Pletzen Halbe

Heute ist also der Wandertag mit Ansage – der Pletzen und retour über Grossen und Kleinen Ringkogel. Der Blick aus dem Fenster bewahrheitet die Prognosen und das Wetter schaut wunderbar aus.
Also gehts nach dem Frühstück so gegen 9:00 Uhr mal los in Richtung Gaalhuber wo wir das Auto abstellen, um erstmals einen bereits bekannten Abschnitt nach oben zu wandern. Nach dem 1. km trennt sich der bekannte, markierte Weg von jenem den wir im Internet beim Alpenverein gefunden haben – und der uns direkt auf den Pletzen führen sollten.

 

 


Zuerst allerdings müssen wir uns mit 2 sehr, sehr neugierigen behörnten Kühen auseinandersetzen, die uns ganz schön in die Botanik den Hang hinauf und auch den Hang hinunter treiben – einfach nur, weil sie furchtbar neugierig sind oder es ist ihnen einfach langweilig. Allerdings aus unserer Sicht ist die hautnahe Begegnung mit einer Kuh nicht so kalkulierbar, denn sie könnte ja auch einen Bad Hair Day haben und man sieht es ihr nicht an. Also sind wir lieber vorsichtig, lassen den listigen Kühen ihren Willen und nehmen den Umweg ins Unterholz gerne in Kauf.

Nach diesem kleinen Abenteuer geht es weiter bergauf, wobei sich bald herausstellt, dass das mit dem Alternativweg vielleicht doch eine Herausforderung werden kann. Darum beschliessen wir doch einfach den bekannten Pfad auf den Ringkogel zu nehmen und keine Experimente zu machen. Doris allerdings hat ganz schwere Beine und keine Kraft an diesem Tag in eben diesen, darum trennen wir uns nach einigen wenigen Kilometern, den Gerhard will sich den Gipfelsturm des Pletzens nicht entgehen lassen.
Die Ehefrau nimmt stattdessen den Rückzug in Angriff, macht einen kleinen Einkauf im Spar Laden, schaut noch kurz bei der Schwester vorbei und wartet auf ein Foto vom Ehemann. Gerhard hat versprochen auf dem Gipfel ein Foto zu machen und zu schicken, nicht zuletzt deswegen weil man dann die Talankunft erahnen kann – denn Gerhard sollte ja auch am Ziel der Wanderung auch wieder abgeholt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie sich bereits am Foto und den nachgelagerten Erzählungen beweist, ist es am Pletzen windig, kalt, nebelig und die Aussicht ist 0 (null). Trotzdem ist der Berg bestiegen und es gibt einen neuen Eintrag in unserer Gaaler Wanderkarte.
Doris steigt zu errechneten Zeit ein kleines Stück wieder auf und geht dem Ehemann entgegen, der beim Abstieg dann die Frau auf einem Bankerl sitzend vorfindet und sie bestreiten den letzten Kilometer gemeinsam.
Zusammengefasst kann man sagen: Wanderziel erreicht allerdings nur mit 50 % der Mannschaft.

 

 

 

 

 

 

 

Heute wird der Tag noch mit einem letzten leckeren Abendessen beschlossen, denn morgen geht es dann wieder Richtung Grossstadt um in 4 Wochen wieder hierher aufzubrechen.

 

Der Regen ist vorbei

Heute ist wieder ein Tag, wo wir uns unterhalb der Baumgrenze bewegen sollten. In der Früh mit einem Blick aus dem Fenster und nach Rücksprache von Peter Wachter beim Frühstück, treibt es uns erst so gegen 10:30 Uhr bei einigermassen Trockenheit aus dem Haus.
Egal, denn wir haben uns lt. Prospekt eine Wanderung von 10 km auf die Gaaler Höhe vorgenommen, was zu dem Zeitpunkt noch sehr gemütlich klingt trotz der vermeintlichen 710 Höhenmetern.

