Dublin ist wirklich klein

Letzter Tag in Dublin und in Irland – morgen geht es nach Hause. Die Erkenntnis der letzten 2 Tage ist zusammengefasst: Dublin ist nicht wirklich gross, eher sogar klein. Darum mussten wir feststellen, dass wir gestern wohl alle wesentlichen Sehenswürdigkeiten durchgemacht haben. Aber langweilig wird uns natürlich nicht, denn 2 – 3 Sachen gibt es noch.

 

 

Ursprünglich wollen wir uns noch den Lesesaal in der National Library ansehen, wofür man allerdings einen reading pass braucht. Wäre auch kein Problem, aber das zugehörige Office öffnet erst um 10:30 und das wollten wir nicht abwarten, dafür haben wir aber das Ministerienviertel von Dublin kennen gelernt – ausserdem auch noch den Merrion Square Park mit der Oscar Wild Statue.

 

Danach beschliessen wir eine Landpartie zu machen und steigen in unseren Hoppi Bus, der uns vorbei am Guiness Storehouse mit der grossartigen Gravitiy Bar vorbei bringt, genau so wie bei der ROE Destillerie und der Pearce Lyons Destillerie. Ziel ist der Phoenix Park in den Vororten von Dublin mit dem Dublin Zoo.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lange Spaziergänge wollen wir theoretisch nicht machen, und entschliessen uns für einen Zoobesuch. Da dieser aber extrem weitläufig ist, kommen wir auch auf unsere Schritte. Der Dublin Zoo ist als 29. unter den besten Zoos weltweit gereiht und auch wirklich schön gemacht. Zu sehen gibt es quasi alles was man auch in Freigehegen halten kann. Danach wird wieder in den Bus gestiegen, der uns zurück nach Down Town bringt, wir machen eine Pause im Hotel, checken ein und geniessen ein letztes Mal Fish & Chips bei Lincolns Inn und bereiten uns danach einfach gemütlich auf die Heimreise morgen vor – wird ohnehin wieder ein langer Tag.

 

 

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Dublin, Stadtbummel, die Erste

Genau mittlerweile sind wir zu Stadttouristen konvertiert und werden uns dementsprechend jetzt 2 Tage Dublin ganz genau ansehen. Aufgrund unserer hop on hop off Erfahrung in anderen Städten haben wir uns auch gleich sicherheitshalber ein 2-Tages Ticket für die DoDublin Busse besorgt, also sind wir ausreichend vorbereitet. Das Wetter spielt angeblich auch mit und so können wir uns gleich nach dem Frühstück mal ins Abenteuer stürzen.

 

Zuerst geht es mal zu Fuss los, denn obwohl die Gegend in der das Hotel ist noch ein wenig nach Stadtentwicklungsgebiet aussieht sind wir doch sehr nahe am City Center in Dublins Süden. Unser erster Weg führt uns auf das Trinity College Gelände wo nicht nur das Book of Kells – ein Buch das im 9 Jahrhundert begonnen wurde zu schreiben, 4 Evangelien und ganzseitige Abbildungen von Christus, Maria und Kind enthält – sondern auch Europas längster Lesesaal in der alten Bibiliothek zu finden sind.

Ist man Historiker dann verweilt man sicher länger beim Book of Kells, allerdings hat es uns der Lesesaal doch weitaus mehr angetan. Leider ist er kaum mehr mit Büchern gefüllt, das tut allerdings dem grossartigen Eindruck keinen Abbruch. Nachdem wir das Areal des Trinity College verlassen haben schwenken wir weiter Richtung Dublin Castle, nicht aber davor eher zufällig die Molly Melone Statue gefunden zu haben.

 

Das Dublin Castle ist derart in die Umgebung integriert, dass es als solches kaum mehr zu erkennen ist; auch Staatsgemächer befinden sich in der Anlage sowie gleich daneben die Dublin Gardens und die Chester Beatty Library. Eigentlich sind wir nun auf dem Weg zur St. Patrick‘s Cathedral, stopern aber davor noch über die Christchurch Cathedral, die wir von Aussen betrachten, denn der saftige Eintritt von EUR 11,50 wird heute noch anderwertig gebraucht.

