Gut gestiegen

Etappe 2 unseres Panoramaabenteuers steht an – aber mal der Reihe nach. Nach einer bisschen durchwachsenen Nacht, aber einem ausgewogenen leckeren Frühstück haben wir seit gestern schon unseren Anstieg vor Augen. Auf der Terrasse vor unserem Zimmer haben wir freien Blick auf den Plattenkogel – wenn er mal nicht im Nebel liegt. Charakteristisch ist eigentlich nichts an dem Kogel, ausser dass ein Schilift nach oben führt, was für uns heisst, dass wir die Schipiste hinauf müssen. Belohnt sollen wir oben beim Gipfelkreuz dann damit werden, dass es ein grossartiger Panormablick in alle Himmelsrichtungen sein soll.

 

 


Also machen wir uns mal auf durch die Kuhherde, die am Fuss des Plattenkogel genüsslich frühstückt und steigen knackige 400 Höhenmeter auf nur 2 km aufwärts. Leider hält der Nebel von unten was er versprochen hat, nämlich keine Aussicht – aber der Tag ist ja noch lange. Zufrieden muss man allerdings feststellen, dass wir hiermit den höchsten Punkt unserer heutigen Etappe erreicht haben – darum geht es ab nun nur mehr bergab, und das heftig.
Wir wandern oberhalb der Baumgrenze auf feinen schmalen Almwegen in Richtung Breitsattel, wo eventuell die Alternativroute zum Originaltrail ins Tal führen würde. Nicht mit uns, denn obwohl der kommende Leitenkammersteig als schwierigster Abschnitt des gesamten Trails beschrieben ist, werden wir uns die Sache doch mal genauer ansehen.


Wir wandern also da oben so vor uns hin, teilweise über weitläufige Geröllhalden und unter anderem über die Wildkaralm bis zum Einstieg in den Steig. Vorteil heute ist definitiv dass man sich aufs Wandern konzentrieren muss und kann, denn das Wetter ist nach wie vor durchwachsen obwohl es nicht regnet. Allerdings ist das Erahnen des Alm- und Felspanoramas schon genug um sich vorstellen zu können, dass man vor lauter Schauen wohl hie und da auf das Terrain vergisst, was in der Höhe vielleicht nicht so gescheid wäre – die Landschaft da oben ist einfach wunderbar und heute auch einsam.
Am Einstieg zu dem angeblich berüchtigten Leitenkammersteig rotten wir uns wieder zusammen, denn Gerhard hat quasi den Vorstieg und muss natürlich bei den gefährlichen Passagen extra auf seine Ehefrau aufpassen.
Der Steig ist steil, so wie Steige eben sind, sehr steinig und hat viele Wurzeln auf dem Weg – allerdings sind wir uns auch schnell einig, dass man zwar genau aufpassen muss, insbesondere da es ein wenig feucht ist, allerdings kommt uns die Beschreibung der Gefährlichkeit doch etwas übertrieben vor.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Man braucht schon einige Zeit bis man diese Steilstufe hinunter ins Wildgerlostal überwunden hat, aber nach nicht einmal einer Stunde hat man den Ausgang des Steiges erreicht und kommt bei der Trisslalm wieder in freies Gelände. Von oben sieht man bereits den Speichersee Durlassboden, den wir heute noch umrunden werden.


Davor wartet jedoch das heutige Highlight auf uns, obwohl uns das davor gar nicht so sehr bewusst war: die Leitenkammerklamm. Sie ist nicht wirklich eine Klamm im herkömmlichen Sinn, da die Uferbereiche neben dem Wildgerlosbach doch relativ breit sind, allerdings hat sich der Wildgerlos über Jahrhunderte einen Bachlauf gebastelt, der einfach nur als atemberaubend beschrieben werden kann.

 

Der Weg ist sehr gut ausgebaut und bietet unzählige Ausblickkanzeln um in den reissenden Bach inkl. Klausen und Wasserfällen hinein- und hinunter zu schauen.
Tief beeindruckt haben wir uns danach eine kleine Jause im Gasthof Finkau an der Talsohle verdient, bevor wir das letzte Teilstück für heute anwandern. Der Speichersee Durlassboden ist nicht wirklich weiter erwähnenswert, ausser dass die Tiroler-Salzburgerische Grenze genau durch ihn hindurchläuft. Also waren wir heute auch mal kurz in Tirol.

