Levada, aber bitte mit Tunnel

Gestern hatten wir durchaus noch einen längeren Nachdenkprozesss wie wir den heutigen Tag wohl anlegen werden. Ursprünglich war angedacht nach Santo da Serra zu cruisen um den Sonntagsmarkt zu besuchen, aber da der Ort irgendwie so weit weg vom Schuss im Osten im Landesinneren liegt, musste ein Plan B her.

 


Überraschenderweise lagen 2 Überlegungen dem Tagesplan zu Grunde: 1. brauchen wir eine Ladestation (aber dazu später) und 2. weiss man nie wie die Wetterlage am Vormittag in den Bergen ist.
Nach einem Blick aus dem Fenster beim lecker Frühstück beschliessen wir es zu wagen und eine Levadawanderung in den Bergen anzugehen.
Ausgangspunkt dafür liegt auf der Strecke zwischen Ribeira Brava und Sao Vincente: der Boca de Encumeada. Übrigens eine sehr beliebte Haltestelle für Gruppenreisen und deren Busse, da man dort auf dem Pass nach Norden und nach Süden blickend das Meer sehen kann.
Gott sei Dank kommen diese Halbschuhtouristen nicht auf die Idee dort oben einen Spaziergang oder eine Wanderung zu machen, denn die Busse lassen nur jeweils 15 Minuten zum Schauen.

Nur vereinzelt verirren sich Wandergruppen auf die Levada das Rabacas – unseren heutigen Trip. Zur Abwechslung einmal brettleben und ca. 8 km lang aber ein wenig schwindelfrei sollte man schon sein, da man längere Strecken auf den nur 40 cm breiten Levadamäuerchen herumturnt – so ganz nach dem Motto: links die Levada – rechts die Schlucht (das Ribeira Brava Becken um genau zu sein).
Nach ca. 2 km mit atemberaubender Aussicht und einer komplett anderen Vegetation wie die Tage davor, erreichen wir den Folhadal-Tunnel. Dieser ist eigentlich ein Loch mit einer Levada, 300 Meter lang und an der Seite kann man gebückt und mit Lampe bewaffnet durchgehen. Versucht haben wir es, da aber Doris nach einigen wenigen Metern den Schwanz eingezogen hat, war dann dieser Tunnel wohl nichts für uns.


Darum sind wir die andere Levada der Abzweigung weiterbalanciert. Nicht dass uns auf diesem Weg nicht auch noch ein Tunnel erwartet hätte, aber dieser war durchaus zu meistern – vor allem mit Hilfe von Gerhard der der Ehefrau quasi heimgeleuchtet hat.

 

 

 

 

 

 

Danach geht es an einem Wasserhäuschen vorbei noch einige wenige Kilometer bis zum Eingang des Rabacas Tunnels, der allerdings gesperrt ist und dementsprechend die Umkehrstelle für unsere Wanderung ist.

 

 


Obwohl der Weg so gesehen bereits bekannt ist, bietet sich doch durch die umgekehrte Richtung wieder ein ganz anderer und neuer Einblick in die Täler und Schluchten.
Wieder am Ausgangpunkt retour ist der Forschergeist von Gerhard entfacht, und er beschliesst herauszufinden wo denn die Levada, die wir gerade begangen haben ihren weiteren Weg findet. Doris zieht in der Zwischenzeit vor ein Päuschen zu machen und sich das Touristentreiben am Souvenirstand am Pass anzusehen.
Gerhard kehrt nach ca. 1 Stunde nach einem sehr feinen Waldspaziergang mit vielen Treppen wieder zurück, ohne das Geheimnis dieser einen Levada gelüftet zu haben, allerdings wieder mit ganz wunderbaren Waldimpressionen.

 

