Dachstein’s Süden

Wohl schon länger keinen Österreich-Urlaub gemacht, drum ist es heute soweit, und es geht ab in Richtung Hauptbahnhof. Die Region unserer Begierde ist diesmal die Ramsau.
Über Salzburg mit einem RJX und weiter mit einem EC nach Schladming, erreichen wir dann mit dem Bus Nr. 960 unser zu Hause für die nächste Woche: das Hotel Annelies in Leiten bei Ramsau.

 

Ein sehr nettes typisches Haus mit all den Kriterien die wir so brauchen um einen entspannten Wanderurlaub zu geniessen: eine Bushaltestelle in der Nähe, ein Supermarkt, Halbpension und ein Zimmer mit Balkon. Nicht zu vergessen heute zum EM Fussballfinale: es läuft auch Servus TV.
Die Anreise war wie zu erwarten sehr problemlos, und darum haben wir nach einem Begrüssungsdrink und -kuchen noch die Möglichkeit uns erst mal einen Überblick zu verschaffen.

Ausserdem ist nach so viel Sitze das Beinevertreten auch nicht die schlechteste Idee.
Wie wir bei unserer Ramsaueinführung erfahren befinden wir uns in einem Hochtal mit 18 km Länge, wobei die Ramsau sich mal durch 3 kleinere Berge auszeichnet: den Ruttisberg, den Kulmberg und den Sattelberg.
Das alles ist eingebettet vor der vermeintlich imposanten Dachstein Südwand, die wir allerdings erst morgen zu Gesicht bekommen werden.

 

Umgezogen sind wir mal routiniert und schnell, die Kameras haben wir auch dabei und es geht los auf dem Kulmberg Rundweg.
Es soll eine kleine Runde von ca. 6 km werden, aber doch überraschend mit 250 Höhenmetern auf den Kulmberg hinauf.
Herrlich ist in jedem Fall, dass wir den Weg so ganz für uns allein geniessen können.

 

Wir kommen an den 3 Kulmschanzen der Ramsau vorbei, die obwohl für Schispringer-Verhältnisse sicher klein aber doch aus unserer Sicht schon mal sehr beeindruckend sind. Wie wir zu Lesen bekommen sind die Schanzen wohl für die nordischen Kombinierer gedacht. Wir spazieren also den Kulmberg an den Schanzen vorbei nach oben durch einen fein riechenden Wald um an der Rückseite zu unserem Hotel Annelies zurückzukehren.

Noch ein 6-gängiges Abendessen genossen, war es das für Heute – abgesehen vom Fussball EM Finale – denn morgen geht es so richtig an die Erkundung der Dachstein Südseite.

 

 

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Letzter Tag in Wanderschuhen

Unglaublich, aber schon steht der letzte Wandertag in den Pyrenäen auf dem Programm heute.
Fasziniert vom Valle de Ordesa gestern wollen wir uns heute dem zweiten für uns zugänglichen Tal am Nationalpark widmen: dem Valle de Bujaruelo. Tourenempfehlung haben wir vor Ort keine bekommen, darum greifen wir wieder einmal auf den Alpenverein zurück.

 

Wir wollen es zum Abschluss auch nicht extrem beschwerlich angehen, darum entscheiden wir uns für ca. 14 km mit 350 Höhenmetern. Wie man weiss, muss das gar nichts heissen, denn es kann schwer genug werden – aber mal sehen.
Nach dem Frühstück steigen wir also ins Auto und fahren kurz in das Tal den Rio Ara entlang hinein. Am vermeintlichen Start der Wanderung parken wir das Auto am Wegesrand, und schon geht es los.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Plan ist immer entlang des Rio Ara aufwärts zu wandern bis zum Refugio de Bujaruelo und vor allem San Nicolas de Burjaruelo (DER Steinbrücke aus dem 15 Jahrhundert).
Wir wandern vorerst mal durch einen ganz, ganz finsteren Wald und passieren die Ponte de los Abetos – also vorerst lassen wir sie mal links liegen. Die

 

 

Wanderung geht gut voran, ein paar kleine Wasserläufe werden durchstiegen, bis wir faktisch an unser Ende gelangen. Nach 2/3 des Weges versperrt uns leider ein Wasserlauf/-fall auf 1,5 Meter Breite den Weg, und da wir nicht wissen, wie wir dieses natürliche Hinternis gefahrlos überwinden sollten – vor allem am letzten Tag – beschliessen wir wieder umzukehren. Jetzt kommt wieder die Ponte de los Abetos ins Spiel, die wir jetzt zur Überquerung des Rio Ara verwenden.

