Regen im Paradies

Die Frage der beiden Tage ist ernsthaft: ist Planung etwas für Weicheier ?
Geplant waren zwei herrliche Tage im Namadgi Nationalpark am Honeysuckle Campground inkl. einer ausgedehnten Wanderung zu den Booroomba Rocks inkl. Edi‘s Seat fern ab von jeder Zivilisation aber doch ganz nahe an Canberra.
Also starten wir am Samstag früh gelassen von Cooma aus die 160 km in Richtung Norden. Beim Visitor Center erkundigen wir uns noch was alles im Park möglich ist, denn in Zeiten wie diesen heisst offen ja nicht immer das gleiche was wir drunter verstehen.

Aber soweit so gut, alles Informationen die wir bekommen reichen aus, um zwei Tage im Park zu verbringen. Na gut, bei der Anreise ist es bereits ein wenig nass von Oben, aber das stört uns nicht weiter.
Besonders dann nicht, als wir zum ersten Mal den Honeysuckle Campground zu Gesicht bekommen. Ein wunderschön angelegter Campingplatz, grosszügig verteilt in der Gegend, mit einigen Feuerstelle, einem grosszügigen Shelter mit offenem Kamin – und ausser einer Aussie/Indonesischen Familie – NIEMAND:Nach ausführlicher Recherche des Terrains entschliessen wir uns für ein Plätzchen, einerseits für Camper und Küche und andererseits für Essen und Schlafen und das alles in Griffweite unserer Feuerstelle.
Generell muss man sagen, dass wohl wirklich jedes Paradies seine Schattenseiten hat, bei uns sind es leider 2 davon: 1. es regnet nach wie vor – teilweise wie aus Kübeln, und 2. einer unserer Reifen macht uns Sorgen, denn er scheint so schleichend Luft zu verlieren.

Zweiteres halten wir vorerst unter Beobachtung, und beschliessen in der Zwischenzeit uns grossflächig auszubreiten.
Ein Platz für Plane und Zelt ist rasch definiert, und im Feinschliff beim Campaufbau gelingt uns mit ein paar Winkelzügen und Zaubergriffen, einen herrlichen überdachten Platz zu schaffen, wo das Zelt vorerst einigermassen trocken steht, und auch die Aussichtslounge und das Esszimmer Platz finden.
Durch eine überragende architektonische Leistung von Gerhard, ist auch der Wasserabfluss aus der Plane über diverse Kanäle automatisiert und für uns ist nichts weiter zur tun, als zu warten bis der Regen aufhört.
Leider warten wir umsonst, aber egal wir brechen dann doch gut gerüstet und mit Kameras bewaffnet auf, um ein wenig die Gegend zu erkunden.

 

 

 

 

 

 

Grossartige Bolder stehen dort in der Gegend herum, um beim Spazierengehen dämmert uns, dass viele der im Wald und an der Strasse verstreuten Dinge plötzlich Sinn machen. Der Namadgi NP war nämlich einer jener Orte, die für die Kommunikation mit der Apollo Mission in den 60er Jahren verantwortlich waren. Vom damaligen Expertencamp sind nur mehr rudimentär die Bereiche sichtbar, wo Wohnbarraken gestanden sind, der Platz an sich klärt allerdings genau darüber auf, was damals dort geschah.