Nun geht es aber weiter in Richtung Norden: nämlich nach Sao Vincente – ein sehr, sehr kleines Dörfchen an der Nordküste – und warum eigentlich: wegen der Ladestation für unser Auto. Man soll allerdings dem Dorf nicht Unrecht tun, es ist sehr gepflegt mit einer kleinen Kirche, Kopfsteinpflaster und kleinen Häuschen, einem Strand und man kann gut ein klein wenig Zeit dort verbringen – allerdings gibt es nicht genug Zeit für eine Vollladung vom Auto;
Darum beschliessen wir nach sehr exzessiven Sightseeing und einer 1 Stunde retour in den Süden nach Ribeira Brava zu fahren – welch Überraschung zu einer Ladestation.
Obwohl Ribeira Brava wesentlich grösser als Sao Vincente mit einer Strandpromenade, einem grossen Kirchenplatz, netten Cafes an der Promenade und einigen Sourvenirgeschäften ziehen wir auch hier nach einer guten Stunde den Stecker und wieder weiter.
Von der Promenade in Ribaira Brava kann man nämlich schon unser Hotel 2 Buchten weiter sehen, und der Gedanke an ein Plantscherl im Pool ist dann doch unwiderstehlich.
Zusammengefasst und nach wieder einmal einem wunderbaren Abendessen im Hotel, muss man dem Tag alle verfügbaren Sternchen verleihen – denn wir sind wieder einmal grundum extrem zufrieden (und satt)
Morgen wird es als Alternativprogramm ein wenig Städtetourismus geben: wir werden mit dem Hotel Shuttle nach Funchal gebracht !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Levada und Lorbeerwald

Trotz dem Purple Friday Event in der Hotelanlage mit 100ten Jungvolk und xxx Musik (man muss in unserem Alter nicht mehr die Musikrichtung identifizieren können), hatten wir eine wunderbare Nacht nach den gestrigen Abenteuern.
Heute ist das Wetter zwar sehr durchwachsen in der Früh, das schreckt uns allerdings erstmal überhaupt nicht ab uns den Fanal vorzunehmen. Einer Riesenbaustelle und der entsprechend uns nicht erschliessbaren Umleitungen hinter Ponta do Sol erklimmen wir die Paul da Serra nur sehr mühsam, denn auch unser Navy führt uns auf eine Strasse, die dermassen steil ist dass sie unser Hyundai nicht packt.

Nur mit Hilfe von zwei sehr, sehr zuvorkommenden Portugiesen schaffen wir es wieder rücklinks die Strasse runter, was natürlich unseren Aufstieg auf die Serra deutlich verlangsamt. Oben angekommen finden wir eher per Zufall, bzw. sind ohnehin schon die ganze Zeit auf der R209 durch den sehr dichten Nebel auch den Weg in Richtung unseres Ausgangspunktes der Wanderung – die Levada dos Cedros. Diese Levada gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert und gehört somit zu den Ältesten Madeiras, und ist ausserdem durch den üppigen Lorbeerwald berühmt.
Trotzdem muss man sagen, dass der Weg nicht besonders frequentiert ist, was uns allerdings wieder einmal sehr entgegen kommt.

 

Die Wanderung beginnt mal gleich wieder bergab von ca. 300 Höhenmetern und besteht auf 1,5 km fast ausschliesslich aus Stufen, bis man an der Quelle der Levada angekommen ist.
Von dort weg geht es ca. 7 km immer ein klein wenig stetig bergab, wobei wir beide ununterbrochen von optischen Täuschungen verfolgt wurden – es hatte immer wieder eher den Anschein dass wir bergauf gingen, was natürlich dem Wasserfluss widersprach – aber das Gefühl war da. Erst danach hatten wir durch das Tracking des Höhenprofils den Beweis, dass es wirklich nur bergab ging.
Gatschig, feucht, schmal, teilweise eng, rechts die Levada und links der Abgrund, und grün, grün, grün, Lorbeerbäume, Farne, Moos, Steine, kleine Brücken – 7 km lang ist so gut wie nichts anderes zu sehen und zu begreifen ausser Wald und ein Kanal. Trotzdem gibt es nach einer Weile eine Art Reizüberflutung.
Am Ende der Levada gelangt man wieder auf die Strasse nach Porto Moniz, die man dann wieder hinauf retour zum Auto wandert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach etwa 2 km Asphalt geht es allerdings nochmals ins Grüne zu einem kleinen Teich und vor allem zu den 1000-jährigen Stinklorbeerbäumen auf einer riesengrossen Wiese – eher einer Hochalm.

 

 

 

Diese Bäume an sich würden schon erlauben sich zumindest einen halben Tag nur darunter zu setzen und blöd zu schauen. Teilweise umgefallen, verwittert, vom Wind gebogen, stehen sie seit unendlichen Zeiten auf diesem Platz – und wohl jeder davon hat eine Geschichte.
Dies ist dann allerdings nach ca. 11,5 km das Ende unserer Fanal-Wanderung, und um auch mal wieder ein wenig Zivilisation zu sehen, fahren wir weiter nach Porto Moniz.

