Die Vorfreude auf den heutigen Tag war durchaus ein wenig merkbar, denn erstens gehts ans Wandern, dann davor auf ein sehr feines Frühstücksbuffet und den Wachter bekommen wir nach seinem Ruhetag auch wieder zu Gesicht.
Wie meist war die erste Nacht im fremden Bett bei 50 % der Familie Holland-Hermann ein wenig durchwachsen – aber wir sind bereit.
Obwohl beim Blick aus dem Fenster der Himmel über uns in der Früh blau ist, zeigt sich auch beim Blick in Richtung talauswärts eine veritable schwarze Wolkenbank.
Auch unser Hr. Wachter rät uns beim Frühstück von ausgedehnten Touren am heutigen Tag ab, sondern empfiehlt uns eher kleinere Brötchen zu backen – heisst kleine Rundtouren, wo man im Notfall auch bald wieder beim Ausgangspunkt ist.
Also gut, wir entscheiden uns in Richtung Seckau, da dort einerseits einige Rundwanderwege sind, aber auch 2 Touren auf den Tremmelberg zur Kalvarienkirche und weiter zum „Turm im Gebirge“.
Rauf sollten es ca. 4 km und runter ca. 8 km sein – also doch eine Wanderung.
Während der Fahrt nach Seckau pritschelt es noch nicht, es ist allerdings sehr, sehr grau.
Auch auf den ersten 1,5 km der Strecke ist es durchaus noch trocken, allerdings begleitet uns danach während fast der ganzen Wanderung ein leichtes Nieseln. Kaum, aber Gott sei Dank dann mitten im Wald, regnet es ein wenig. Ausgestattet wie wir sind beissen wir NATÜRLICH durch, und wandern einen wunderschönen Waldweg hinauf bis zur Kalvarienkirche (die eher ein Kapellchen ist). Von dort geht es flach dann noch 1/2 km weiter bis zum Turm im Gebirge. Von Oben hat man einen sehr feinen Blick auf Knittelfeld (glauben wir), der sicher durch eine Besteigung des Turms noch beeindruckender wäre – das sparen wir uns allerdings, und widmen uns lieber dem längeren Abstieg retour nach Seckau.
Motiviert waren wir vor allem auch durch 2 Cremeschnitten, die wir in der Früh in der Auslage der Seckauer Lebkuchen Bäckerei gesehen haben. Allerdings dachte sich das wohl auch ein anderer – wohl einheimisches Leckermäulchen – und wir zogen uns ohne Belohnung wieder aus Seckau zurück.
Auf dem Rückweg beschliessen wir noch die fällige Innenreinigung unseres Minis vorzunehmen, und erwerben beim Spar Markt noch ein paar Cheese Cakes, denn eine Belohnung muss wohl sein. Damit haben wir auch Kobenz kennengelernt, wobei die Gefahr besteht, dass der Eindruck nicht bleibend sein wird.
Doch durchaus zufrieden mit unserer Tagesleistung ziehen wir uns am Nachmittag in unser Zimmer zurück, schlafen ein wenig, lesen ein bisschen, ….. und warten auf den Abend mit leckerer Wachter Küche.
Zuviel versprochen war nichts – es war einfach herrlich mit Leberknödelsuppe, geschmortem Spargel, Gordon Bleu und geschmorter Schweinsschulter.
Morgen werden wir wohl gemeinsam mit den Bernhausers die nächste Attacke auf die Tagesspezialitäten reiten. Das allerdings nach Besteigung der Gaaler Höhe, da das Wetter immer noch etwas durchwachsen angesagt ist, und wir uns noch nicht oberhalb der Baumgrenze herumtreiben wollen – das kommt dann erst am Samstag.