 

Also geht es dann doch über den St. Partrick‘s Park in die St. Patrick‘s Cathedral. Eine wirklich beeindruckende Kirche mit sehr vielen kleinen Raffinessen, Seitenschiffen und anderen Dingen zu entdecken.

 

 

 

 

Damit stellen wir fest, das wir plötzlich ungewollt schon nur mehr 2 Häuserblöcke von einen der beiden Destillerien entfernt sind, die wir usprünglich für morgen ins Auge gefasst haben. Aber da wir schon mal da sind, widmen wir uns der Teeling Whiskey Distillery doch etwas näher. Eine Führung auch für Nicht-Trinker wie uns würde in 25 Minuten nach unserem Eintreffen beginnen, und so beschliessen wir nach einer kurzen Kaffee-Kuchen Pause auch wirklich daran teilzunehmen.

Die 50 minütige Führung ist sehr kurzweilig gehalten, beginnt mit etwas Geschichte über Irland und dem Whiskey im Generellen und im Detail, gefolgt von einem Kurzvideo von 2 Minuten von den Brüdern Teeling, die an diesem Standort in Dublin die Destillerie seit 2012 wieder betreiben. Danach werden wir in die Produktionshalle geführt, wo uns der Whiskeyerzeugungsprozess ganz genau erklärt wird, was man dazu braucht, in welchen Verfahrensschritten vorgegangen wird und wie der Prozess funktioniert.

In einem dritten Schritt erfährt man dann etwas über das Aging – also den Reifeprozess des Whiskeys um dann für jene die es wünschen mit einer Verkostung zu enden. Wir kriegen einen Moctail – auch lecker. Der frühe Nachmittag ist somit angebrochen und so wird es Zeit unsere Bustickets zu aktivieren. Zum Abschluss des sightseeing Tages machen wir noch eine ca. 45 Minuten dauernde Dockland Tour mit dem Bus um den Tag so zu beschliessen. Leider sind beider Tour keine Docks dabei gewesen, wir hätten uns ein wenig Hafenfeeling erhofft, aber nach vielen Kilometern zu Fuss ist es zum Abschluss eine schöne Entspannung. Abendessen im Pug – diesmal The Duke – und sich danach auf den letzten Tag in Dublin und so gesehen auch unserer Irlandreise vorzubereiten.

 

 

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Zum Anfang zurück, Dublin hat uns wieder

Der Kreis schliesst sich langsam und unsere Landpartie durch Irland nähert sich dem Ende mit noch 3 Tagen in Dublin. Wir brechen heute morgen in Killarney bei sehr durchwachsenem Wetter, das uns die ganze Fahrt begleiten wird, auf und haben uns auch noch eine Besichtigung vorgenommen.

In Summe haben wir 300 km vor uns, da bleibt nur mehr Zeit sich Limerick etwas genauer anzusehen. Um genau zu sein, wollen wir das King John‘s Castle in Limerick besuchen, da es das älteste noch erkennbare Gemäuer ist. Es stammt beginnend aus dem 13. Jahrhundert und ist natürlich über die Jahrhunderte immer wieder erweitert, umgebaut und neu definiert worden, die Grundfesten am Shannon River sind allerdings noch gut erhalten.

 

 

 

 

 

 

 

 

Man hat sich auch grosse Mühe gegeben in einer Ausstellung die ereignisreiche Geschichte es Ortes und der Burg zu dokumentieren hin bis Heinrich dem VIII und Cromwell. Was wieder mal gefällt ist das man selfguided innerhalb der Mauern selbst auf Entdeckungstour gehen kann.

Als zweites, und weil wir es auch noch von einer der Türme aus gesehen haben ist die St. Mary‘s Cathedral unweit von Johns Castle entfernt. Wie viele katholische Kirchen und Kathedralen in Irland zeichnet sich auch diese dadurch aus, dass auf den ganzen übertriebenen Geschnörksel und Pomp verzichtet wird und eine grosse, steinerne und schön gestaltete Kathedrale zu besichtigen ist. Also nach kurzem kulturellen Ausflug werfen wir uns wieder auf die Strasse, denn es sind noch gut 200 km zu absolvieren. Grösstenteils nehmen wir die M7 – teilweise Maut – und begeben uns in Richtung Dublin.