 


An der Staumauer angelangt, entdecken wir, dass die Alternative zu den letzten 5 km der Bus 4094 nach Königsleiten Dorfplatz wäre. Gerhard greift auf diese Möglichkeit tapfer nicht zurück und wandert auch noch die letzten Kilometer hinauf nach Königsleiten. Doris allerdings nimmt den Bus – zwar nicht jenen lt. Fahrplan, sondern den Zillertal Aarena Shuttlebus, der zufällig auch noch 30 Minuten vor dem planmässigen vorbeikommt.

 

Der nette Hr. Buschauffeur bringt mich sogar noch bis vor die Haustür: das Hotel Castello in Königleiten – und so kommen wir fast gleichzeitig an unserem heutigen Etappenziel an.
Die 4-gängige Halbpension lassen wir uns noch sehr gut schmecken – nicht nur weil wir es uns verdient haben – und bereiten uns auf die morgige Alternativroute des Panoramantrails vor, denn das Trattenbachtal für die Originalroute ist wegen Vermurrung und sonstiger Unwetterschäden derzeit nicht bewanderbar.

 

 

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Wasser von allen Seiten

Mit Schnitzerl im Bauch von gestern und hervorragend geschlafen, wollen wir uns heute auf die erste Etappe des Hohe Tauern Panormatrails wagen. Der Charme der 1. Etappe ist wohl, dass sie lt. Beschreibung rund 11,5 km lang ist, allerdings mit guten 1.000 Höhenmetern, und gleich mal mit dem höchsten Wasserfall Europas beginnt – die Krimmler Wasserfälle.
Also hoch motiviert öffnen wir mal den licht- und blickdichten Vorhang unseres Zimmers in der Früh und sehen einfach nur WEISS – Nebel bis an die Kante unseres Balkons. Na bravo und der Wetterbericht sagt eine durchgehende Luftfeuchtigkeit von 75 – 95 % an, aber angeblich soll es nicht regnen.

 

Na da denkt man sich mal in der Früh: Langarm, lange Wanderhose und Regenjacke werden wohl angesagt sein und mit diesem Gedanken pfeifen wir uns mal ein kräftiges Frühstück hinein. Nach Rücksprache mit dem Hr. Direktor des Hotel Krimml kann man noch relativ ungestört des Morgens die Wasserfälle begehen, denn die Karavanen treffen erst so ab 10 Uhr ein.
Drum geht es mal kurz vor 9:00 Uhr los. Bis zu den Wasserfällen sind es mal 1 km durch Krimml um in die Etappe einzusteigen.


Der Panoramatrail sieht vor, dass man links der Wasserfälle hinaufsteigt, dort über eine Brücke die Krimmler Ache quert, und auf der anderen Seite mal wieder runter nach Krimml wandert.
Tatsächlich sind wir alleine und wandern über den 2.000 Jahre alten Handelsweg durch einen unglaublichen Märchenwald den Fällen entlang bergauf.

 

Immer wenn möglich halten wir, schauen und lauschen der unglaublichen Kraft des Wassers in 4 Fällen. Es ist feucht im Wald, an den Uferbereichen sowieso und genau das alles macht eine grossartige, einsame und einnehmende Stimmung beim Aufstieg. Der Märchenwald vereinnahmt einem zur Gänze und die Wasserfälle sind jederzeit präsent, auch wenn man sie nicht immer sieht – aber ständig hört.

 

 

Ab und an sieht man auf der vis a vis Seite Kanzeln und Aussichtsplattformen wo zu dieser Zeit noch wenige Wanderer unterwegs sind, aber an all diese Punkte kommen wir beim Abstieg ohnehin noch.
Das Glücksgefühl der einsamen Wanderer ist dann allerdings mit Überqueren der Ache Brücke schlagartig vorbei. Auf der rechten Seite der Krimmler Fälle führt eine Wander-Autobahn gekiest nach oben (für uns nach Unten gegen den Strom). Alle, also wirklich alle, die einen Sonntagsausflug machen wollen und in der Nähe sind, haben anscheinend beschlossen genau am heutigen Tag den Krimmler Wasserfällen einen Besuch abzustatten. Mit Kind, Kegel, Kinderwagen, Hund, Oma, Opa, Fusslahm oder nicht, und grösstenteils mit abenteuerlichen Schuhen bewegen sich die Massen den Berg hinauf.


