Was war denn nochmals gleich der Plan: ach ja – dem überfluteten Regionen entkommen, noch ein bissl einkaufen und dann ab in den Mungos Nationalpark.
Begonnen hat der Tag mit dem obligatorischen Abbau unserer Zelte um dann auf die Suche nach einem TomTom Navifesthalterüssel zu gehen. Leider ist TomTom in Australien nicht mehr vertreten, also hat sich die Suche als ergebnislos herausgestellt.
Allerdings haben wir stattdessen einen Fussmatte, Teelöffel und einen Aussie Hut für Gerhard gefunden.
OK, beim Woolworth waren wir auch noch, und Scones haben wir auch noch gekauft.
Die Etappe heute ist nicht besonders weit, gerade mal 140 km, allerdings davon gute 80 km feinste Gravel Road, in 4 spuriger Ausfertigung bis in den NP zum Visitor Center; nach Klärung wieviel wir als Nationalparkgebühr bezahlen müssen, und dies eingeworfen haben, machen wir uns auf den Weg zum Main Campground – der uns gar nicht überraschenderweise so absolut alleine gehört.
Na gut, es ist gerade mal früher Nachmittag, aber er sollte sich bis zum Abend auch nur mehr mit einem weiteren Besucher füllen.
Da man, wie man allgemein weiss, zwischen 12 – 17 Uhr im Busch gar nichts machen kann, denn immerhin zeigt das Auto heute auch noch 45 Grad an, beziehen wir unseren Campground und versuchen den Nachmittag zu verdösen. Das gelingt uns allerdings so überhaupt nicht, denn eine Trillion (schwer untertrieben) Fliegen suchen uns Heim. Egal ob im Schatten oder in der Sonne, ohne Hut mit Fliegengitter ist es ohnehin nicht auszuhalten – und mit nur geringfügig besser.
Darum beschliessen wir kurzerhand mal die Mungo Lodge zu besichtigen und dort 1 – 2 klimatisierte Drinks zu uns zu nehmen, und uns vor allem von den Fliegen zu entspannen.
Retour, und nach dem Beschluss zumindest 1 Nacht hier zu verbringen, gibt es dann doch noch einiges zu tun; einerseits die Fotojagd nach allen unseren Camp Kangoroos, die allesamt gemütlich unter irgendwelchen Büschen Siesta machen und sich von uns überhaupt nicht stören lassen, und andererseits doch noch einen kleinen Loop zu fahren.
Den Loop in der Hoffnung, dass bei Rückkehr in der Abenddämmerung bereits Schlafenszeit für die Fliegen sein wird.
Da Teile des Parks besperrt sind, begeben wir uns in den Bereich der für uns befahrbar ist, nämlich einerseits zum Wall Picnic Lookout und zum Red Top Lookout.
Es wäre wirklich eine Schande gewesen, dort nicht hingefahren zu sein, denn die Wall of China des Mungo NP ist wirklich atemberaubend schön. Beeindruckend was Wind und Sand alles aus einer Landschaft machen können – natürlich trotz später Stunde setzte uns die Hitze des Tages sehr zu, aber es war es Wert.
Zurück im Camp trauen sich jetzt auch die Kangaroos aus ihren kühlenden Erdhöhlen hervor, und grasen rund um uns vollkommen ungeniert, wie wenn wir überhaupt nicht da wären. Wir verhalten uns aber auch ganz zurückhaltend.
Trotz der vielen unerwarteten guten und Fliegen-Eindrücken des heutigen Tages beschliessen wir allerdings früher als geplant, bereits morgen weiter zu ziehen, die gebuchte Tour in den Park sausen zu lassen und einfach vor den Fliegen zu flüchten.
Jetzt gibt es aber noch eine feine Buschnacht – es regnet leicht, bringt aber kaum Abkühlung, schlafen werden wir trotzdem hoffentlich wie. die Kangaroo-Babies.