorhersage von mind. 89 %, und Nebel vorm Fenstern. Genialerweise hat uns unser Reise-Tauchsieder zu einem leckeren heißen Tee des morgens verholfen (endlich einmal kein unnützer Einkauf von Doris), und wir hielten bis 8:30 bis Frühstücksbeginn durch. Danach entschieden wir, uns doch in Richtung der beiden großen See im Nationalpark Picos de Europe aufzumachen, um mal zu schauen, ob man überhaupt was sieht, und vielleicht ein wenig spazieren gehen kann. Je höher es ging, umso klarer wurde es, und das Hochplateau mit den beiden Bergseen (Lago Enol und Lago Ercina) erstrahlte zwar nicht in Sonnenschein, aber durchaus mit dauerhaft trockenem Umfeld.
Also ging es los, beide Seen zu umrunden – in einer ca. 2 stündigen Wanderung über saftige grüne Bergwiesen. Aberwitzig viele weidende Kühe, gaben ein lustiges Glockenkonzept bei der Wanderung von allen Seiten – es liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eigens gezüchtete asturische Berg-Ziegen-Kühe handelt.
Nach einer schönen Wanderung ging es wieder talauswärts, und dort entdeckten wir die Basilica San Fernand in Covadonga, mit der berühmten Marien Grotte Cueva Santa. Da Gerhard alle Grotten der Welt (außer dieser) kennt, und alle schiarch sind, beschlossen wir nicht rein zu gehen, sondern für den Einkauf wieder mal nach Cangas zu fahren. Eine wunderbare Jause im Garten und ein Mittagsschläfchen schlossen sich an.
Heute Abend folgen wir einer Restaurant Empfehlung unseres ermordeten Reiseführers, und haben für 8:30 Uhr einen Tisch im La Cabana reserviert. Mal sehen womit wir heute überrascht werden.
Die Überraschung war gigantisch – ganz allein im Restaurant, also eine Reservierung hätten wir uns sparen können. Die Reservierung gab Hoffnung, dass wir dort verstanden werden, war aber eine falsche Annahme. Die Mitnahme unseres gemeuchelten Schummelzettels aus dem Reiseführer war auch keine Unterstützung. Also verließen wir uns und unsere Bedienung wieder mal mit sehr großem Erfolg auf Hände und Füße. Lammkeule und Spanferkel aus dem Holzofen – ganz minimalistisch, mit einfach nur Fleisch auf dem Teller und als Placebo ein paar Kartoffel.
Aus der Erfahrung des Tages haben wir gelernt, den Wetterbericht einfach zu ignorieren – drum ging es bei Nebel um 7:45 auf in Richtung Ruta de Cares. Die Hoffnung auf trockenes Wetter und wenig Wanderer hat sich erfüllt. Wir enterten den Eingang in die Schlucht um 8:45! Es war uns von vorne herein klar, dass wir nicht die gesamte Schlucht durchwandern werden – da man es zweimal tun muss – einmal hinein und wieder retour. Drum beschlossen wir so lange reinzuwandern wie es uns Spaß macht, und dann umzudrehen und wieder den Weg retour zu nehmen.
Es ist nicht zu beschreiben, was einem dort an Berglandschaft erwartet. Am Morgen ziehen noch Nebelschwaden durch die Cares Schlucht, der Weg ist breit, aber durchaus sehr exponiert, und mit extremer Höhenangst darf man es nicht zu tun haben. Außer man geht immer an der Wand lang, und sieht auf keinen Fall nach unten.
Ursprünglich wurde der Weg zur Pflege des Wasserkanals der das Wasserkraftwert von Poncebos speist von 1916 – 1921 in den Felsen gesprengt, und steht heute zur freien Begehung zur Verfügung.
Die Bilder sprechen für sich selbst – seht selber:
Auch hier entdeckten wir wieder eine neue Spezies die nur in Spanien beheimatet ist, die Poncebos Baumziege, mit ihren vielen nahen Verwandten den Berg- Goassen, die dort ebenso inflationär wie einen Tag davor die Kletter-Kühe vorkommen.
Nach erfolgreichen 4,5 Stunden Wanderung kamen wir wieder heil und wunschlos zufrieden am Ausgangspunkt an. Ursprünglich wollten wir noch die Höhlenkäse-Produktion in Arenas de Cabrales besuchen, da uns der Käsegeruch aber bereits bei der Serpentine vor der Höhle mehr als umschmeichelte, beschlossen wir, dass dieser Besuch unseren Geruchssinn wohl überstrapazieren wird.
Also geht es heim in den Garten, die Füße hochlegen, und am Abend noch einen Abstecher nach Cangas zum Thema: Frei nach Obelix – wo ist unser Wildschwein?!!
Morgen wird ein Häuserl weitergezogen, Burgos ist die nächste Etappe, da gibt wieder mehr Kultur statt Natur.
ich hab`s geschafft alles super !!!!!!!
kühe schauen genauso aus wie bei uns . na ja und bei den speisen läßt man sich
halt überraschen!!!!!!! bei uns bekommt ja auch nicht immer was auf der karte steht!!!!
jedenfalls super landschaften. also gut schmaus!!!! oder wie das immer auf spanisch heißt
bussi anton
hujjjjj bin schon wieder da!!!!!
siehste gibt auch überraschungen am speiseplan!!!!
auch ziegen gibt es zwischendurch sollte man evt. durst verspüren, milch von ziegen ist etwas gewöhnungsbedürftig. glaubt mir ich spreche aus erfahrung!!!!!
na bei den schluchten hätte ich bedenken da ging ich nur an der wand lang mit verbundenen augen!!!!!!
freu mich auf das nächste abenteuer!!!!!