Wie sind wir froh, dass dies unsere Abstiegsroute ist, und so können wir mit einigen Zwischenstops bei den Aussichtsplattformen den Weg nach unten recht schnell absolvieren.
Egal, dieser kleine Einblick in die menschliche Wanderlust trübt unser Wohlfühlgefühl nicht – und ausserdem haben wir ja auch einiges geschafft bisher. Allerdings sind wir was die Höhenmeter betrifft noch nicht einmal bei der Hälfte unseres Etappenplanes.
Wieder unten in Krimml folgen wir nach einer kleinen Pause wieder der Beschilderung des Panorma Trails auf der anderen Seite des Tales den Berg hinauf nach Hochkrimml.
Zuerst geht es mal vorbei am Geburtshaus des Freiheitskämpfers Anton Wallner aus dem 16. Jahrhundert, bevor wir uns wieder in den Wald schlagen. So eine herrliche Ruhe nach dem Trubel geniessen wir sehr.


Langsam aber stetig schrauben wir uns jetzt nochmals 600 Höhenmeter über Wiesen, Wurzeln und Steinen durch den Wald. Sehr schön ist es auch von dieser Seite ins Land hinein zu schauen, denn das Wetter hat sich entgegen aller Vorhersagen prächtig entwickelt.
Nachdem wir fast gegen Ende der Tour auch noch die Gerlos Alpenstrasse gequert haben, erreichen wir nach ca. 13 km den Gasthof Filzstein – unser heutiges Ziel. Unser Gepäck finden wir bereits bei der Rezeption und das Zimmer ist schnell bezogen.
Abschliessend muss man sagen, dass so ein Winterschigebiet im Sommer doch einigermassen trostlos aussieht, was noch durch ein riesiges verwaistes Chaletdorf gleich neben unserem Hotel unterstrichen wird.


All diese kleinen Merkwürdigkeiten stören uns heute aber gar nicht – denn wir haben eine wunderbare Etappe hinter und ein leckeres Abendessen vor uns bevor es morgen auf den Plattenkogel und weiter über die Leitenkammerklamm nach Königsleiten geht.

 

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Neue Gegend, neues Glück

Eigentlich ist doch eine Anreise mit der Bahn innerhalb Österreichs nicht wirklich ein Abenteuer- sollte man meinen.
Ganz so leicht haben wir es uns allerdings auch nicht gemacht, denn die Gegend in die wir heute aufbrechen hat in den letzten Tagen was Unwetter, Muren und Verwüstungen doch einiges mitgemacht.

 


Routiniert sind wir mittlerweile schon was das Packen für Wandertouren betrifft, und da der Hohe Tauern Panorama Trail, den wir uns diesmal vorgenommen haben, von Krimml bis Mittersill eine ebensolche Wandertour ist, sind wir ganz entspannt mal um 8:00 Uhr morgens in die U1 gestiegen und zum Hauptbahnhof gefahren.

 

 

Mit leichter Verspätung, die allerdings bereits in St. Pölten wieder aufgeholt wurde, ging es mal los in Richtung Zell am See. Das Wetter lässt auf der gesamten Strecke zu Wünschen übrig, aber am Anreisetag ist uns das noch einigermassen egal.
Der kürzeste ausgekuckte Weg hätte uns mit dem Railjet nach Zell am See und von. dort mit dem Bus 670 direkt nach Krimml Ortsmitte bringen sollen.

 

Der Trick an der Geschichte ist allerdings, dass man in Zell am See vom Bahnhof durch die gesamte Fussgängerzone in Richtung Rathausplatz „laufen“ muss um 8 Minuten nach Zugsankunft den Bus zu erwischen. Obwohl wir wie üblich doch sehr zügig durch die Fussgängerzone unterwegs waren, hat uns doch das Volksfest in Zell am See inkl. Blasmusik, Fiaker, Bierzelte und Millionen Touristen ein wenig ausgebremst und darum verpassen wir den Bus um genau 3 Minuten.
Auf den nächsten zu warten ist keine Alternative, denn das würde uns eine Wartezeit von 2 Stunden bescheren.

 

 


Also Plan B führt uns zurück zum Bahnhof, wo wir die Pinzgauer Lokalbahn kennen lernen. Zu diesem Zeitpunkt hätte sich unsere Ankunft in Krimml mit einem Umstieg in Mittersill um 1 Stunde verzögert. Gleich in Zell am See werden wir allerdings darauf hingewiesen, dass ab Niedersill ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wurde, da bereits 2021 ein Teil der Bahnstrecke ebenfalls einem Naturereignis zum Opfer gefallen ist.

