Und wieder mal geht es los mit unserem Herbsturlaub. Anscheinend hat es uns Kärnten angetan, und darum geht es am Sonntag um 8:18 mit dem IC533 im Waggon 409 auf Platz 25 und 26 ab in Richtung Greifenburg ohne Umsteigen. Die Strecke kennen wir schon ein wenig, denn der Millstättersee von letzten Jahr war nur eine Station weniger lang zu fahren.
Kurz vor 14:00 Uhr werden wir vom Naturparkshuttle in Greifenburg aufgegriffen und gemeinsam mit 8 anderen Ankünftlern über den Berg zum Weissensee gebracht.
Eingecheckt im Hotel Lacus ist schnell, und bewaffnet mit diversesten Brochüren und Unterlagen verschaffen wir uns erst mal einen Überblick.
Natürlich sind wir erst einmal sehr, sehr vom Weissensee angetan – herrliches klares türkises Wasser und unser Hotel liegt direkt in Techendorf an der Brücke mit eigenem Seezugang. Genauso haben wir es bestellt.
Nachdem wir uns im Zimmer mal kurz breit gemacht haben, machen wir gleich mal einen Zug durch die Gemeinde und die Nachbargemeinde – alles doch sehr überschaubar. Am Sonntag ist durchaus noch einiges los, aber das sollte sich doch im Laufe der Woche erledigen, denn es ist ja immerhin Nachsaison.
Nach unserem ersten leckeren 5-gängigen Abendmenü gibt es dann doch bald einen Rückzug, denn wir haben am Montag schon mal viel vor.
Wir haben uns nach eingehendem Studium der Literatur für die Wanderroute 9 auf den Latschur vorgenommen – eine schwarze Piste.
Leider ist Doris Bäuchlein nicht so besonders in Form, aber schaun wir mal in der Früh wie es so geht.
Um 9:08 besteigen wir den lokalen Bus mit unseren Weissensee Premium Card und bewegen uns zu unserem Startpunkt in Neusach bei der Umkehrstelle. Los geht es also den Berg hinauf – eigentlich parallel zum Hang immer bergauf den Weissensee entlang. Der Weg ist durchaus anspruchsvoll und die ersten beiden Kilometer machen gleich mal 360 Höhenmeter – aber dafür wird pro Meter der Blick auf den Weissensee immer spektakulärer.
Doris Bauch ist damit nicht einverstanden, und darum ist es für die Hälfte der Familie Holland-Hermann heute a bissl zach. Irgendwo am Weg kommt auch noch dazu, dass Doris die falsche Abzweigung nimmt und plötzlich mittem im Wald ohne Weg steht. Die Entscheidung dann doch im Wald den Rückzug anzutreten und wieder retour zu gehen bzw. zu kraxeln, hat aber Gott sei Dank zur Folge, dass sie vom wunderbar fürsorglichen Ehemann wieder aufgefunden werden konnte.
Gemeinsam bringen wir dann die letzten Meter bis zum Zihagas auf 1.563 Meter hinter uns, wo wir mal ein Päuschen machen und die weitere Vorgangsweise beraten. Also der Latschur wird es heute wohl nicht werde, und so beschliessen wir über die Alm hinterm Brunnen wieder zum Weissensee abzusteigen. Ganz gemützlich und ohne weiteren Schwierigkeitsstufen gelangen wir dann schliesslich nach ca. 11,5 km wiedere beim Lacus.
Die Wanderung ist super toll und abwechslungsreich gewesen, und vielleicht nehmen wir denn Latschur diese Woche nochmals in Angriff – heute sollte es wohl nicht sein.
Der Nachmittag steht dann eindeutig im Zeichen Entspannung. Zwei Liegestühle auf der hoteleigenen Wiese mit Seezugang, einem Weissensee mit ca. 21 Grad und angenehmer Sonne lassen wir uns dann noch die Sonne auf den Bauch scheinen.
Doris Bauch benimmt sich nicht mehr komisch, und darum kann von wiedergewonnener Fitness von beiden Seiten für morgen ausgegangen werden. Und darum erklimmen wir morgen mal die Berge auf der anderen Seite der Brücke – es wird ganz sicher wieder ein grossartiger Tag.