Mittlerweile von einer Unzahl von Beuteltieren besiedelt, die überhaupt keine Distanz kennen, geniessen wir trotz der teilweise widrigen Bedingungen unseren Walk auf dem Apollo Track und das Erkunden der Gegend.
Unser Problem 2 wird uns erst am Tag danach beschäftigen.
Da es an unserer Feuerstelle nicht möglich ist ein Genussfeuer zu entfachen, beschliessen wir kurzerhand den Shelter einzunehmen, um dort im Kamin ein Feuerchen zu geniessen. Herrlich, wie Bush-Fernsehen, neben einer Aussie/Indonesischen Familie geniessen wir das bisschen Wärme das unser Lagerfeuer abgibt.
Mit dem Schlafen in unserem Feldlager im Zelt wird allerdings nichts mehr, denn der andauernde Regen hat sowohl die Plane als auch das Zelt zermürbt – und alles ist nass. Drum ziehen wir uns auch ins Auto zurück, in der Hoffnung, dass bis zum Morgen der Regen aufhört, und wir unsere Wanderung durchführen können.
Leider nein: in der Früh regnet es zwar nicht, aber die Prognose und der Blick nach oben sagen, dass es jederzeit wieder los gehen kann.
Daher ist ein Beschluss fällig: wir fahren bis zum Honeysuckle Carpark machen eine Kurzwanderung, falls möglich, und kümmern uns dann am Weg nach Canberra um unseren Reifen.
Aus der Wanderung ist nichts geworden, denn wir haben die Einfahrt zum Carpark übersehen, und darum sind wir weiter nach Conder zur nächst möglichen Tankstelle um Luft in unseren Reifen zu kriegen. Zufällig, weil das Rad gerade richtig stand, sehen wir allerdings, dass wir uns einen Schrauben eingefahren haben. Also nichts da mit Luft tanken, sondern stattdessen haben wir kurzerhand bei Apollo ein Roadservice reklamiert, die haben uns innerhalb 1 Stunde den australischen ÖAMTC (NRMA) geschickt, und kurze Zeit später war der Reifen im strömenden Regen gewechselt.
Nächste und letzte diesbezügliche Aufgabe war nun, den kaputten Reifen reparieren zu lassen. Nach einem Hinweis von unserem Pannenhelfer haben wir in JAX Tire&Auto in Tuggeranog unseren Reifenschuster gefunden, den kaputten Reifen dort gelassen, und 5 Stunden später quasi runderneuert wieder abgeholt.
In der Zwischenzeit haben wir es uns auf unserem Campground in Canberra gemütlich gemacht – vor allem in der Laundry, wo wir alles Verfügbare mal in den Trockner geworfen haben. Jetzt sind wir repariert, getrocknet, gefüttert und noch immer glücklich und zufrieden für die nächsten Tage bereit.
Ist Planung jetzt was für Weicheier – NEIN, aber Überraschungen sind auch immer wieder lustig !

 

 

zur Fotogalerie

Ortswechsel und Ruhetag

Womit sollen wir heute bloßblos anfangen – wir haben uns entschlossen unserem Bildungsauftrag nachzukommen, und möchten die geneigte Community über die Adventisten aufklären:
Die Siebenten-Tags-Adventisten sind eine weltweit verbreitete protestantische Freikirche, gegründet 1863 in Michigan, USA. Sie glauben an die Wiederkehr von Jesus Christus, und die Prophetin Ellen G. White propagierte Lebensweise bereitet einem darauf vor, dass nur jene von Jesus errettet werden ,die sich strikt an die 28 adventistischen Glaubensüberzeugungen halten.
So weit so gut – und warum kommen wir überhaupt drauf: unbedarft wie wir sind, haben wir vorab schon von zu Hause aus 3 Nächte in dem Adventist Alpine Village gebucht – natürlich von nichts eine Ahnung.

Die ersten Bedenken kamen uns beim Aushang an der Rezeption, dass es sich um ein non-alcohol und non-smoking areal handelt. Eines von beiden ist ja überhaupt kein Problem, und wenn man sich eine anzündet, wenn das Lagerfeuer brennt sollte das wohl auch kein Problem sein.
Nur die Stimmung generell ist dort etwas komisch – schwer zu beschreiben, denn irgendwie schaut alles relativ normal aus. Es gibt einen Platzwart der ultimativ neugierig ist, und dementsprechend ständig um die Waschanlagen herumscharwenzelt um rauszukriegen was seine Schäfchen so treiben – vielleicht späht er auch nach neuen Jüngern, wer weiss. Alle bewegen sich so leise, auch ganz komisch.

 

So weit so gut, wir sitzen also alles ignorierend gemütlich bei unserem Lagerfeuer und gehen dann wie gewohnt so gegen 22:00 ins Häuschen.
Mit den Adventisten hat das wohl nichts zu tun, aber so gegen 1:00 Uhr früh rauscht eine asiatische Mama mit 2 Kindern, weiblich in der Pubertät und ein kleiner männlicher, ein. Offensichtlich haben sie sich ein 6 Mann Zelt angeeignet mit dem Versprechen des Verkäufers, dass wohl jeder Vollasiate das rucki zucki aufstellen kann – auch wenn es stockdunkel ist.
Die fangen also an zu rascheln, zu lesen, zu toben, zu verzweifeln, zu diskutieren und das alles gefühlte 2 Stunden lang. Dazwischen gabs einen hysterischen Anfall der pubertierenden Tochter – also volles Programm und wir genau daneben.
Aufgrund unserer guten Erziehung und weil wir schon 3 Wochen der ultimativen Entspannung fröhnen, gabs weder von Gerhard noch von Doris einen Plärrer aus den Zelt hinaus.