 

Auf der cravel road geht es so bis nach hinten in den Talschluss zum Refugion und vor allem der Puente Romanico de San Nicolas de Bujaruelo.
Auf den nahen Wasserfall noch etwas weiter hinten im Tal verzichten wir dann und machen eine Kehrwendung retour zum Auto – wieder durch den finsteren Wald.

 

 


Eine nicht erwartete aber doch genussvolle Wanderung zum Abschluss macht uns dann doch sehr zufrieden. Beschlossen wird der Tag vor dem Einpacken zur Abreise noch mit einer kalten Platte ausgezeichneter lokaler Spezialitäten.
So bleibt uns nichts mehr als morgen diesem einzigartigen Gebirgszug lebewohl zu sagen und uns in Richtung sightseeing Barcelona wieder in die Zivilisation zu bewegen.

 

 

 

 

 

 

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Tal der Wasserfälle und Murmeltiere

Um gleich mal vorweg den heutigen Tag zusammenzufassen: WHOW, was für ein Nationalpark (Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido).

Wir haben uns ja gestern im Visitorcenter für den Nationalpark schlau gemacht, und sind den Vorschlägen auch gefolgt. Dementsprechend begeben wir uns ca. 7 km mit dem Auto zum Parkplatz Pradera de Ordesa ins Valle de Ordesa.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von dort weg beginnt unsere Wanderung in das Tal hinein. Es sollten ca. 9 km pro Richtung und zwischen 500 – 700 Höhenmeter sein (die Angaben variieren ein wenig).
Wir begeben uns also auf den gut ausgebauten Weg um über diverseste Wasserfälle staunen zu können. Beginnend mit dem Cascada Arripas geht es weiter moderat bergauf zur Cascada de la Cueva, gleich gefolgt von der Cascada El Estrecho.

 

Vorwiegend gehen wir durch einen wunderschönen, vermoosten Märchenwald schön ausgebaut in Serpentinen nach oben.
Zwischendurch sei mal gesagt, dass es wenige Worte zu dieser wunderschönen Wanderung, darum lassen wir viel Bilder heute sprechen. An den Gradas de Soasa vorbei erreichen wir eine Hochebene, die dann in einen Talkessel – den Circo de Soaso – mündet, wo sich auch unser „letzter“ Wasserfall, der Cola de Caballo, befindet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier ist auch unser Umkehrpunkt um den Rückweg wieder anzutreten. Das passiert allerdings nicht ohne dass Gerhard ENDLICH Bekanntschaft mit einheimischen spanischen Murmeltieren gemacht hat. Pfeifen hört man diese Kerle schon seit längerem und überall, aber heute war es dann soweit, dass wir auch endlich welche in Respektsabstand gesehen haben.

 

 

Wie erwähnt, dieses Tal ist einfach unglaublich; es könnte sich um den grünen Grand Canyon handeln, oder auch Winnetou könnte mal am Horizont vorbeireiten. Aus dem Staunen kommt man kaum heraus und findet immer wieder kleinere Wasserfälle, die die steilen Felshänge runterfallen – natürlich abgesehen von den erwähnten vier grossen des Rio Arazas.

 

 

Also fast den gleichen Weg retour, sind wir am Ende des Tages einfach nur befriedet und überwältigt.
Die herrliche Pizza am Abend in Torla geht bei den gesammelten Eindrücken fast unter, rundet aber diesen aussergewöhnlichen Tag perfekt ab.

 

 

 

 

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Woan de kan Almdudler hab’n, geh i wieder ham

Heute haben wir für eine weitere Wanderung im Valle del Aragon entschieden, und zwar in das Valle del Izas bis zum Refugio Vuelta de Iserias und dann weiter zum Ibon (See) de Iserias. Bei der Anfahrt zum Ausgangspunkt der Tour kam dann gleich mal Zweifel auf, als die Strasse in eine Forststrasse mit Schranken überging. Um auf der sicheren Seite zu bleiben parken wir unser Auto noch vor dem Schranken und wandern von dort los.

 

Der Weg führt einen Bach entlang, mal eben durch den Wald, mal steil über Geröll den Hang hinauf.
Doris hat nach so einer Steilstufe entschieden, das es für ihr Knie besser ist, die Tour abzubrechen und wieder Richtung Auto zu gehen. Tapfer übernimmt Gerhard die Erkundungstour mit dem Versprechen mit vielen Fotos zum Angeben zurück zu kommen.
Der Weg geht weiter über eine Hochalm zu einem Wasserfall. Ab da wird es anstrengend, über endlos viele Serpentinen steigt man aus dem Tal hinaus.

Und überall hört man das Murmeltier pfeifen, zu sehen sind diese Biester aber nicht. Aber eine Gemse ist in weiter Ferne zu erspähen, und steht wie meist für ein Arschfoto zur Verfügung. Wie wir es schon kennen: ein echtes Suchbild.
Dann ist noch ein Schneefeld zu queren, ein letztes mal den Hang hinüber und schon ist das Refugio zu sehen.