Dementsprechend Pinzgauer Lokalbahn und Bus von Niedersill, aber dafür direkt ins Ortszentrum von Krimml.
Gegen 1/2 4 haben wir es geschafft und wir checken im Hotel Krimml ein – ein sehr feines Haus: Zimmer fein, netter Wellness Bereich, sehr freundliches Personal – also ein wunderbarer Einstieg in unser Hohe Tauern Panorama Trail Abenteuer.
Am verbleibenden Nachmittag machen wir noch einen kleinen Zug durch die Gemeinde, schauen uns die Krimmler Kirche und den Ort an. Ausserdem können wir einen ersten Blick auf die Krimmler Wasserfälle werfen, der uns erstes Teilziel morgen auf unserer ersten Etappe sein wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

Gut gestärkt mit einem Schnitzerl ziehen wir uns jetzt dann gemütlich zurück und bereiten uns seelisch auf unsere erste kurze Etappe mit 11 km von Unterkrimml nach Hochkrimml zum Gasthof Filzstein vor. Man kann es ja auch mal gemütlich anfangen lassen.

 

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Treffen mit dem Papst

Heute wird das mal ein ganz anderer Wandertag; Idee und Regie kommt von Berni und der Titel könnte sein: „ein Kaltenegger//Bernhauser/Hermann/Holland Wandererlebnis“.
Ausgekuckt hat sich Berni den Papstriegel, eigentlich ihr Hausberg. Natürlich wurde der Riegel ausführlich angepriesen, obwohl es kein „Berg“ ist, liegt er doch sehr idylisch vorgelagert vor dem Seckauer Zinken.

 

 

 

 


Treffpunkt ist bei den Bernhausers um 9:30 Uhr mit Berni und Toni (diesmal kinderlos). Zuerst geht es mit 2 Autos hinauf zum Hof von Berni‘s Eltern – dem Greisberger Hof. Dort wechseln wir nach einer Schwatz-Pause ein Auto auf geländegängig und fahren weiter bergauf zur Hütte der Greisbergers. Berni hat natürlich an alles gedacht, und es wird bei dieser unglaublich tollen Hütte am Berg erstmal anständig Brotzeit für später abgeladen.


Dann geht es natürlich noch ein Stück weiter nach oben, denn wir wollen vor allem die Bernhausers mit der Wanderei nicht überfordern.
Ca. 1,5 km vor dem Gipfelkreuz des Papstriegels wird abgestellt, und wir wandern gemütlich gemeinsam auch mit dem Joshi hinauf. Dabei müssen wir einige „marodierende“ Kühherden durchqueren, allerdings fühlen wir uns im Schlepptau von Toni und Berni ganz gut beschützt.


Gleichzeitig mit dem Aufstieg wird natürlich ein kontrollierender Blick auf die Kühe geworfen – die Kalteneggers sind eben Profis.
Angekommen auf dem Papstriegel beim Gipfelkreuz bietet sich ein einzigartiger Ausblick ins Land hinein: auf der einen Seite hinunter Richtung Bischoffeld, auf die Gaaler Höhe und den Grat (den wir gestern bewanderet haben), Ringkogel, Pletzen, Richtung Ingeringsee, Hahnenkamm, Maierangerkogel und vor allem auch den Seckauer Zinken, der noch auf der Wanderliste steht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach ausreichend Pause und Schauen in alle Richtungen geht es dann gemütlich wieder retour – wieder quer durch unsere Kuhfreunde. Toni hat Joshi als potentiellen Wolf sicher im Arm, und unsere Kuhfreunde sind zwar neugierig aber doch durchaus zurückhaltend in ihrer Annäherung.
Nach getaner Wanderarbeit geht es zurück zur Greisberger Hütte, die wir ausgiebigst inkl. Berni‘s Jause mit hausgemachten Würstel, Kuchen und allem was eine Almjause ausmacht geniessen.


Wir können es mehr als verstehen, dass dieser wunderbare Platz ganz allein für die Familie und engste Freunde vorbehalten ist – wenn hier Seele baumeln nicht funktioniert, dann nirgendwo. Man kann echt neidig werden.
Auf dem Weg nach unten wird beim Hof wieder Auto getauscht, wir werden bei den Bernhausers abgesetzt, tummeln uns ein wenig um nach Hause zum Wachter zu kommen, denn wir haben versprochen bis zur abendlichen Grillerei mit der Fotosichtung fertig zu sein.
Sascha und Andrea empfangen dann wohlvorbereitet noch die ganze Truppe inkl. Kaltenegger Kinder zum BBQ.
Zusammengefasst, ein aussergewöhnlicher, wunderbarer, entspannter Tag in den Bergen mit Familie und guten Freunden, und somit ein Abschluss unseres Gaal Trips wie man ihn sich nur wünschen kann.