 

 

 

 

 

 

 

 


Ehrlicherweise fahren wir deswegen primär dort hin um das erste Mal Elektrotanken auszuprobieren.
Allerdings gibt es am Strand bzw. eher an der Küste von Porto Moniz vor allem die berühmten Lava-Pools zu bestaunen, wo mal for free ähnlich wie in einem Infinity Pool schwimmen kann.

 

 

Dieses Vergnügen lassen wir allerdings aus und geniessen ganz einfach die Aussicht, genauso wie auf den Ilheus da Ribaira da Janela der einige Kilometer vor Porto Moniz im Meer trohnt.
Nach abgeschlossenem Ladeversuch (zumindest wissen wir jetzt wie es funktioniert), beschiessen wir noch einen Teil der malerischen Wegstrecke über Achadas da Cruz und Porta do Pargo nach Hause zu fahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das allerletzte Stück ziehen wir dann doch die Schnellstrasse vor, denn man muss noch kurz vor dem Poolspass kleinere Einkäufe für das heutige Abendessen erledigen.
Zusammengefasst, abgesehen von der grossartigen Wanderung, ist so ein Wanderurlaub, wo am Ende des Tages ein Pool auf einen wartet nicht das schlechteste.
UND zusammengefasst die Zweite: wenn wir geglaubt haben, dass wir schon Bescheid wissen, wie Märchenwälder aussehen, dann haben wir uns geirrt: heute waren wir nämlich im MÄRCHENWALD !

 

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Mehr Mensch als Quell

Nach einer für die erste Nacht, sehr guten Nacht sind wir ja gleich wieder voller Tatendrang. Und es kann einem wirklich nichts besseres passieren als ein wunderbares Frühstück, serviert mit Rührei, frischem Gebäck, Käse und Schinken nach Wahl und einem frischen Obstsalat, wo die Bananen doch tatsächlich wie richtige Bananen schmecken.

 

 

Um ca. 9 Uhr geht es dann aber los in Richtung Rabacal; jetzt stellt sich natürlich die Frage: warum so zeitig, aber alle Reiseführer lassen wissen, das das was wir heute vorhaben zu DER begehrtesten Wanderroute auf Madeira gehört – und sie sollten Recht behalten.
Unsere Anfahrt lässt sich leider nicht näher beschreiben, wir vermuten zwar dass wir nach Durchquerung von 3 Tunnels über Arco da Calheta in die Berge gefahren sind, aber unsere Karte und unser Navy könnten da auch noch die eine oder andere kleine Abweichung voneinander haben. Dazu kommt noch, dass Hauptstrassen als solches nicht so einfach zu erkennen sind, einmal breit ausgebaut in 2 Spuren, aber dann nach 500 Metern wieder 1,5 spurig, zugeparkt und so eng, dass man kaum durchpasst.

Aber egal, wir haben es gut bis zum Parkplatz beim Rabacal Wandereinstieg geschafft – und der Zeit geschuldet war noch nicht so besonders viel los. Auch das Wetter lies sich um diese Zeit noch ein wenig bitten, aber es ist warm und bewölkt und oben auf 1.250 Metern Seehöhe über der Baumgrenze auch noch etwas windig.

 


Von unserem Startpunkt aus haben wir heute 2 Ziele: Die Casata do Risco und 25 Fontes (25 Quellen und der Ursprung von sehr vielen Levadas).
Zum Einstieg soll auch noch erwähnt werden, dass wir uns derzeit auf dem höchsten Punkt unserer Wanderung befinden – drum geht es von nun an bergab. Über ca. 2 km Asphalt geht es hinunter zur Casa do Rabacal und von dort weg geht es jetzt dann richtig in den Märchenwald.
Wir entschliessen uns zuerst die 25 Fontes zu erwandern – ein traumhafter, teil sehr schmaler Pfad entlang der Levadas durch einen teil sehr verknöcherten Baumbestand, aber wunderschön.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nicht ganz so wunderschön sind die vielen, vielen, vielen Treppen – insbesondere in der Gewissheit, dass man diese auch auf gleichem Weg nochmals hinauf muss. Aber die Wanderung an den Levadas entlang entschädigt dafür ausgiebig.


Bei den 25 Quellen und dem entsprechenden Wasserfall mit natürlichem Auffangbecken drängen sich die Wanderer leider zum ersten Mal zusammen, aber für den meist begangenen Wanderweg ist es durchaus noch akzeptabel. Am Weg retour gratulieren wir uns allerdings das wir so zeitig aufgebrochen waren.
Auf dem Weg retour und einigen sehr schmalen Wegpassagen mit Gegenverkehr schaffen wir es dann wieder hinauf zur Abzweigung zum Risco Wasserfall.

