Was kann an diesem Tag schon schiefgehen – der lockdown ist per heute vorbei, das online banking zeigt eine Überweisung unseres Anwalts mit dem Gesamtbetrag unserer AUA Flugtickets, der Gurgeltest hat beim ersten Versuch ausgezeichnet funktioniert und bei SIXT gab es auch keine Schwierigkeiten.
Wir sind also bereit für unseren aller ersten Urlaub in Österreich 2021 – und es geht in die bereits wohlbekannte Gaal, in den Gaalgraben zum Gasthof Wachter
Begonnen wurde unser Abenteuer allerdings bereits im Austria Center Vienna, da es ohne Corona Tests nicht auf Reisen gehen kann. Darum buchten wir bereits Wochen davor für den 19.5.2021 um 9:30 einen Drive-in Test. Auch das war kein Problem – trotz einem doch heftigen Ansturm auf die Teststrassen. Nach insgesamt 25 Minuten war es allerdings erledigt, und wir konnten uns on the road begeben.
Über die Stockerauer Autobahn, Krems, Scheibbs (inkl. einer winzigen Stadtbesichtigung aus dem Auto) ging es erstmals ab ins Gesäuse. Sehr lang nicht besuchte Orte (also Kindheits- und Jugenderinnerungen) wie Lunz am See, Göstling oder die Abzweigung aufs Hochkar lagen ebenso auf dem Weg, wie auch Gegenden wo wir überhaupt noch nie waren.
In jedem Fall, da wir nicht direkt in den Gaalgraben fahren wollten, stand heute auch noch ein Besuch der Wallfahrtskirche Frauenberg auf dem Programm. Das Wetter war durchgehend sehr durchwachsen und tendenziell eher nass, und genau das erwartete uns auch auf dem Frauenberg in der Nähe von Admont.
ABER, dem Regen zum Trotz, kann man sagen, dass es diese sehr schön gelegene Wallfahrtskirche in sich hat. Frauenberg ist nicht übertrieben gross, der Innenraum der Kirche allerdings sehr üppig ausgestattet ohne überladen zu sein. Sowohl die Deckenfresken als auch die Orgel und der Altarbereich sind auf jeden Fall einen Abstecher Wert.
Vor dem kleinen Aufstieg zur Kirche liegt ein kleines rundes Bauwerk mit Arkaden, die einen grossartigen Ausblick in den feuchten, grünsten Wald erlauben. Bei schönem Wetter wäre sicher auch der Blick in die Ferne sehr beeindruckend.
Nach diesem kurzen Abstecher ging es dann allerdings über die Pyhrn Autobahn zu unserem heutigen Tagesziel. Noch ein Abstecher nach Knittelfeld in die Apotheke um Corona Tests inkl. QR Codes, und schon waren wir 25 km später vor Wachters Hütte.
Überraschenderweise ist alles verwaist, allerdings fanden wir an der Rezeption bereits unser ausgefülltes Anmeldeformular zur Unterschrift inkl. den Zimmerschlüssel. Ansonsten ist das Haus absolut still – es ist niemand da. Irgendwann fanden wir Oma Wachter, die uns über den Verbleib der Wirtsfamilie Auskunft erteilte (nämlich in Graz, da der Sohnemann Meisterprüfungs-Woche hat – zur moralischen Unterstützung). Wir konnten uns vergewissern, dass unser Frühstück für morgen gesichert ist, und beschlossen dementsprechend mangels Abend-Verpflegung auf Selbstversorger umzuschalten.
Ach ja, bei den Kalteneggers mussten wir noch kurz vorbeischauen, um Kürbismuffins abzugeben, den Stall zu besuchen und gemeinsam einen Tee zu trinken. Ein Schwätzchen und einen Einkauf beim Spar später ziehen wir uns für den heutigen, durchaus Abwechslungs- und Ereignisreichen Tag zurück – und werden die absolute Stille und Finsternis im Gaalgraben geniessen.