Wir wollten schon immer mal nach Venedig, und Doris wollte schon immer einmal mit dem Nachtzug im Schlafwagen fahren. Also ab ging es – Abreise am 24.12. vom Westbahnhof im Schlafwagen für 2, Ankunft in Venedig am 25.12. um 7 Uhr morgens.
Wenn schon Venedig dann auch einen Palaco – also buchten wir 2 Nächte im Pesaro Palace. Nachdem wir erst mal die Vaporetto Automaten für die Tickets verstanden und Tickets gekauft hatten, ging es mal ins Hotel um unser spärliches Gepäck abzugeben. Danach ging es direkt weiter auf den Markusplatz über Seufzerbrücke und diverse winzige kleine Gassen; und was sahen wir dort: traumhaftes Dezember-Morgenwetter UND keine Touristen.
Der Markusplatz und auch die gesamte Stadt gehörten uns sehr ungestört ziemlich alleine, ein herrliches Gefühl. Nach dem ersten Schock der „Einsamkeit“ begonnen wir unsere übliche Touristentour durch die Stadt. Natürlich mussten wir auch auf den Campanile, nur leider genau zur vollen Stunde, und gerade wie wir die Aussicht genossen, ging das Gebimmel los. Daraufhin war die Aussicht zwar immer noch wunderschön, aber der Gefahr eines Gehörsturzes wollten wir uns doch nicht aussetzen.
Diverse Palacos wurden besichtigt, der Dogenpalast inkl. dem Gefängnisbereich ebenfalls. Ausserdem machten wir eine Rundfahrt mit dem Vaporetto wegen der Aussicht von See und um auch ein wenig die Vororte zu sehen.
Schwierig gestaltete sich die Restaurantsuche insbesondere am 1. Weihnachtsfeiertag, da alles geschlossen ist. Nach eingehender Suche und Empfehlungen fanden wir in der Nähe es Hotel ein wunderbarer Ristaurante irgendwo mit ganz grossartiger italienischer Küche.
Tag 2 beschlossen wir die umliegenden Inseln zu besuchen. Sehr früh morgens Burano zuerst. Eine wunderschöne kleine vorgelagerte Insel in der Lagune mit berühmten bunten Häuschen und es weiteren ist dort alles schief. Nicht einfach bisschen ungerade wie man sich das vorstellt, nein die Häuschen, Kirchtürme usw. sind wirklich schief. Zurück ging es dann über Murano, welches keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat und die Friedhofsinsel wieder nach Venedig.
Nach noch einem lauschigen Abend am Kanal, vielen Spaziergängen und selbst verständlich ausreichenden Pausen um einfach nur zu schauen, ging es am nächsten Tag wieder retour natürlich mit der Bahn.
Venedig ist wunderbar, wenn man das Glück hat wie wir, eine leere Stadt bei sonnigen Dezemberwetter erleben zu können, wobei wir uns beide einig sind, dass dieser wunderbare Platz in der Hochsaison im Sommer auf jeden Fall zu meiden ist. Wir haben es auf jeden Fall genossen.