Ein Tal voll voller Busse

Da sind wir also in Leiten bei der Ramsau in unserem Hotel Annelies und der erste Wandertag steht auf dem Programm. Nach einer leidlichen Nacht mit zu viel Pizza und Abendessen im Bauch und auf ungewohnter Höhenlage sind wir trotzdem bereit um nach dem Frühstück die Gegend zu erkunden.
Vorgenommen haben wir uns den 960er Bus in Richtung Talstation Dachstein Ssüdwandbahn um 9:30 zu nehmen und die Torwanderung zu begehen. Lt. Prospekt (mit leichten Rundungsdifferenzen der unterschiedlichen Lektüre) sprechen wir von 13,3 km zwischen 870 – 1070 Höhenmetern.
Den ersten Eindruck von Hochsaison bekommen wir schon beim Bus, denn wir müssen den Verstärkerbus nehmen, weil der 1. voll ist. Die Mautstrasse hinauf herrscht doch einiger Verkehr, der dann bereits bei tiefer gelegenen Parkmöglichkeiten abgeleitet wird, aber wir als Buspassagiere kommen hinauf bis zur Talstation der Bahn. Dort ist wie zu vermuten die Hölle los, aber wir wollten uns das mal ansehen, und so beginnen wir die Wanderung indem wir gleich mal wieder einige Serpentinen die Mautstrasse hinunter wandern.

Bei der Walcheralm und Käserei verlassen wir den Asphalt und passieren erst mal die kleine Pernerhütte inkl. der ersten mega entspannten Almkühe. Gerhard hat den Auftrag, dass er immer wenn Kühe in Reichweite sind auf die Ehefrau warten muss, damit wir wenn überhaupt gemeinsam von einer Kuhherde niedergetrampelt werden, aber am heutigen Tag sind die diversen Begegnungen mit dem Weidevieh total stressfrei – zumindest für die Kühe.

 

Also an der Pernerhütte vorbei, geht es immer noch ca. 3 km leicht bergab, bis wir irgendwann dann im Wald aufzusteigen beginnen. Aufwärts geht es über die Maralm bis in Richtung Bachlalm, wo sich dann wieder einmal die Touristen von den Wanderern trennen. Mittlerweile erachten wir es als bewiesen, dass sich dort Touristen vorwiegend tummeln wo es entweder etwas zu Essen und Trinken gibt oder ein Parkplatz in der Nähe ist, so auch Dachstein Süd.

Natürlich werden wir auf unserem Weg noch einigen Leuten begegnen, aber bei weitem von dem Auftrieb über die Mautstrassse entfernt.
Also weiter geht es bergauf, vorerst noch ein wenig mit spärlichem Schatten gesegnet, aber ganz bald erreichen wir die Baumgrenze und ab dann geht es nur mehr in der prallen Sonne weitern. Wir befinden uns jetzt mittlerweile an der Rückseite des Rauchecks, das wir umrunden werden, und sind auf den Abhängen im Geröll des Dachsteines unterwegs. Ganz oben sehen wir eine Karavane die eine Dachsteinüberquerung in Richtung Adamekhütte macht, aber uns ist es ein Stück weiter unten schon geröllig und heiß genug.
Schliesslich führt uns unser Wanderweg 671 zum Tor – einer Senke zwischen Raucheck und Dachstein mit grossartigem Blick ins Land hinein.
Jetzt haben wir bereits 2/3 unseres Weges geschafft, und als Karotte vor der Nase sehen wir auch in der Ferne die Südwandhütte wo bereits ein Almdudler für uns eingekühlt ist.
Davor geht es allerdings noch eine grausliche Scharte mit 250 Höhenmetern auf 800 Meter Länge hinunter – nur Geröll mit anscheinend auch einem Hangrutsch vor nicht allzu langer Zeit. Als das geschafft ist, geht es eine Zeit lang die Dachstein Südwand entlang bis der letzte Aufstieg zur Südwandhütte auf uns wartet, und natürlich der Almdudler.
Vor dort weg gehen wir die letzten 1,5 km nur mehr aus bis zur Talstation der Gondelbahn und treffen wieder auf den Massentourismus.
2 Busse (die letzten des Tages) bringen uns gerammelt voll dann wieder zurück zu unseren liebgewonnenen Annelies.
UND ja, wir können sehr stolz auf unseren ersten Wandertag sein und wir haben auch einiges gelernt, z.B. das wir uns überlegen ob wir die Dachsteinsüdgondel wirklich auch mal selber rauf fahren oder dass wir wohl die eine Wanderung mit 1.700 Höhenmeter runter auf Geröll streichen werden – und das wir den Rest einfach auf uns zukommen lassen werden.

