2017 USA – New England — White Mountain

Tag 9:

Die Reise nach New Hampshire: also wie erwähnt, hatten wir ja überhaupt keine Hemmungen uns um 6:30 mit dem Campabbau zu beschäftigen, und kurz vor 8 Uhr inkl. Frühstück waren wir abfahrbereit. Die Strecke führte uns diesmal durch 3 Bundesstaaten: New York State, Vermont wieder durch die Green Mountains und New Hampshire. Nach einem kurzen Einkaufsstop kamen wir dann am Nachmittag am Lost River Campground auf Platz 94 an; der Platz, den wir uns ausgesucht hatten, liegt ganz am hintersten Ende wo zwei kleine Bäche zusammenlaufen, was natürlich eine entsprechende feuchte Geräuschkulisse mit sich bringt – er ist aber wunderschön.

Noch schnell einen Abstecher in die Laundry des Campingplatzes, um die bereits angesammelte Schmutzwäsche wieder in Tragbares zu verwandeln, und den Abend ausklingen lassen – so war der Plan, so war es geschrieben, und so ist es geschehen.

 

Tag 10:

Die White Mountains I:

Heute ist Wandertag; wir haben uns zuerst mal in die Lost River Gorge begeben. Da das Personal, das die Gorge normalerweise jeden Morgen inspiziert noch nicht vom Rundgang zurück war, und wir warten mussten, mussten wir keinen Eintritt bezahlen, und waren noch dazu die ersten Besucher, die die Gorge (zumindest an diesem Tag) betreten haben. Die Klamm selbst ist nicht besonders lange, zeichnet sich allerdings dadurch aus, dass es viele Löcher, Höhlen und Einschnitte gibt, in die man hineinkriechen kann, und am anderen Ende irgendwo wieder herauskommt. Die meisten davon haben wir allerdings umgangen, da wir uns nicht schon in der Früh auf allen 4-en kriechend durch die Schluchten bewegen wollten und außerdem passten wir nicht immer durch die Größenkontrolle. Außerdem war bei manchen der Eingang so schmal, dass man als Durchschnittseuropäer nicht mal hineinkommt.

 

Nach ca. 1,5 Stunden Klamm- und Höhlenwanderung hatten wir wieder die Oberfläche erreicht, noch von ein paar wunderbare Aussichtspunkte ins Land hineingeschaut, und noch schnell einen Bären umarmt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach, da heute Schluchtentag war, ging es weiter in die Flumes Gorge – wieder ganz anders gelagert ist sie ebenfalls eine schöne Klamm, die in einer ca. 3 Meilen langen Rundwanderung zu besuchen ist. In der Früh wäre es aufgrund der Touristenströme besser gewesen – aber da hatten wir keine Zeit, da waren wir ja in einer anderen Schlucht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach ging es, nach einem erfolglosen Versuch in Lincoln bei Woodstock eine Salatschüssel zu kaufen, wieder zurück „nach Hause“. Gerhard zog sich in sein Homeoffice zurück um die Bilder und Berichte des heutigen Tages fertig zu machen.

Außerdem ist eine langwierige Kochsession vor uns, da für heimatverbundene Durchgeknallte, heute Semmel(n)knödel auf der Speisekarte stehen.

Morgen wird wieder übersiedelt – und der entsprechende Bericht folgt sobald

Tag 11:

Mount Washington: Na das ging mal schon dynamisch los; natürlich waren wir um 7:50 abreisebereit, und der Plan war folgender: schnell noch nach Lincoln zum Price Chopper in den Supermarkt, dann 30 Meilen gasen, und um 9:30 den ZUG erwischen. Das Einkaufen ging aufgrund der Liste sehr konfliktfrei, und dann on the Road: Highway 93 North, dann 3 und Richtung COG Railway – die Zahnradbahn auf den Mount Washington; das Navi zeigte Ankunft 9:11 – und um 9:30 mussten wir den ZUG erwischen – und hatten noch keine Karten. Diesmal wurde weder für Elche gebremst, noch auf Bären Rücksicht genommen!

