Auf dem Weg von Osten nach Westen kommt man an der alten Route 66 nicht vorbei. Obwohl schon vor mehr als 25 Jahren durch einen Highway ersetzt, versuchten wir dort noch immer den Charme der 50-iger und 60-iger Jahre zu entdecken. Seligman erfüllt diese Klischees. Eine ältere leicht heruntergekommene Kleinstadt, mit Motels und vielen alten Trödel an jeder Ecke, Drugstores und alten Tankstellen erwartete uns dort. Wir stiegen auf unserer letzten Etappe vor Las Vegas in einem typischen 60-iger Jahre Motel am Stadtrand ab. Direkt an der Strasse davor befand sich ein Roadhaus, das mit der besten 66 Pizza Werbung machte, und es gab jeden Abend country Musik. Da muss man natürlich hin, um die Hauspizza mit viel von alles zu probieren, einige Biere zu geniessen und der amerikanischen Folklore zu lauschen.
Ausserdem war es unser letzter Abend vor der grossen bunten Stadt, und wir mussten unser Gepäck wieder ausdünnen, und diverses Camping Equipment verschenken. Der Hausdiener und Mann für alles war ein dankbarer Abnehmer unserer Campingstühle, Campingkocher, diverser Konserven und Camping Kleinkram.
Der Rest der Route 66 gestaltet sich sehr geradlinig durch Farmland und Hügel entlang der Bahnstrecke auf der nur kilometerlange Güterzüge verkehren, bis die nostaligische Reise bei Kingman zu Ende war. Kingman selbst bietet nicht viel spektakuläres, abgesehen davon dass wir unseren Car Wash selbst vornehmen mussten, und uns auf eine Oysterbar freuten, die sich allerdings als mexikanisches Restaurant entpuppte. Aber wir waren nach Durchführung aller verbleibenden Aufgaben bereit für die letzten Tage in Las Vegas.