 

Das Refugio ist kein Refugio wie wir es verstehen, für uns ist ein Refugio immer bewirtet (sprich es gibt Kuchen und Kaffee), hier ist es eine Biwakschachtel. Also Erstens, der Weg bis zum See würde noch eine Stunde dauern und Zweitens „Woan de kan Almdudler hab’n, geh i wieder ham“.

 

 


Nach einer Müsli- und Zigaretten-Pause geht es wieder den selben Weg zurück zum Auto, das von Doris schon bis zum Wanderparkplatz nach dem Schranken umgeparkt wurde.

 

 

 

Glücklich schliesst sich das Ehepaar Holland-Hermann wieder in die Arme und begibt sich über den steinigen Forstweg (armer Fiat 500) wieder runter und retour nach Jaca ins Hotel.
Jetzt zum Abschluss haben wir auch endlich herausgefunden, wann man hier auf die Piste muss: nicht vor 20:00 Uhr; die Stadt ist voll, alles flaniert und man glaubt es kaum, es gibt unzählige Restauraunts. Ein Menu im Biarritz musste jetzt noch sein: Essen wie Gott in Frankreich ist out – die Spanier können es mindestens genauso gut !

 

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Grenzgänger

Die nette Dame im Touristenbüro gestern hat uns drei Wanderkarten auf Spanisch in die Hand gedrückt, nämlich für 3 unterschiedliche Täler in der Region: El Valle de Tena, Los Valles Occidentales und Valle del Aragon. Wir haben uns für einen vermeintlich gemütlichen Wanderausflug im Valle del Aragon entschieden, der unter dem Titel „Candanchu-Estanes“ beschrieben ist.

 

 

Der Grund ist, dass es nur 440 Höhenmeter bei 15,4 km sein sollten, ausserdem ist das Valle del Aragon das am nächsten gelegene von Jaca aus.
Also geht es mal nach einem spanischen Frühstück (ist nichts besonderes gegenüber anderen Frühstücken) los in Richtung Candanchu an der französischen Grenze.
Heute sind wir lt. Plan als mehrfache Grenzgänger unterwegs, da wir öfter mal die Seite wechseln.

 

Merken tut man davon nichts im Gebirge, aber im Nachfassen waren wir mehrmals in Frankreich und in Spanien.
Wir fahren also in dieses verlassene Seelendorf los – ein klassischer Wintersportort, der ausser ausgestorben einfach nur wie eine Geisterstadt mitten in den Bergen steht.

 

 

Unsere Wanderung beginnt über hügelige Hochalmen, überraschenderweise gleich mal einiges bergab, aber soweit so gut. Nach einiger Zeit landen wir in einem finsteren Wald, und danach in einer Geröllhalde, die wir als Hang durchqueren sollten. Nach gut 2/3 dieses grauslichen Weges finden wir uns zusammen und stellen fest, dass es uns hier gar nicht gefällt, und so drehen wir einfach um und queren wieder retour.
Damit war die ursprüngliche Route auch gleich wieder gestorben und wir beschliessen, weil es auf den Almwiesen so nett zu wandern ist, einfach irgendwie weiterzugehen. Navi haben wir mit, also sollte der Weg zum Parkplatz doch wieder machbar sein.
Wir wandern also so vor uns hin, immer leicht abwärts in Richtung Pyrenera. Von dort weg sollte uns das Handy über diverse Forstwege zurück zum Ausgangspunkt bringen. Leider stellte sich heraus, dass unser pfadfinderisches Talent doch noch ausbaufähig ist, denn trotz einiger Versuche im mehr oder weniger dichten Wald fanden wir auf diese Weise den Weg retour nicht mehr.

 

Also beschliessen wir, diesmal wirklich erstmals im Leben bewusst, die letzten Kilometer auf dem Jakobsweg vom Pyrenera über den Poerto de Semport zum Parkplatz zurückzuwandern.
Lieblich haben es die Jakobsgänger schon, denn erstens ist für jeden kleinen Bach auf dem Weg ein Brückerl gebaut und ausserdem ist der Jakobsweg, entgegen ALLER anderen Wanderwege in Spanien, wirklich ausmarkiert – und das ca. alle 100 Meter. Also verlaufen kann man sich in Richtung Santiago de Compostella wirklich nicht.

 

 

 

Zusammenfassend war es heute ein holpriger Beginn, aber mit den Erfahrungen, die wir heute gemacht haben, ein sehr feiner Wandertag.
Des Abends üben wir uns noch in Zeitvertreiben bis 20:00 Uhr um danach nach alter spanischer Sitte zum Abendessen aufzubrechen – und lecker wars.

 

 

 

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