23.05.2018 Südtirol – Reschensee
Schon ein wenig aufgeregt ist man immer, wenn die Reise weitergeht. Also haben wir uns zwecks Nervenberuhigung noch schnell ein Rührei aus 6 Eiern als Kraftquelle reingezogen, und uns um 8:15 auf die Reise gemacht.
Es klingt nicht so weit, wenn man 276 km fährt, allerdings haben wir wieder tunlichst alle Autobahnen und Schnellstraßen vermieden, und sind so über das kleine deutsche Eck, an Kitzbühel vorbei, über das Inntal, durch Innsbruck nach Imst und Landeck, über den Reschenpass in St. Valentin auf der Haide gelandet. Nach tapferen 5 Stunden und mit einem Sonnenbrand am Scheitel sind wir im Hotel Mall angekommen.
Wir haben hier ein Zimmer mit Aussicht und Balkon und schauen direkt ins Land hinein. Auf dem Weg zwischen Reschen und St. Valentin befindet sich die berühmte versunkene Kapelle (St. Anna Kapelle in Graun).
Zu dieser sind nun einige garstige Worte zu verlieren: die ist ein absoluter Fake. Ersten ist es nicht mal eine ganze Kapelle, zweitens ist sie auch nicht wirklich untergegangen sondern geflutet worden, drittens, haben sie einen kleinen Damm darum gebaut, damit sie für die Touristen immer schön im Wasser steht und nicht bei Niedrigwasser des Reschensees plötzlich aussieht wie ein verlorene Kirchturm auf dem Trockenen.
Also schön reingelegt, aber aussehen tut es trotzdem großartig mit dem Bergpanorama im Hintergrund.
Nachdem wir ausreichend die Füße nach der langen Autofahrt hochgelagert hatten, haben wir die Wanderroute für den nächsten Tag festgelegt, und zwar direkt von unserem Hotel weg auf den Berg gleich hinterm Haus. Dementsprechend können wir in Angesicht der Steigung uns die ganze Nacht bereits auf den morgigen Aufstieg vorbereiten.
Des Abends folgten wir wiederum einer Empfehlung unseres Hoteliers, da wir ja noch immer nach authentischer Kost sind – diesmal in Südtiroler Manier – also ging es ab ins Hotel/Restaurant Alpenrose.
Um es kurz zu machen, wir haben es geschafft: Speckknödelsuppe, Schlutzkrapfen, und dreierlei Nocken, und die Welt war in Ordnung.
Als Draufgabe dieses absolut runden Tages stand ein Regenbogen über den Bergen gleich hinter dem Restaurant, und damit war es noch nicht genug.
Anstelle weiterer Erklärung ist daher das folgende Video zu empfehlen, wobei sich Doris vorab für die unflätige Bemerkung in Zusammenhang mit dem Dorftrottel entschuldigt. Faktum ist, das dieser gute Mann die Kreuzungsregelung für das Cow Crossing übernahm.
Aber selber schauen macht schlau:
Weitere Südtirolerfahrungen werden natürlich unmittelbar nach dem Erringen derselbigen publiziert – also weiter dran bleiben.
24.05.2018 Wanderung St Valentin auf der Haide – Bruggeralm und zurück
Diesmal haben wir von wegen lang schlafen den Vogel abgeschossen: 8;5 Stunden bis um 6:30 Uhr in der Früh, und es war großartig. Trotzdem muss man erwähnen, dass es hier mit dem Frühstück (im Hotel Mall) erst um 8:00 losgeht, also muss man auch unseren Reise-Tauchsieder alle Ehre erweisen, der uns gleich mal einen guten Morgen Tee auf der Terrasse einnehmen ließ.
Nach einem „kleinen“ Frühstück mit lecker getrockneten Schinken und VINSCHGERLn, also die scheinen wirklich aus dem Vinschgau zu kommen, legten wir los und brachen in Richtung Brugger Alm auf.
Es galt die Malga di Sa Valentino zu erklimmen, also mit anderen Worten wir wandern einmal so 5oo Höhenmeter zu Beginn auf der Länge von 3 km bergauf, um dann ins Zelzertal zur Brugger Alm zu gelangen.
Dieser Aufstieg hatte es tatsächlich in Sich, aber sobald man 90 % des Bergaufweges geschafft hatte, ging es fast nur mehr geradeaus bis zur Alm. Entgegen der Vorabinformationen war sie auch schon in Betrieb, allerdings fehlen die ca. 70 Kühe noch, die da oben grasen, und aus diesem Grund konnte die Produktion von 1.9 Tonnen Käse noch nicht begonnen werden.
Nach einer kurzen Rast auf der Hütte ging es dann bei leichtem Nieseln wieder bergab, und zuerst zur Kapelle St. Martin am Ausgang des Zelzertales. Von dort hat man eine großartige Fernsicht auf den Reschen- und auf den Haidersee, da das Wetter mittlerweile schon wieder aufgeklart hatte.
Als perfekt ausgerüstete Wanderer hatten wir auch diesmal eine Brotzeit mit (also ein Vinschgerl, einen vinschgauer Almkäste und vinschgauer Kabanossis. Die Brotzeit legten wir dann am Faulen See ein, der sich ca. auf dem halben Abstieg befindet.
Danach ging es dann endgültig wieder retour nach St. Valentin über den Haidersee zu unserem Ausgangspunkt, wo wir nach einem ca. 4 stündigen Ausflug wieder ankamen. Alle Strapazen des Aufstieges hatten nicht wirklich gelohnt, noch dazu wo niemand anderer auf die Idee kam diese Tour zu machen.
Nach einem entspannten Nachmittag, den wir damit verbrachten die Schweiz Tage zu planen, und natürlich den ursprünglichen Plan mal wieder komplett umzuschmeißen, geht es jetzt noch mal auf einheimische Kost, um uns morgen über St. Moritz nach Interlaken zu begeben.
Guten Morgen liebe reisende Urlauber ??
Das war sicher eine Hammerfahrt mit dem Cabrio durch Südtirol,da werden Erinnerungen wach Als ich mit meiner großen Schwester über diese geile Bergstraße nach Cortina einen Alfa vor mir her trieb im Lotus, war das ein schöner Tag .
Die versunkene Kapelle ist sicher vom ersten Don Camillo Film aus dem Jahre 1952 wo ein Läuten der Glocke immer ein nahendes Unglück ankündigte . Also sind versunkene Kapellen wohl eindeutig eine Italienische Erfindung und in eurem Fall zum Glück nur eine Touristenattraktion und schlecht versenkt wie es aussieht .
Es war sicherlich nicht einfach einen Regenbogen zu Organisieren wo dann auch noch 8 Kühe durchlaufe. Nicht schlecht was ihr euch alles einfallen lasst und die Suche nach Brösis Fauxpas war sehr lustig (Achtung Spoiler bei 1:13 )
Vielleicht macht ihr mal ein Special mit den Out Takes wie es auch so zugeht im Urlaub.
The Cow under the Rainbow Directors Cut . Wie es wirklich am Set zugeht .
Freuen uns auf die weiteren Abenteuer der Urlaubenden Fastpensionisten
Lg Max&Marion ??