Was für eine herrliche Nacht – wo man nicht ganz so friert wie die Nächte davor. Wir haben uns von der Gegend der Adelaide Hills und der Fleurieu Peninsula eigentlich nicht wirklich etwas erwartet, aber dann haben wir doch begonnen uns damit zu beschäftigen. Ja, wir waren früher schon mal da, aber nur um nach Kangaroo Island durchzufahren, und haben quasi nix bemerkt.
Gestern beim Durchblättern der Jubelbrochure fällt uns doch glatt der Begriff Gorge ins Auge und noch dazu ein Nationalpark. Man möge sagen, dass wir Nationalparks abgehakt hatten, aber einer geht anscheinend immer noch.
Also der Onkaparinga River Nationalpark wartet mit einem River Gorge Walk auf, und das können wir uns nicht entgehen lassen.
Bis wir den Beginn des Tracks gefunden haben dauert es dank South Australia Park Information Seite etwas, und wir umrunden mit dem Auto den ganzen Nationalpark, aber dann finden wir am Sundews Carpark unseren Startpunkt.
Der Track ist 6 km lang und mit Grade 4 ausgeschildert, was ein wenig herausfordernder ist, aber wir sind solche Tracks schon gegangen.
Los geht es also, zuerst einmal noch relativ gemütlich hinunter an den Onkaparinga River und in die Gorge hinein.
Unten sollte uns ein Stück am River erwarten, aber unsere Erwartungshaltung von einem River Walk stimmt mit den Gegebenheiten so gar nicht überein.
Keine Frage, dass die Gorge selbst eine Augenweide ist, wieder mit bernsteinfarbenem Wasser, roten Felsen und riesigen grauen Steinen.
Der Weg selbst ist allerdings von einer Augenweide weit entfernt, denn teilweise ganz und gar nicht zu erkennen.
Kraxeln ist heute angesagt und das immer am Abhang entlang in der Hoffnung, dass die Richtung stimmt.
Manche Stellen sind doch schon eine grössere Herausforderung, aber wir meistern die kritischen Passagen mit nur einem Fehltritt von einem Bein von Gerhard in den Onkaparinga River.
Das ist wieder mal eine Wanderung, die nicht nur die Beine beschäftigt, sondern der Kopf muss auch anständig mitarbeiten, damit man die schwierigen Kletterstellen auch wirklich unbeschadet hinter sich bringt – und das tun wir auch.
Am Ende des River Abschnittes geht es dann auf 500 Höhenmetern gleich mal wieder über den Link Trail so gut wie alle Höhenmeter auf einmal wieder rauf. Nach tatsächlich etwas mehr als 6 km sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt, und haben die Gewissheit: ein Nationalpark geht immer noch.
Morgen ist dann aber endgültig Schluss mit Kraxeln und Wandern, es gibt wohl einen ausgiebigen Beachwalk und sonst nix – vielleicht ein bissl Zusammenpacken und noch die letzten Tage am Meer geniesen.