 

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Dachstein’s Süden

Wohl schon länger keinen Österreich-Urlaub gemacht, drum ist es heute soweit, und es geht ab in Richtung Hauptbahnhof. Die Region unserer Begierde ist diesmal die Ramsau.
Über Salzburg mit einem RJX und weiter mit einem EC nach Schladming, erreichen wir dann mit dem Bus Nr. 960 unser zu Hause für die nächste Woche: das Hotel Annelies in Leiten bei Ramsau.

 

Ein sehr nettes typisches Haus mit all den Kriterien die wir so brauchen um einen entspannten Wanderurlaub zu geniessen: eine Bushaltestelle in der Nähe, ein Supermarkt, Halbpension und ein Zimmer mit Balkon. Nicht zu vergessen heute zum EM Fussballfinale: es läuft auch Servus TV.
Die Anreise war wie zu erwarten sehr problemlos, und darum haben wir nach einem Begrüssungsdrink und -kuchen noch die Möglichkeit uns erst mal einen Überblick zu verschaffen.

Ausserdem ist nach so viel Sitze das Beinevertreten auch nicht die schlechteste Idee.
Wie wir bei unserer Ramsaueinführung erfahren befinden wir uns in einem Hochtal mit 18 km Länge, wobei die Ramsau sich mal durch 3 kleinere Berge auszeichnet: den Ruttisberg, den Kulmberg und den Sattelberg.
Das alles ist eingebettet vor der vermeintlich imposanten Dachstein Südwand, die wir allerdings erst morgen zu Gesicht bekommen werden.

 

Umgezogen sind wir mal routiniert und schnell, die Kameras haben wir auch dabei und es geht los auf dem Kulmberg Rundweg.
Es soll eine kleine Runde von ca. 6 km werden, aber doch überraschend mit 250 Höhenmetern auf den Kulmberg hinauf.
Herrlich ist in jedem Fall, dass wir den Weg so ganz für uns allein geniessen können.

 

Wir kommen an den 3 Kulmschanzen der Ramsau vorbei, die obwohl für Schispringer-Verhältnisse sicher klein aber doch aus unserer Sicht schon mal sehr beeindruckend sind. Wie wir zu Lesen bekommen sind die Schanzen wohl für die nordischen Kombinierer gedacht. Wir spazieren also den Kulmberg an den Schanzen vorbei nach oben durch einen fein riechenden Wald um an der Rückseite zu unserem Hotel Annelies zurückzukehren.

Noch ein 6-gängiges Abendessen genossen, war es das für Heute – abgesehen vom Fussball EM Finale – denn morgen geht es so richtig an die Erkundung der Dachstein Südseite.

 

 

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Adiós Barcelona

Der letzte Halbtag ist also angebrochen auf unserer kurzen Stepvisite in Barcelona. Da wir gestern schon festgestellt haben, dass das Laufen bei mehr als 25 Grad im Schatten in der Stadt doch nicht so ganz für uns das Richtige ist, entscheiden wir uns heute für eine hop-on hop-off Lightversion von Stadtbesichtigung. Tickets haben wir gestern am Abend schon gekauft, uns für die orange Linie entschieden und sind dementsprechend vorbereitet.


Kleines Frühstück noch, die letzten Sachen eingepackt, das Gepäck im Hotel gelassen, so begeben wir uns zum Place de Catalunya um unsere wilde Fahrt zu beginnen. Wir nehmen den 2. oder 3. Sightseeing Bus, der dementsprechend von Beginn weg nicht überfüllt ist. Über die Stationen 2 (Arc De Triomf), 3 (El Born – Ciutadella – Zoo) und 4 (Place de Portal de la Pau) geht es dann weiter zum Worldtrade Center. Dort wird es mal wirklich rund, denn es ist auch die Anlegestelle für der Landgang diverser Kreuzfahrtschiffe.

In unserem Fall versuchen bei dieser Station alle MSC Reisenden mit Gutschein ebenfalls den Bus zu entern. Nach einigem Hin und Her, wo sich der Bus dann komplett gefüllt hat, erklimmen wir den Montjuic. Station 6 sitzen wir noch aus, steigen bei 7 aus und wandern retour durch den Parc de la Primavera und die Jardins de Joan Brossa zum Hotel Miramar um dort dann bei Haltestelle 6 wieder einzusteigen.
Bis zum MNAC (Museu Nactional d-Art de Catalunya) fahren wir wieder und begeben uns nach unten über diverse Rolltreppen an die Placa d‘Espanya.