Also Ankunft um 9:10, Gerhard springt aus dem Auto um Tickets zu besorgen, Doris zieht sich die Wanderschuhe an, Gerhard rast zum Auto zurück, packt das notwendigste, und WIR HABEN DEN ZUG ERWISCHT. Angeblich die steilste und älteste Zahnradbahn der Welt, aber natürlich waren die Amis noch nie bei den Schweizern vorsprechen.

 

 

In 35 Minuten ging es hinauf zum Gipfel des höchsten Berges der Ost-USA – und wir müssen sagen: na endlich mal ein Berg; dort gibt es sogar eine Baumgrenze, und der Appalachen Weitwanderweg führt direkt am Gipfel vorbei. Natürlich gibt es eine Wetterstation, den Ausblick in alle Himmelsrichtungen – und wir hatten auch großes Glück mit dem Wetter, denn es hatte da oben 18 Grad.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach ca. 1 Stunde Gipfelgefühl ging es wieder mit der alten Zahnradbahn hinunter – definitiv in beide Richtungen ein Erlebnis.

Von da weg hatten wir auch den stressigen Teil des Tages hinter uns, und wir fuhren gemütlich zu unserem nächsten Campground – dem Timberlake Campground in der Nähe von Gorham.

Camper unter sich kommen ja immer wieder ins schwätzen, und von einem amerikanischen Langzeitcamper bekamen wir einige gute Tips für den Tag danach.

Wie gewünscht – das Abendmenu: Gegrillte Hühnerbrust mit gebratenen Serviettenknödeln, an Tomatensalat.

 

Tag 12:

Der Sturm ist über uns: Wie prognostiziert kam es in der Nacht zu einem Wetterumschwung: es wurde allerdings nicht etwa kalt, sondern es kam ein mächtiger Sturm auf, der auch den ganzen Tag über anhielt – und anhält.

Aufgrund dessen, dass wir kein Sturm-Frühstück machen wollten, beschlossen wir in Gorham im White Mountain Cafe ein amerikanisches Frühstück zu uns zu nehmen – mit Ham, Egg and Cheese in English Muffin und in Begel, dazu einen Muffin und Tee.

Danach folgten wir der Empfehlung unserer neuen Bekanntschaft, und schmissen uns auf die 16-er East, um uns den Glen Ellis Wasserfall anzusehen. War ein sehr netter kleiner Wasserfall, den die Amerikaner als besten in der ganzen Umgebung bezeichneten – wir sagen einfach es war ein schöner, netter Wasserfall.

Weiter ging es dann über Jackson nach Conway zum Diana´s Bath – ebenfalls einen tollen Wasserfalllandschaft in mehreren Stufen und Pools.

 

 

 

 

Auf dem Weg retour, mussten wir feststellen, dass die Schweizer wieder einmal überall sind, und diesmal gingen sie sogar soweit den Berner Bär an die Hauswand zu hängen.

Nach dem großartigen Ausflug ins Umfeld haben wir uns wieder zu Hause eingefunden – und sind derzeit gerade dabei, uns Schicht für Schicht anzulegen, um dem noch immer andauernden Sturm zu trotzen. Durch die Wetterbeobachtungen wir nämlich die Abend-Menüplanung diktiert: Grillfeuer oder nicht Grillfeuer, und davon abhängig: Spare Ribs mit Knoblauchbrot, oder gebratenes Thunfisch-Steak mit gebratenem Reis.

Morgen geht es wieder ein Häuschen weiter: zum Moosehead Lake nach Maine – also der 5. Bundesstaat auf unserer Reise.

 

 

zur Fotogalerie

zurück | weiterlesen

One thought on “2017 USA – New England — White Mountain”

  1. Hallo zusammen 🙂
    Endlich Bilder von Euch !!!!! Ich freu mich, das macht Eure Berichte eindeutig lebendiger … nun ja ich wäre sicher auch eher außen rum gegangen, wegen Klaustro … und zapeduster. Salatschüssel, Semmelknödel, na bravo einfacher ist wohl zu langweilig. Durchgeknallt 🙂 ja das stimmt !! Weiter so, freu mich auf den nächsten ausführlichen Tourbericht inklusive Speisekarte. Bon voyage Fr. Muh

Schreibe einen Kommentar