Also von gestern gibt es dann doch nicht mehr so viel zu berichten. In der Früh noch nach einem Kurzbesuch unserer gefiederten roten Freunde zum Frühstück, brechen wir zeitig vom Breeze Cania Gorge Campground in Richtung Carnarvon Gorge auf. Die Strecke von 420 km teilen wir uns ganz gerecht in 4 Etappen auf. Ein kurzer Stop noch in Biloela beim Woolworth und zum Tanken, Bakery sowieso und dann geht es Richtung SW.
Wir fahren nur durch verschlafene Dörfer durch, wo man sich echt wundert was die Leute denn dort so den ganzen lieben langen Tag machen, aber das soll nicht unser Problem sein. Egal ob Monto, Rillestone oder wie sie alle heissen, los ist nirgend wo etwas.
Die Fahrt ist sehr kurzweilig trotz der Länge und am frühen Nachmittag parken wir uns beim Breeze Carnarvon Gorge Holiday Park ein. Wegen Überfüllung braucht sich der Campground nicht beschweren, denn es ist nur ein Loop offen, und wir können uns unseren Campground sogar aussuchen, keine 100 Meter von dem Platz von 2008 entfernt unser Zelt aufstellen.
Mit ungefähren Informationen über die Gorge werden wir auch versorgt, und das ist gerade gut genug um die Planung für die kommenden 3 Tage zu machen.
Bewusst ist uns durchaus, dass wir aufgrund der Tagestemperaturen unsere Hikes relativ zeitig in der Früh starten müssen und ausreichend zu Trinken mithaben müssen.
Darum geht es heute gegen 8 Uhr in Richtung Visitor Center der Gorge los. Der Main Track der Gorge, der bis in den Talschluss führt beginnt genau hinterm Haus und startet mal mit einer Creek Durchquerung.
Diese „abenteuerllichen“ Flussdurchquerungen werden uns noch 13 Mal auf dem Weg begleiten, aber wir werden alle mit Bravur und ohne nasse Füsse bezwingen.
Wie auch von den Rangern empfohlen, nehmen wir uns zuerst den am weitest entfernten Punkt zuerst vor. The Art Gallary ist eine Felsformation – eigentlich ein Vorsprung, in welcher sich zu damaliger Zeit die Aboriginals verewigt haben. Inkl. Beschreibungen sieht man unzählige Felsmalereien, deren Bedeutung erst durchs Einlesen etwas anschaulicher werden. Ein magischer Ort, obwohl wie meist irgendwelche Idioten auch gemeint haben sich in Stein zu meiseln – Deppen gibt es leider überall.
Von dort weg, geht es an der anderen Seite des Main Track in Wards Canyon. Eigentlich beim Einstieg ein unauffälliger Abstecher zu einem kleinen Wasserfall, aber dahinter öffnet bzw. verengt sich ein enger Canyon mit Palmbäumen und Farnen. Ein bissl modrig, feucht, dunken aber irgendwie auch schaurig schön ist dieser Abstecher das wert was wir uns versprochen haben.
In Summe merkt man ganz deutlich, dass wir uns immer weiter nach Norden begaben. Es wir immer tropischer von der Vegetation und entsprechend auch immer grüner. Trotz des beklagten Wassermangels führt der Creek Wasser, was auch in Summe in der doch relativ breiten Gorge zur entsprechenden Luftfeuchtigkeit führt. Es hat gegen mittags schon seine 30 Grad, und wir schwitzen wie die S…. .
Der dritte der angepeilten Ziele heutge heisst Amphitheatre. Dort hin gelangt man nur über eine Leiterkonstruktion und durch einen engen Schlund. Im Inneren des Amphietheaters befindet sich ein quasi Talschluss, das heisst ein grossere Bereich der durch endlos hohe Sandsteinmauern eingekesselt ist. Echo gibt es natürlich auch, und da wir ganz alleine dort sind (zumindest für kurze Zeit) muss man das auch gleich mal anständig ausprobieren. Gejodelt wurde nicht, aber sonst war schon mal ein bissl Schabernak dabei.
Mit diesem Besuch haben wir dann aber auch die heutige Wanderung nach gut 14 km abgeschlossen, und sind gegen Mittags froh wieder retour beim Auto und auf unserem Campground zu sein.
Den Nachmittag brauchen wir dann schon zur Entspannung, denn Länge des Trails, die Hitze, die Luftfeuchtigkeit und trotz unserer guten Kondition auch die körperliche Anstrengung tun das ihre um ein Päuschen zu rechtfertigen.
Zwei Tage haben wir noch in dieser wunderbaren Gorge Landschaft, und vorgenommen haben wir uns für morgen die Cathedral Gave zu erkunden, die sich im Talschluss der Carnarvon Gorge befindet.
Also auf ein neues: noch ein wenig zeitiger aufbrechen wie heute, das es an die 20 km werden werden, viel trinken, ein bissl was zum Essen einpacken, mindestens 12 mal den Creek überwinden und staunen – so ist der Plan für morgen.