 

Ehrlicherweise geht uns mittlerweile auch bei der Kombi Bus/Spazieren zeimlich die Luft aus, und wir beschliessen bis zum Camp Nou (FCB) zu fahren, dort eine kleine Pause einzulegen und uns dann in die Nähe des Hotels weiter chauffieren zu lassen.

 

 

 

Kurz von Aussen schauen wir uns noch die Casa Milla und die Fassade eines zweiten Gaudi Hauses auf Passeg de Gracia an, geniessen noch ein letztes süsses Jauserl auf dem Weg zum Hotel und holen gegen 14:30 unser Gepäck ab um uns in Richtung Flughafen aufzumachen. Zugegebenerweise ein wenig früh, aber wir haben alles getan was zu tun war.

 

Ebenfalls wieder von der Placa de Catalunya geht es mit dem A2 Bus zum Flughafen. Leider erwischen wir das falsche Terminal (T2), weil wir nicht auf unseren Flugschein geschaut haben. Also wir wechseln auf T1 und hängen jetzt ein wenig rum, denn wie es aussieht rechnen wir derzeit ca. mit 1 Stunde Verspätung.
Dementsprechend Ende Urlaub Spanien am 8.6.2024.

 

 

 

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A „Gaudi“ muß sein

Wie bereits angekündigt, haben wir doch tatsächlich heute einen Barcelona Plan: nämlich ausreichend Gaudi muss her.
Nach einem leckeren kleinen Frühstück geht es gleich mal zu Fuss los in Richtung Sagrada Familia. Wir haben schon vor Wochen einen Slot um 9:30 gebucht, und das ist auch gut so gewesen.

 

 

Der Zutritt zur Sagrada gestaltet sich trotz umfassender Securitymassnahmen sehr problemlos, und plötzlich steht man nicht nur vor dem imposanten Eingangsportal, das an sich schon Stunden zum Staunen Zeit brauchen würde, sondern drin.
Diese Dimensionen kann man kaum in Worte fassen, denn von Aussen scheint die Sagrad gar nicht soooo überdimensional wie sich der Innenraum zeigt. Mehrere Schiffe, eine unfassbare Säulenhalle, Kirchenfenster in ungeahnten Farben und Dimensionen und erst die Decke, die über der Apsis von 75 Höhe hat.

 

 

Gewaltig einfach und man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Neben dem Innenraum selbst besuchen wir auch noch die Sakristei und das angeschlossene Museum um uns dann auf eine kleine Pause nach draussen zurückzuziehen um das Gesehene richtig auf uns wirken lassen zu können. Wenn man bedenkt, dass dieses Bauwerk schon den 100sten Geburtstag von Gaudi und den 100sten Geburtstag der Baustelle überstanden hat, und sich gleichzeitig vorstellen muss, dass dieses Werk wohl nie beendet werden kann, dass weiss man, das man eben was ganz Wunderbares gesehen hat.

Jetzt schauen wir uns dann aber mal nach diesen Eindrücken in der Gegend etwas um und stossen auf die Plaza Monumental, wo sich eine alte, wohl nicht mehr benutzte Stierkampfarena befindet. Man kann dieses Bauwerk umfassend besichtigen, inkl. Arena, die Ränge und auch ehemalige Stallungen und bekommt einen kleinen Eindruck davon, wie das wohl gewesen war, wie sich diese tobende Menge in diesem Rundo wohl angehört haben muss.

Weiter geht es dann zu unserem nächsten Slot um 13:00 Uhr in Richtung Park Güell. Nichts ahnend, dass diese 3 km wieder eine Art Bergwanderung bei 28 Grad im Schatten sind, kämpfen wir uns die Hügel von Barcelona hinauf.
Na Gott sei Dank haben wir vorgesorgt, denn wir haben wieder Tickets vorab im Internet reserviert, denn der Park Güell ist an diesem Tag „sold out“. Nicht geht mehr, und es wäre ein kurzfristiges Drama gewesen, diesen mühsamen Spaziergang gemacht zu haben, und dann nicht rein zu kommen.