Wir haben beschlossen unser Gepäck bereits vor der Rückgabe des Autos im Hotel abzugeben, was uns auch noch eine Fahrt durch die Stadt und den Harbourtunnel einbringt – Stau natürlich inkludiert. Nachdem wir das glücklich geschafft haben, geben wir das Auto dann am Dublin Airport inkl. der obligatorischen Probleme das Car Rental Retourn zu finden zurück, und begeben uns mit dem Dublin Express Bus 782 wieder Down Town ins Hotel. Für den Tag war das dann aber wirklich auch schon mal genug, und nach einem Abendessen in Kennedy‘s Pub und Restaurant ziehen wir uns ermattet zurück, denn morgen wartet Dublin hop on hop off mässig auf uns.

 

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Ring of Kerry

Neben dem Nationalpark gestern ist Killarney deswegen unsere Station für mehrere Tage weil der Ring of Kerry das Aushängeschild der Gegend ist. Wir sind auch gut vorbereitet und haben die einzelnen Etappen vorbereitet, die wir gegen den Uhrzeigersinn heute besuchen wollen. Warum gegen den Uhrzeigersinn mag man sich fragen: angeblich gibt es eine Vereinbarung, das die Strassen des Ring von Bussen nur gegen den Uhrzeigersinn befahren werden dürfen, da die Strassen meist sehr eng sind und damit es zu keinen unnötigen Manövern des An-einander-vorbei-Wurschtelns gibt.

Sonntag ist auch noch und in dieser Region wohl der letzte Tag vor Schulbeginn, darum erwarten wir uns eine gut befahrene Gegend. Wir beginnen also nach dem Frühstück mit Richtung Killorglin, wo sich am Weg dort hin das Ballymalis Castle befindet. Auf Fotos, die 1 Jahr alt sind, ist es noch eingerüstet aber wir erwarten uns doch einigen Baufortschritt für unsere Besichtigung – das war allerdings nicht so und darum verläuft dieser erste Zwischenstop auch sehr kurz.

 

Weiter geht es dann an den Rossbeigh Strand, einem 6 km langen und auch sehr breiten Sandstrand, den wir bei abfliessendem Meer also einsetzender Ebbe vorfinden. Damit ergibt sich ein wunderbares Bild des Strandes – fast schon wie ein Spiegelsee, da noch ganz leicht Wasser am Sand ist und sich der Himmel, die Hügel und Häuser darin spiegeln. Ein herrlicher 5 km Strandspaziergang wartet auf uns, den wir relativ zu Beginn unseres heutigen Tages sehr geniessen.

 

Grosses Augenmerk legen wir heute aber auf diverse Steinforts, wovon auf der Kerry Halbinsel sehr viele zu finden sind. Anscheinend ist noch immer nicht ganz klar wozu diese steinernen Relikte eigentlich gedient haben, in jedem Fall sind sie trotz ihrer Schlichtheit doch architektonische Besonderheiten. Den Anfang macht das Leacanabuile Stone Fort, das bis zu 5 Meter dicke Steinmauern am Fusse hat und auch gut beklettert werden kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

Gleich daneben befindet sich das Cahergal Stone Fort, etwas kleiner gehalten, aber nicht weniger beeindruckend. In jedem Fall sind beide, unabhängig von der ursprünglichen Verwendung, herrliche Aussichtspunkte um ins Land hineinzuschauen. Leider ist was Wetter heute nicht so klar und dementsprechend die Fernsicht etwas eingeschränkt, das macht uns aber gar nichts aus. So finden wir nämlich das 1.8 km entfernte Ballycarbery Castle aus dem 13. Jahrhundert.