Dieser Weg ist nur mehr gerade nach hintem in einem anderen Tal und dementsprechend auch gut begangen.
Die Kaskaden des Wasserfalles sind bei Gegenlicht nicht so gut auszumachen, aber zu erkennen und vor allem auch die Wassernebel an den Wasserfall-Seiten machen wirklich Laune.
Damit geht es nun wieder bergauf – ca. 3 km – hinauf bis zu unserem Auto und dem Parkplatz, der mittlerweile knacke voll ist; inklusive Linienbus und diverser Shuttles.

 

 

 

 

 

 

Rundum zufrieden beschliessen wir bei einem kleinen Päuschen wandertechnisch für heute abzuschliessen, denn schliesslich und endlich wartet zu Hause im Hotel auch noch ein herrlicher Infinity Pool auf uns.



 

 

 

 

 

Wie auch bei der Anfahrt lässt sich die Rückreise auch nicht genauer nachvollziehen. Faktum ist, dass wir über die Paul da Serra und danach über eine nagelneue Strasse hinunter auf die richtige Seite der Insel zum Hotel zurück gefahren sind.
Gleich Pool wollten wir dann aber doch auch nicht gleich und so verschafften wir uns noch einen kleinen Überblick über Ponta do Sol. Der kleine Überblick ergibt sich allerdings nicht daraus, dass wir nicht mehr wollten, sondern einfach daraus dass Ponta do Sol so klein – aber durchaus herzig – ist.
Dann wars aber mal genug für den heutigen Tag und wir haben uns noch guten Gewissens nach einer Runde Schwimmen auf 2 leckeren Liegebetten breit gemacht – und nicht nur einen rundum zufriedenen Eindruck vermittelt, wir sind einfach auch rundum glücklich.
Ein feines Abendessen steht uns noch bevor – nochmals im Hotel – und dann schauen wir mal was die morgige Erkundung des Fanal so bringt !

Resümee des Tages: Strom-Auto (Hyundai Ioniq EV) fahren ist einfach und macht Spaß, man braucht mit Ausnahme steiler Talfahrten nur das Gas-Pedal. Fuß weg vom Pedal und das Auto steht sogleich. Der Spruch, wer bremst verliert, verliert hier an Bedeutung. Mit dem Strom-Auto fahren wird zum richtigen Cruisen aber ohne rauchenden Räder und dröhnenden Motor. Eine Herausforderung müssen wir aber noch meistern, ohne Bedienungsanleitung (gibt es nicht), das Auto wieder einmal Aufladen.

 

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Böhmerwald, Wellness und Mehr

Eigentlich hat es nur als Kurzurlaub geplant sein sollen und ist dann doch eine ganze Woche Erholung im Böhmerwald geworden.


Doris und Pipi (ergo Fnecke und Krötli) sind am Sonntag in Richtung Schöneben 10 in Oberösterreich aufgebrochen um sich 3 wunderbare Wellness-Tage im INNs Holz zu machen.
Wie gehofft hat das Hotel auch keine Wünsche offen gelassen, begonnen beim Frühstücksbuffet wo aber auch gar nichts zu vermissen war, über das Kuchenarrangement am Nachmittag über das 6-gängige Abendmenü war kulinarisch überhaupt kein Grund irgendetwas zu vermissen.

Dann übergehend über die Gestaltung der Tagesfreizeit, mit Indoor Pool, 3 Saunen, 1 Dampfkammer, ein Indoor Whirlpool und vor allem auch ein Outdoor Whirlpool sowie einem Schwimmteich, gibt es ebenfalls keinen einzigen negativen Kommentar abzusetzen. Die beiden Ganzkörper-Massagen wollen wir natürlich auch noch extra lobend erwähnen.

Leider waren die 3 Tage als Schwestern-Duo infernal viel zu kurz, aber wir haben definitiv ALLES genossen was angeboten war.


Nach 3 Tagen gab es dann einen strategischen Wechsel von Andrea zu Gerhard, der die restliche Woche als Paarurlaub mit etwas anderen Vorzeichen mit Doris verbrachte.
Der zweite Teil der Woche sollte eine Kombi aus Wandern + Wellness sein. Für gleich mal am Donnerstag hiess es allerdings zurück zum Start – ausschliesslich Wellness stand am Programm, und zwar wegen des Wetters.