Irgendwann war dann Ruhe, wir konnten auch wieder weiter schlafen, waren dann aber gegen 6:00 morgens trotzdem schon wach.
Der Blick aus dem Zelt liess ja wirklich das absolute Mitleid auf das Elend da draussen aufkommen – wenn sie nicht so laut gewesen wären. Das Bild braucht eigentlich nicht weiter kommentiert werden, ausser dass irgendwann dann 3 tapfere Asiaten aus dem Chaos rausgeklettert sind.

 

Nach dieser Nacht und der komischen Stimmung war der Gedanke schon fast perfekt gereift, es hier nicht weitere 2 Nächte aushalten zu wollen. Die Bestätigung kam dann, als plötzlich eine junge Mutter mit Baby um die Ehe lugte um uns aufzuklären, dass unsere guten Morgen Zigarette das Baby im 150 Meter entfernten Van gesundeitlich schädigen könnte.

 


Dann war es genug – trotz der vielen Beuteltierbesucher in der Nacht und am frühen Morgen und der Ponys die fröhlich und ungeniert über den Campground trabten.
Wir fahren – ohne Widerrede und absolut einig.
Ursprünglich wollten wir noch zwei Tage in der Gegend bleiben, aber auch das haben wir verworfen, denn der nächste Campground unserer Wahl, ein Discovery Park, hätte erst um 9:00 Uhr aufgesperrt, und solange wollten wir auch nicht warten.


Darum sitzen wir jetzt hier in Cooma auf dem Snowy Mountain Tourist Park, auf einem Campground wo die Welt noch in Ordnung ist, und jeder das machen kann was er will.
Ab morgen ziehen wir uns dann ganz weit in die Wälder des Namadgi Nationalparks zurück, und wenn dort nicht eine Waldmenschen Sekte haust, haben wir unsere heilige Ruhe dort.

 

 

Highway to Summit

Beginnen wir die heutige Geschichte mal mit John und Helen. Ja, die beiden kamen bisher nicht vor, aber wir haben sie als sehr nette Nachbarn am Khancoban Caravanpark kennen gelernt, und haben am Abend gemeinsam am Lagerfeuer den Australia Day verbracht. John und Helen sind aus Melbourne und mit ihrem Schlachtschiff an Wohnwagen auf dem Weg nach Mallacoota um dort einige Zeit zu verbringen. Da der Weg noch weit ist, und der Alpine Way sehr eng und kurvig, beschliessen sie also heute schon gegen 6:00 Uhr aufzubrechen. Wir sind eine Stunde später unterwegs, und überholen sie auf der Bergstrasse nach gut 50 km – indem uns John, wie wohl alle anderen, an sich vorbei lässt. Noch einmal wurde gewunken, in der Gewissheit, dass man sich nie wieder sieht.

Wir cruisen also weiter den Alpine Way, der übrigens die einzige Möglichkeit ist, die Snowy Mountains zu überqueren, und treffen in Thredbo ein, und was ist: an der Tankstelle steht ein rauchendes Zugfahrzeug von John und Helen, die es dann am Ende mit dem Gasgeben auf den letzten Kilometern doch ein wenig übertrieben haben dürften. Jetzt war dann aber wirklich Zeit für einen endgültigen Abschied, und beste Wünsche für eine hoffentliche Weiterfahrt in Richtung ihres Urlaubszieles – sehr nette Aussies auf jeden Fall.

Aber jetzt zu uns: wie erwähnt wird Threbdo deswegen angesteuert, weil wir heute den Gipfelsturm auf den Mount Kosciuszko in Angriff nehmen.
Schon die Fahrt um diese frühe Uhrzeit ist ein Erlebnis. Einen extra Halt beschert uns das Dead Horse Gap auf 1,582 Metern – ein Pass, wo noch Nebel über dem vor uns liegenden Tal liegt, und eine unglaubliche Stimmung bietet.