Ausgangspunkt ist das Sportzentrum Gaal bei den Gaaler Liften. Dann geht es mal gemütlich nach oben über Forstwege bei den Gaaler Ferienappartments vorbei und dann in den Wald.
Der Wald gehört uns alleine und es hat den Anschein als ob es die letzten Tage überhaupt nicht geregnet hätte; alles wirkt nicht staubig aber doch sehr trocken.
Die Wanderroute 989 auf die Gaaler Höhe ist zwar gut markiert, allerdings zweifeln wir daran ob 2022 schon irgendjemand vor uns diesen Weg hinauf gegangen ist. Huflattich Felder und kleine Birkensträucher sind bis zu kniehoch und der Weg ist kaum zu finden, aber zumindest zu erahnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Darum tanken wir uns wie gesagt relativ gemütlich nach oben bis ca. km 3,5, wo wir uns fragen wo denn die angekündigten 710 Höhenmeter sein sollen. Man muss aber sagen, gelogen haben die Gaalier nicht, denn die letzten 1,5 km haben es dann in sich bis wir auf dem Gaaler Grat und dann bei der Fohnsdorfer Hütte der Naturfreunde den „Gipfel“ erreicht haben.
Ursprünglich wäre damit die Hälfte der Etappe erreicht, und der gleiche Weg würde uns wieder nach unten führen. Allerdings, Pfadfinder wie wir sind, finden wir das ziemlich langweilig.
Darum beschliessen wir nach eingehendem elektronischen Studium des Weges ins Tal, dass wir noch ein Stück in Richtung Spielberg wandern, dann den Hölzlberg umgehen, und uns dann querfeldein den Abgrund hinunter werfen.
Ganz so ist es auch nicht, denn es gibt immer wieder Forstwege die in Sackgassen enden, und dementsprechend nicht miteinander verbunden sind. Zwischen den Forstwegen sind 2 mal kurze aber sehr, sehr intensive bergab Passagen quer durch den Wald zu absolvieren. 300 Meter mögen nicht berauschend viel klingen, allerdings wenn man mitten im Naturwald, der über Jahre nicht bearbeitet wurde, steht und über Moos, Felsen, umgekippte Bäume und extreme Steilstufen klettert, dann dauert das schon seine Zeit.

 

Da die Richtung allerdings zu jedem Zeitpunkt klar ist, schaffen wir die Waldeinheiten doch gut, zwar vorsichtig aber gut, und kommen irgendwann wieder auf den ursprünglichen Aufstiegsweg retour und somit ins Sportzentrum Ingering II.
Eine anstrengende aber lustige und herausfordernde Wanderung also, die viel Spass gemacht hat.
Nach einem kurzen Stop beim Spar Laden ziehen wir uns dann zurück und bereiten uns auf das gemeinsame Abendessen mit den Bernhausers vor.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Weg nach Hause machen wir noch einen kurzen Abstecher bei Berni Kaltenegger auf ein Schwätzchen.
Die Bernhausers sind auch einigermassen pünktlich zum Abendessen und gar nicht allzu spät, sinken wir dann satt und zufrieden mit dem Tag in unser Bettchen.
Morgen ist wunderbares Wetter und entsprechend ein Angriff auf den Pletzen lt. einer Alpenvereins-Internetroute angesagt.

 

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Regenbedingtes Kurzprogramm

Die Vorfreude auf den heutigen Tag war durchaus ein wenig merkbar, denn erstens gehts ans Wandern, dann davor auf ein sehr feines Frühstücksbuffet und den Wachter bekommen wir nach seinem Ruhetag auch wieder zu Gesicht.
Wie meist war die erste Nacht im fremden Bett bei 50 % der Familie Holland-Hermann ein wenig durchwachsen – aber wir sind bereit.
Obwohl beim Blick aus dem Fenster der Himmel über uns in der Früh blau ist, zeigt sich auch beim Blick in Richtung talauswärts eine veritable schwarze Wolkenbank.
Auch unser Hr. Wachter rät uns beim Frühstück von ausgedehnten Touren am heutigen Tag ab, sondern empfiehlt uns eher kleinere Brötchen zu backen – heisst kleine Rundtouren, wo man im Notfall auch bald wieder beim Ausgangspunkt ist.
Also gut, wir entscheiden uns in Richtung Seckau, da dort einerseits einige Rundwanderwege sind, aber auch 2 Touren auf den Tremmelberg zur Kalvarienkirche und weiter zum „Turm im Gebirge“.
Rauf sollten es ca. 4 km und runter ca. 8 km sein – also doch eine Wanderung.
Während der Fahrt nach Seckau pritschelt es noch nicht, es ist allerdings sehr, sehr grau.

