Trotz der Tatsache, dass es uns gestern noch sehr lange sehr gut gegangen ist, bricht man dann doch irgendwann wegen dem Zeitunterschied ein. Die erste Nacht war so gesehen nicht spektakulär, denn einerseits hatten wir nur einen kleine Abstellplatz für unser zu Hause und konnten nicht das Zelt aufstellen, und andererseits war es uns wohl auch ziemlich egal – Hauptsache angekommen sein und schlafen.
Nach einem kleinen Abendbrötchen mit Wurst und Käs, ging es dann schon gegen 8:00 Uhr Lokalzeit ins Bett. Mit der Zuhilfenahme eines kleinen Schlafpillchens brachten wir dann auch die erste Nacht bis ca. 6:00 Uhr Morgens einigermassen über die Runden.
Alles halb so wild, denn Angekommen waren wir und ausserdem winkt heute die York Peninsula und erstmals das Meer. Auf dem Weg dorthin – es sind nur ca. 220 km – müssen wir noch einen Abstecher beim australischen ÖAMTC (Strassenkarten sind gut aber liegen fröhlich im Bücherregal in Kratochwjle herum), den Tageseinkauf bei Coles und in der Bakery erledigen, und dann sind wir schon unterwegs nach Edithburg.
Anfangs ist durchaus noch namhafter Verkehr in Richtung Norden inklusive vereinzelter Roadtrains, als wir dann allerdings in Richtung Peninsula abbiegen und dort die Touristen Hotspots hinter uns haben, wird es auch mit dem Verkehr sehr dünn.
Nach Adelaide, die wohl die Paradeiser Hauptstadt Australiens ist, dürften wir durch die Kornkammer des Kontinents fahren, denn ausser Getreidefelder sieht man nur mehr Getreidefelder – und das über gut 70 – 80 km rechts und links.
Wir passieren also Port Wakefield und Ardrossan, fahren an Stansbury diesmal vorbei, und landen im malerischen Edithburg. Warum blos malerisch mag sich der geneigte Leser fragen: 2 Strassen paralell von Norden nach Süden, 8 – 10 Querstrassen, eine Mole, Polizei, Postamt, Souvenirgeschäft (alles in Einem), Market, Museum und natürlich der Caravan Park. Irgendwie ist es eine Mischung aus einer mexikanischen Westernstadt und einem Fischerdörfchen.
Der Spaziergang durch die City hat sich so gesehen nur wenig gelohnt, wobei uns das allerdings auf unserem Campground Nr. 93 in der ersten Reihe am Meer ziemlich egal ist. Kleiner Mangel am Rande: es geht ein unglaublicher Sturm aus unserer Sicht; unser Nachbar sagt zwar „it is nearly no wind“, und wir hätten uns die Geschichte in der letzten Woche ansehen sollen, aber wir haben uns natürlich entschieden heute ins unserem doppelt verzurrten Häuschen zu übernachten – denn mehr als wegtragen kann es uns ja wohl nicht.
Zusammengefasst ist es heute noch ein sehr gemütlicher Tag gewesen, insbesondere auch deswegen weil wir noch nicht auf 100 % laufen, aber morgen gibt es schon einen feinen Plan die Halbinsel unsicher zu machen.