 

 

 

Aber da sind wir nun: quasi Gaudi 2. Der Park Güell ist ein wunderschön angelegter Garten (sehr naturbelassen) in den Hügeln mit verschiedensten Gaudi Bauwerken und wurde von Antoni Gaudi im Auftrag von Eusebi Güell Anfang des 20. Jahrhundert gestaltet. Manche Bauten sehen wie Versuche – allerdings für die Ewigkeit – aus, andere entsprechend ihrem Namen tatsächlich. Es gibt Viadukte, Säulengänge, eine imposante Monumental-Zone mit einem freundlichen Drachen und geschwungenen, gefliesten Bänken und wirkt gesamt irgendwie wie ein Märchengarten.

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende dieser Wanderung sind allerdings die Blasen an den Füssen von Doris bereits zu einem Problem geworden – kein Wunder bei über 12 km Gaudi in Reinkultur, und darum beschliessen wir mit dem Bus Nr. 24 retour in Richtung Hotel zu fahren, um erstmal eine Pause zu machen.
Gegen Abend geht es nochmals ab auf die Rambla und ins Getümmel um sich nach wieder einmal sehr leckeren Tapas zum Abendessen zurückzuziehen. Nein: verfressen sind wir nicht, aber es braucht nun mal bis an die 8 unterschiedliche Tapas zu Zweit bis man eine Abendessenportion zusammen hat.
Morgen scheint es mal gemütlich zu werden – mit Hop on hop off – und danach steht schon der Heimflug am Abend auf dem Progamm.
Diese feinen 2 1/2 Wochen müssen leider auch irgendwann ihr Ende haben, aber morgen ist noch 1 Tag davon.

 

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Von den Bergen an die See

Schon mit etwas schweren Herzens haben wir uns von Torla Ordesa und unseren wunderbaren Bergen verabschiedet, und uns 320 km auf den Weg in Richtung Barcelona gemacht. Immer nach 80 km abgewechselt und mit je einer kleinen Rauchpause dazwischen verlief die Fahrt sehr kurzweilig und es war auch wenig Verkehr.

 

 

Nur das Auto retourgeben am T2 am Flughafen bescherte uns eine Extrarunde über den Platz, denn das Car Rental Return war gar nicht so leicht zu finden. Aber schlussendlich war das Auto innerhalb von 5 Minuten abgegeben, und wir konnten uns der nächsten Herausforderung widmen: welchen Bus nehm ma denn ??

 

 

Der A2 ist dann das Gefährt unserer Wahl geworden – eine Expressverbindung nach Down Town Barcelona und nach ca. 30 Minuten wurden wir am Placa Universitat rausgeworfen. Von dort sind es noch 6 -8 Gehminuten in unser kleines, feines Boutique Hotel: das Cien Hotel.
Es hat nur 6 Zimmer im 1. Stock eines alten Hauses in einer Fussgängerzone. Die Dusche ist im Schlafzimmer, das Waschbecken vereint im WC Bereich, es gibt einen lauschigen Hinterhof – und als ganzes ist es schon ein wenig zum Verlieben. Ausserdem liegt es noch sehr zentrumsnahme, was bei der Grösse von Barcelona schwer zu sagen ist, wo sich das eigentlich befindet.

 

 

Ausgemachterweise unbedarft werfen wir uns nach dem Einzug ins Getümmel; Plan haben wir keinen, wir wollen uns einfach die Füsse vertreten und ein wenig Stadt atmen.
Wir bewegen uns zuerst mal in Richtung Rambla und diese hinunter zum Hafen.
Von dort meandern wir durch das Künstlerviertel in Richtung Cathedrale von Barcelona.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein wenig Eintritt muss schon sein um das Bauwerk umfassend begutachten zu können, aber es zahlt sich aus. Unsere Tickets beinhalten sogar einen Walk aufs Dach der Kathedrale mit einem Rundumblick über die Stadt.
Ausserdem ist eine kurze virtual reality Geschichtseinführung ebenfalls dabei gewesen. Alle Achtung kann man zu diesem Bauwerk nur sagen – und darum lassen wir ein paar Bilder wirken.

Danach geht es wieder retour zum Hotel, wobei wir den Spaziergang gleich mit unserem Abendessen in einer Tapasbar verbinden.
In der Früh noch die Berge gesehen, jetzt in der Grossstadt fallen wir heute voll mit Eindrücken einfach ins Bett, denn entgegen dem heutigen Tag haben wir für morgen tatsächlich einen Barcelona Plan.

 

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