 

Auch auf den ersten 1,5 km der Strecke ist es durchaus noch trocken, allerdings begleitet uns danach während fast der ganzen Wanderung ein leichtes Nieseln. Kaum, aber Gott sei Dank dann mitten im Wald, regnet es ein wenig. Ausgestattet wie wir sind beissen wir NATÜRLICH durch, und wandern einen wunderschönen Waldweg hinauf bis zur Kalvarienkirche (die eher ein Kapellchen ist). Von dort geht es flach dann noch 1/2 km weiter bis zum Turm im Gebirge. Von Oben hat man einen sehr feinen Blick auf Knittelfeld (glauben wir), der sicher durch eine Besteigung des Turms noch beeindruckender wäre – das sparen wir uns allerdings, und widmen uns lieber dem längeren Abstieg retour nach Seckau.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Motiviert waren wir vor allem auch durch 2 Cremeschnitten, die wir in der Früh in der Auslage der Seckauer Lebkuchen Bäckerei gesehen haben. Allerdings dachte sich das wohl auch ein anderer – wohl einheimisches Leckermäulchen – und wir zogen uns ohne Belohnung wieder aus Seckau zurück.
Auf dem Rückweg beschliessen wir noch die fällige Innenreinigung unseres Minis vorzunehmen, und erwerben beim Spar Markt noch ein paar Cheese Cakes, denn eine Belohnung muss wohl sein. Damit haben wir auch Kobenz kennengelernt, wobei die Gefahr besteht, dass der Eindruck nicht bleibend sein wird.
Doch durchaus zufrieden mit unserer Tagesleistung ziehen wir uns am Nachmittag in unser Zimmer zurück, schlafen ein wenig, lesen ein bisschen, ….. und warten auf den Abend mit leckerer Wachter Küche.
Zuviel versprochen war nichts – es war einfach herrlich mit Leberknödelsuppe, geschmortem Spargel, Gordon Bleu und geschmorter Schweinsschulter.
Morgen werden wir wohl gemeinsam mit den Bernhausers die nächste Attacke auf die Tagesspezialitäten reiten. Das allerdings nach Besteigung der Gaaler Höhe, da das Wetter immer noch etwas durchwachsen angesagt ist, und wir uns noch nicht oberhalb der Baumgrenze herumtreiben wollen – das kommt dann erst am Samstag.

Dem Steiner Poidl sei See

Und wieder ist es soweit und Zeit die Wandersaison in der Gaal zu beginnen. Diesmal haben wir uns ausführlich erkundigt ob kein Schnee mehr liegt und das Sommertörl auch schon offen ist – und es spricht dementsprechend dem Gaalien-Wanderauftakt nichts dagegen.
Problem Nummer 1, das zu lösen war, ist die Wahl des Gefährtes um in die Steiermark zu fahren. Mietwagen sind aufgrund der Coronakrise mittlerweile unverschämt teuer, und darum haben wir auf das Angebot von Andrea zurückgegriffen und sind mit ihrem schneidigen Mini Cooper mit entspannten 136 PS unterwegs; ein herrliches Cruising Auto und eine geile Kiste.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem die Abholung im 4. Bezirk gestern geklappt hat, und auch das Parkproblem mit Hilfe der DC Living Garage geklärt war, ging es heute so gegen 9:15 Uhr los.
Um nach Möglichkeit den Wiener Staus aus dem Weg zu gehen, wählen wir die Route über Stockerau, St. Pölten und nahe Scheibbs um unser Zwischenziel – den Leopoldsteiner See anzusteuern.

 

Ein kleiner netter See nahe am Fusse des Erzberges, den man in 4 km umrundet hat. Wir sind davon überzeugt, dass er traumhaft sein muss, wenn das Wetter passt.
Leider ist es ein wenig windig, darum können wir zwar den Anflug von Märchenwald am Ufer und das Grün des Sees geniessen, allerdings muss es bei Sonnenschein unglaublich sein dort herum zu wandern.
Nach einer kleinen Jause geht es dann aber weiter durch Eisenerz zu unserer Endstation – dem wohlbekannten Wachter vulgo Lasser im Gaalgraben.

Unwissend aber wohlweislich machen wir noch einen kleinen Stop beim Sparladen in Bischoffeld für frisches Gebäck, da wir ansonsten für ein gemütliches Nachtmahl auf der Terrasse ausgerüstet sind – und gut ist es, da unser geliebter Wachter ohnehin Ruhetag hat.
Wie bereits bekannt finden wir unseren Zimmerschlüssel an der Rezeption und da wir uns bei unserem 5. Besuch wohl schon auf dem Weg zum Stammgästestatus befinden, finden wir uns natürlich zurecht.
Da es allerdings erst gegen 15:30 Uhr ist, beschliessen wir noch ein wenig den Wald hinterm Haus zu erkunden und uns die Beine zu vertreten.
Auf der Schattenseite des Gaalgrabens ist es gar nicht so einfach einen Weg den Berg hinauf zu finden, denn so gut wie alle Forststrassen enden irgendwie als Sackgasse. Also sind wir 3 Mal rauf, den gleichen Weg wieder runter – und nochmals von Vorne gewandert. In Summe sind es aber auch nochmals 8 km geworden, und wir betrachten es wohl als Aufwärmtraining für morgen.