 

Aufgrund des beschaulichen Camperlebens der letzten Tage, trifft uns bei der Einfahrt in Threbdo gleich mal anständig der Schlag. Beide konnten wir uns nicht erinnern, dass uns eine derartige Anzahl an Mountainbikern untergekommen ist. Jedes Alter ist vertreten und alle Streben nach oben mit dem Sessellift um sich dann die Hänge des Mt. Kosci runter zu lassen.

Überraschenderweise geht die Parkplatzsuche dann relativ schnell, und auch das besorgen der Tickets und die Bergfahrt gehen ohne grosse Wartezeiten vor sich.

Doppelmayr bringt uns nach oben zum Ausgangspunkt der Summit Wanderung auf den Mount.
Der erste Teil des Weges ist gepflastert, da denkt man sich noch nichts dabei. Allerdings geht der gepflasterte Weg dann in einen Weg aus Flächenrost über. Zu Beginn hoffen wir, das das nur bis zum Kosciusko Outlook der Fall sein wird, aber dieser Wander-Highway begleitet uns bis 1 km unterhalb des Gipfels.

Derartig leicht gemacht, zieht natürlich eine Karawane nach oben. Zuerst zum Lookout und dann weiter bis zum Rawson Pass, der auf 2.100 Metern Seehöhe liegt. ok, Bergwanderung ist es keine, also konzentrieren wir uns eher auf die Aussicht da oben auf dem Hochplateau. Denn von der Bergstation des Sesselliftes bis hinauf zum Gipfel sind es nur 6,5 km mit ca. 400 Höhenmetern.
Vereinzelt sieht man noch Schneeflecken und ganz oben rund um den Gipfel einen unfassbar grossen Schwarm an Raben.

Zu guter Letzt, damit auch wirklich jeder einen Gipfelsturm verzeichnen kann, sind die letzten 50 Höhenmeter über eine Treppe zu erklimmen.
Zusammengefasst: eine schöne aber doch auch ernüchternde Wanderung hinauf zum Top of Australia.
Wir nehmen es gelassen, steigen wieder ab und nähern uns so unserem heutigen Ziel, nämlich der Adventist Alpine Village bei Jindabyne – sehr idyllisch gelegener Campingplatz auf 1.00 Metern Höhe, UND was ganz wichtig ist, der Möglichkeit ein eigenes Lagerfeuer zu machen.
Der Tag kann nicht besser beschlossen werden, wie genau so: Gipfelsieg UND Lagerfeuer – sonst noch Fragen.

 

 

 

 

 

 

 

 

zur Fotogalerie

Wandern, diesmal mit Roos und Australia Day

Australia Day today !!! Zuerst dachten wir ja, dass unser Campground den Australia Day komplett ignoriert. Dann kam allerdings der erste Nachbar in der Früh schon an, und hisste eine überdimensionale Fahne.
Der Campground hat sich über Tag total gefüllt, alle mit Booten, Kinder, Kegel, Hund und Katz – also plötzlich richtig was los da.


Uns wars ein wenig egal, denn wir haben heute in dem Gebiet unsere letzte Wanderung vor uns. Wieder aufgrund einer Empfehlung der netten Dame der Nationalparkbehörde begeben wir uns also auf die Suche nach dem richtigen Einstieg.
Wir fahren den Alpine Way mal bis zum Scammell‘s Ridge Lookout um mal ins Land eine zu schauen, und dann weiter um mal den Einstieg 1 zum Old Geehli Hut zu erkunden.


Na auf den ersten Blick ist das wohl nicht unsere Empfehlung gewesen, und darum fahren wir weiter bis zur Geehi Flats Rest Area. Ein wunderschön angelegter Verweilplatz mit CAMPGROUND KANGAROOS.
Endlich mal die Biester aus der Nähe, die nicht davon laufen. Der Spaziergang, den wir eigentlich dort beginnen wollten, endet allerdings aprupt bei der Flussdurchquerung vom Plain River. Die Füsse wollen wir uns also doch nicht nass machen, und kehren wieder zu Einstieg 1 zurück.