 

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Gratwanderung

Tatsächlich funktioniert heute der Wanderplan den wir uns gestern schon fix vorgenommen haben – das ist ja nicht immer der Fall.
Nach einem feinen grösseren Frühstück bringt uns der Wachter bei leichtem Nieselregen hinauf aufs Sommertörl.
Selbst er ist überrascht, dass oben nicht einmal ein Auto steht – aber wem ist es bei diesem Wetter schon zu verdenken, ausser uns.

 


Wir sind ja immerhin ausgerüstet, und darum legen wir mal unser Regenjackerl an, schützen die Rucksäcke mit den Verhüterlies und schon befinden wir uns auf dem Wanderweg Nr. 988, Sommertörl zur Fohnsdorferhütte in 4 Stunden. Natürlich ist das für uns nur ein Richtungsgeber, denn die Fohnsdorferhütte kennen wir schon, und ausserdem wäre der Rückweg von Gaal nach Gaalgraben dann doch zu Fuss ein wenig übertrieben.


Also, los gehts – die Strecke verspricht nur mässige Höhenmeter nach oben, aber dann runter in den Gaalgraben rauscht es dann schon wieder ordentlich unten.
Zuerst führt uns der Weg mal zur Wildinger Höhe, die wir schon von einer letztjährigen Wanderung kennen, wobei wir damals schon moniert haben, dass man sie nicht einmal erkennt, auch wenn man drauf steht.
Der Wanderweg ist auf jeden Fall am Grat und dementsprechend kann man auf alle Seiten sehr gut ins Land einischauen. Zu unserer Schande muss man allerdings sagen, dass wir die ganzen Berge, die uns ausnahmslos super gefallen immer noch nicht identifizieren können – das ist uns aber egal: denn die Aussicht ist grossartig. Vor Allem deswegen, weil das Wetter ein wenig durchwachsen ist, aber der Regen beim Tourstart hat sich zumindest erübrigt und im Wald ist es ohnehin nicht nass.


Von der Wildinger Höhe führt es uns weiter durch den einen oder anderen Märchenwald zur Dirnberger Höhe nach einem kräftigen Abstieg. Die Bergwiesen sind zwar von den Almkühen grösstenteils umgepfügt und man muss sehr aufpassen nicht in das eine oder andere Loch zu fallen, dafür ist aber der Wald alt, unbehandelt, naturbelassen, voll von alten morschen Bäumen – und wie erwartet sind wir ganz alleine.

 


Wir wandern also weiter immer ein wenig berglauf und -ab in Richtung Prennhöhe, die sich jetzt nach unserem Gefühl kurz nach der Höhe vom Wachter befindet.
Ab jetzt in Richtung Eisenbacher Höhe müssen wir jetzt schon ein wenig aufpassen, damit wir den Abstieg ins Tal nicht verpassen und nicht wieder querfeldein durch den Wald pflügen müssen.
Das funktioniert allerdings ausgezeichnet, denn die Forstwege hinunter sind gut erkennbar und mit Gerhards Handy als Navi finden wir den Abstieg problemlos.
Nach gut 12 km erreichen wir dann wieder die Strasse in Richtung Gaalgraben und legen die letzten 1,5 km noch auf der Strasse zum Wachter zurück.

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine wunderbare Wanderung, nicht besonders herausfordernd aber aussichtsreich, liegt hinter uns – UND das Wetter konnte uns gar nichts.

Am Abend wird es noch ein get together mit den Bernhausers zum Abendessen geben, und morgen steht ein Familienausflug Kaltenegger/Berhauser/Hermann/Holland-Hermann auf dem Plan. Bernie hat einen der berühmten Gaaler Schlüssel und mal schauen wie hoch wir ohne Anstrengung hinaufkommen.
In der Zwischenzeit beobachten wir die Situation in Zeiselmauer und schmieden Pläne für die kommenden Wochen – und nochmals ein Hoch auf Mudi und Marion die vor Ort die Stellung halten.

 

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