Nach einem feinen Frühstück, wo wir den Peter Wachter wohl zu sehen kriegen, haben wir uns den Pletzen mit einem Abstieg über den Grossen und Kleinen Ringkogel vorgenommen. Fix ist es allerdings erst, wenn wir in der Früh einen Blick aus dem Fenster wagen und die Wetterlage mal genauer unter die Lupe nehmen werden – angesagt hätten sie eigentlich nichts Trockenes, aber mal sehen.

 

Top of Madeira

Bei einem Blick aus dem Fenster in der Früh und fast wolkenfreiem Himmel über den Bergen, wussten wir: heute hält uns nichts mehr und wir erklimmen den höchsten Berg der Insel.
Hoppala beim Frühstück zog dann der Regen übers Meer hinein, aber wie wir gelernt haben ist ein derartiges Szenario auf der Insel nicht nachhaltig, und wenige Buchten weiter kann es schon ganz anders aussehen.
Offiziell heisst die heutige Wanderung „Nr. 38: Vom Pico do Arieiro auf den Pico Ruivo, 1862 m“ – heisst mit anderen Worten, dass man auf dem Pico do Arieiro anfängt, dann runter und wieder rauf auf den höchsten Berg, dann mal umgedreht und das ganze wieder retour.

Der Wanderweg an sich ist grösstenteils gepflastert, aber zu mind. 40 % heisst es Treppen, Treppen, Treppen – ansonsten liessen sich steilen Basaltab- und Aufstiege nicht bezwingen. Der Weg ist vorwiegend sehr ausgesetzt, aber extrem gut gesichert und darum musss man sich nicht wirklich Sorgen machen. In Summe muss man durch 5 Tunnel – die meisten namenlos, aber der Erste heisst zumindest Tunnel Pico do Gato.

 

Die Landschaft ist sehr schwer zu beschreiben, denn sie ist dermassen beeindruckend, dass man fast nur Bilder sprechen lassen kann. Und ja, in manche Schluchten und Abgründe bleibt man mit offenem Mund stehen und lässt nur einfach alles auf sich wirken. Bei manchen Stellen reichen auch in Stein geschlagene Treppen nicht aus, da mussten Stahltreppen herhalten, sonst wäre der entsprechende Aufstieg nicht machbar.

Das letzte Stück bis zur Casa de Abrigo führt dann noch ca. 1,5 km in Serpentinen moderat bergauf – allerdings in strahlende, permanenter Höhensonne. Von dort weg sind es nur mehr 500 Meter nochmals hinauf auf den Pico Ruivo – dem höchste Berg der Insel.

 

 

Oben angekommen sieht man auch den Ausgangspunkt quasi in Griffweite – man weiss allerdings dass bis dort hin retour sehr beschwerliche 6 km vor einem liegen.
Wir beschliessen also hoch droben auf dem Berg uns zu trennen. Doris nimmt die leichtere Variante über den P 1.2 nach Achada do Teixeira und Gerhard wandert retour bis zum Auto auf dem Pico mit der Radarstation.
Zusammentreffen bzw. Pick Uup ist dann beim Wirtshaus des Achada do Teixeira um von dort gemeinsam über die halbe Insel wieder retour zu fahren.
Diese Wanderung zu beschreiben, ist wirklich schwer – ganz anders als alles bisher gesehene auf Madeira und unglaublich beeindruckend.

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Heimweg wollten wir dann auch noch unserem Auto etwas Gutes tun und ein bisschen Strom nachladen – allerdings streikt unsere Tankkarte. Eine Herausforderung war dann mit Hertz Kontakt aufzunehmen, die meinten dass wir bereits all unser Guthaben verstromt haben und uns eine Nachladung auf die Karte geladen haben – die Probe aufs Exempel gibt es dann morgen; also mal sehen, ob wir mit Hertz wieder Frieden schliessen.


Durchaus erledigt lassen wir es uns allerdings nicht nehmen auch noch einen kleinen Ausflug nach Down Ttown Ponte do Sol zum Abendessen zu machen. Es hat sich auf jeden Fall rentiert, den die Tapas und Pixos in der Old Pharmacy waren der perfekte Abschluss eines sehr gelungenen Tages.
Leider gelungen ist uns aber auch das einchecken für Donnerstag – was auch gleichzeitig den Wink mit dem Zaunpfahl darstellt, dass unser Madeira Ausflug bald (sehr bald) zu Ende geht. Einen Tag gibts ja noch um die Insel unsicher zu machen – und genau so wird es sein.

 

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