Aber dann am Freitag ging es trotz Hochnebel in der Früh, im Laufe des Vormittages auf, und wir konnten zumindest eine der geplanten Wanderungen angehen.
Das Ziel der Begierde ist eine Wanderung durch den Böhmerwald hinauf zum Hochficht und dem Stanglfelsen bevor man sich ausgiebig dem Wellness-Saunaprogramm inkl. Massage widmen wollten.
Jetzt im Herbst bei bereits fallenden und bunten Blättern ist die Gegend einfach grossartig.

Ein dichter Mischwald mit nicht übertrieben anspruchsvollem Gelände eignet sich hervorragend für ausgezeichnete Spaziergänge und Wanderungen.
Der Böhmerwald hat irgendetwas märchenhaftes, entrisches und doch faszinierendes an sich, speziell das Spiel von Sonne und Nebel und mit einer herrlichen Aussicht vom Hochficht in Richtung Tschechei und Österreich.

 

Nach ca. 14 km sind wir am frühen Nachmittag wieder retour – mit vielen neuen Eindrücken in einer Region die man sich sicher auch für die Zukunft merken kann. Speziell kommen uns Aktivitäten wie Schneeschuh-Wandern oder Langlaufen in den Sinn, da Ulrichsberg/Schöneben doch immerhin auf 930 Metern Seehöhe liegt.
Zusammengefasst: eine mehr als gelungene, extrem entspannte Woche mit all inclusive Programm in jeder Hinsicht.

 

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Ein neuer Gipfel muß her

Heute geht es nun leider auf die letzte Etappe unseres Südtirol-Ausfluges.

Die ursprünglich zu Hause angedachte Querung der Latemar über die Gamsstallscharte haben wir gestrichen, aber uns gleich bei der Latemar den Monte Agnello ausgesucht.
Mit dem Auto geht es daher wieder mal nach Obereggen und mit dem uns bereits bekannten Sessellift hinauf ins Oberholz auf 2.097 Meter Seehöhe. Von dort geht es an den Osthängen der Latemar in Richtung Passo Feudo. Anscheinend gehört uns die Strecke nahezu allein, was auch bereits in der Wanderbeschreibung so zu erwarten war.
Vom Refugio Passo Feudo geht es weiter den Dos Capello aufwärts, wobei man schon von weitem das Gipfelding des Monte Agnello (weil Gipfelkreuz ist es wohl keines) sehen kann.
Wir entscheiden uns von dort weg für die steile Agnello Südflanke, wobei uns beim Aufstieg schon sehr bewusst ist, dass wir diesen Weg wohl beim Abstieg vermeiden möchten. Gott sei Dank haben wir eine Alternative für den Abstieg gesehen, die wir allerdings dann auch erst finden müssen.
Also nach der Überwindung der Agnello Wiesen geht es dann nach einen kurzen Weg am Agnello Grad entlang hinauf auf den Gipfel.
Angeblich soll der Ausblick vom Angello besonders toll sein, die Wolken zeigen uns allerdings eine ganz aussergewöhnliche Stimmung.
Kaum dreht man sich um, zeigt sich die Latemar immer wieder in einer anderen Verkleidung.
Nach kurzer Rast auf dem Gipfel, mit den restlichen Knödel von gestern, treten wir wieder den Rückzug an. Wie beschrieben versuchen wir einen gemächlicheren Abstieg zu finden, und dank der pfadfinderischen Erfahrung des Ehemannes gelingt uns das auch.
Aber nicht nur das: durch eine grössere Schleife beim Abstieg bietet sich auf dem Weg doch noch das versprochene Panorama: Langkofel, Sellar, Marmolata – alles da.
Auf dem Weg retour nach Oberholz queren wir noch die Eggentaler Almen , das Reiterjoch und die Mayrl Alm, wo wir dann nach ca. 16 km wieder am Ausgangspunkt aufschlagen.

 

 

 

 

 

 

 

Die letzte Etappe mit ihren 850 Höhenmetern hat somit alles gehalten was versprochen war und wir können bzw. müssen jetzt dann morgen wieder unsere Zelte in Welschnofen abbrechen.


Ein letztes mussten wir allerdings vor unserer leckeren Pasta doch noch machen: wir fahren retour über den Gummerpass in die Gummererstrasse 25 in unser Gartenapartment.
Schön war, leider aus ist es – aber vielleicht haben wir morgen noch kurz Gelegenheit uns Innsbruck Downtown anzusehen.

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