 

 

 

 

 

 

Hier erwartet uns ein 9 km Waldspaziergang zum Old Geehi Hut, wieder hinunter zum Fluss.
Was soll man sagen, auch ein wunderschöner Wald, allerdings ganz anders gelagert, da wir doch um 800 Höhenmeter tiefer losmarschieren als gestern.
Aber nichts desto trotz geniesen wir den Weg wieder sehr – bis hinunter zum Fluss.
Auch dort haben sich feuerfreudige Australier zum Camper zusammengefunden, die sicher heute noch bei Lagerfeuer und Bier anständig durchmachen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zurück am Campground tut sich nicht mehr viel, ausser dass es heute Geselchtes, Sauerkraut und Erdäpfel zu Abend gibt. Ausserdem haben wir die nächsten 10 Tage durchgeplant und gebucht – und darum sind wir auch bereit morgen ein Häuserl weiter zu ziehen.
Erster Zwischenstop ist in Threbdo zur Besteigung des Mount Kosciusczko ! Berg auf und schaun wir mal, wie es da oben aussieht.

 

 

zur Fotogalerie

Lauter schöne Kerle

Begonnen hat der heutige Tag schon mal mit einer wunderbaren Nacht: keine Highway weit und breit, alle sind um 10 Uhr im Bett, es ist ganz leise, nur ein leichter Regenschauer prasselt aufs Zelt und wiegt einem in einen wohlverdienten wunderbaren Schlaf.
Early Bird Gerhard ist ja schon immer gegen 6 Uhr auf, bei Doris dauert es schon noch ein Stündchen länger, aber Alles in Allem sind wir gegen 8:30 Uhr zum Aufbruch bereit.
Heute haben wir uns nach Empfehlung der netten Dame vom NSW Nationalpark-Büro in Khancoban den Snakey Plain Trail vorgenommen.
Der sollte so gegen 16 – 17 km lang sein (hin und retour) und befindet sich in der Jagungal Wilderness Area, ca. 30 km von unserem Campground entfernt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schon die Anfahrt ist ein grossartiges Erlebnis; immerhin geht es mal 900 Meter aufwärts bis zum Traileinstieg auf 1.300 Metern Seehöhe. Die Fahrt lässt uns schon erahnen was uns erwartet: einen unvergleichlichen Wald aus lauter altem Baumbestand, des Morgens noch nass vom nächtlichen Regen – UND es riecht wieder mal atmemberaubend nach Bäumen.
Also los gehts: erst mal moderat, dann aber doch mit einigen grauslichen Steilstufen den Trail entlang.

 

 

 

 

 

 

 

Zwischenzeitlich bleiben wir immer wieder erstaunt und fassungslos stehen – es mag keiner verstehen, aber die Bäume auf dem Weg sind so wunderschön, dass man am liebsten jeden Einzelnen umarmen möchte.


Leider ist es so, dass jedes Paradies seine negative Seite hat, und in unserem Fall sind es auf der Wanderung Bremsen. Solange man sich bewegt, umschwirren einem diese Biester ja nur, aber sobald man anhält, setzen sie sich auf einen druff. Wenn man Glück hat hat eine nur Lust auf ein wenig Salz von Deiner Haut, aber die nächste kommt schon mit dem Vorsatz Dich jetzt gleich ultimativ ins Bein zu beissen.
Daher die Parole: „Alle Bäume nach Möglichkeit umarmen, aber keep on moving“.
Der Worte verlieren wir über den Track heute recht wenig, weil Einfach die Bilder ihre eigene Sprache sprechen.
Nach 5,5 km ist für Doris dann mal Schluss und sie beschliesst umzukehren. Gerhard verschlägt es noch 1,5 km weiter in die Pampas, bis zur Snakey Plain (also der Hochebene) selbst, wo er dann aufgrund eines riesigen Wasserloches ebenfalls zur Umkehr gezwungen ist.


Beim Auto haben wir uns natürlich wieder getroffen, und jeder hatte für sich sein unvergleichliches Walderlebnis mit den bis jetzt liebenswertesten Bäumen der Reise.
Den Nachmittag über wurde dann entspannt, noch ein kleiner Abstecher Down Town zum General Store brachte uns noch wohlverdienten Zucker in Form von ein paar Scheibchen Kuchen und zufrieden, sehr zufrieden lassen wir den Tag jetzt mal ausklingen.
Morgen wartet das nächste kleine Abenteuer – mal sehen ob die Bäume dort auch so schön sind.

 

zur Fotogalerie