Es befindet sich auf Privatgrund und daher ist die Inspektion der Ruine leider nicht möglich, wenn man sich die Baufälligkeit aber ansieht versteht man auch warum. In jedem Fall ist es ein eindrucksvolles überwachsenes Dokument vergangener Zeiten. Valentia Island und Skellig Michael, was ebenfalls auf der Liste aller Tourbetrieber steht, spritzen wir, und setzen uns lieber mal auf einen Kuchen und Kaffee in Waterville beim Peter. Gleiches Schicksal ereilt das Derynane House, das uns heute nicht mehr interessiert und wir steuern stattdessen das Staigue Fort an.

Ebenfalls auf einem Privatgrund gelegen und dementsprechend mit der Bitte verbunden doch 1 EUR als Spende zu hinterlassen ist dieses wellenförmige Steingebilde das dritte Fort auf unserem Weg. Überraschenderweise ist es dann aber doch schon relativ spät geworden und so bewundern wir Sneem, Templemoe und Kenmare nur mehr beim Duchfahren. Bis wir zu Hause sind, getankt haben und kurz in einem unfallbedingten Stau gestanden sind, ist es doch 17:00 geworden und wir haben trotz einiger Ausfälle nicht den Eindruck etwas verpasst zu haben. Ausserdem ist noch eine Menge zu tun: ein Pub für Abendessen zu finden, Abendessen, auch noch extra auf ein Dessert einzukehren, Fotos machen, Bericht schreiben, einpacken, …… Denn morgen geht es zu unserer letzten Station der Reise nach Dublin.

 

 

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Darf man Pferde auf der Strasse überholen?

Heute probieren wir mal was ganz neues, nämlich einen fast autofreien Tag; Wir nehmen uns heute den Killarney National Park vor, der quasi ein Teil von Killarney ist und nur 6 km von unserer Unterkunft entfernt. Also nach bekanntem Frühstück mit scrambled eggs geht es dann auch gleich los. Wir sind ja immer eher early birds, aber heute am Samstag nehmen wir es besonders genau, da es sich um eines der beliebtesten Ausflugsziele der Gegend handelt.

 

Auf dem Weg zum NP haben wir aber bereits die erste Herausforderung, denn 8 – 10 Pferde mit 3 Reitern biegen vor uns auf die Hauptstrasse ein, und wir sind einigermassen unschlüssig, ob man den 10 x 1 PS auf eine Strasse mit einfacher Sperrlinie überholen darf? Wir haben es gemacht – aber ob das die StVO wirklich her gibt sind wir uns immer noch nicht sicher. Egal – erledigt, und wir sind gegen 9:30 bereits im Nationalpark angekommen.

 

Vom Prinzip her steht heute eine Wanderung rund um den Muckross Lake inkl. Abbey auf dem Programm. Da allerdings das Muckross Haus gleich in der Nähe des Parkplatzes liegt, es noch früh ist und deswegen kaum Leute, beginnen wir eben mit einer kleinen Tour durch das Herrenhaus. Es ist sehr grosszügig gehalten, unzählige Zimmer und Flure und Türen und Geschosse – eigentlich richtig für einen Spielplatz für grosse und kleine Kinder, weil es so viele Ecken und Winkel gibt.

 

Es ist auch vollständig als Museum eingerichtet und stammt ursprünglich aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Jetzt geht es dann aber los mit der Wandung durch einen grossartig gepflegten Park immer weiter in einen gigantischen Märchenwald.

Der naturbelassene Wald mit einen unglaublich alten Baumbestand ist sehr vermoost, viele Totholz das überwachsen ist und unzählige Farne begleiten uns auf dem Weg zur Muckross Abbey. Die mit seinen Anfängen im 15. Jahrhundert stammende Klosterruine ist wieder so ein Spielplatz mit Friedhof.

Unglaublich gut erhalten für eine Ruine hat man die Möglichkeit dort überall hineinzugehen, rumzulaufen, raufzusteigen, alles anzufassen – und das Bauwerk wirklich zu erleben.

 

 

Am aller, aller beeindruckendsten ist der Kreuzgang mit seinem ebenso sicher auch hunderte Jahre alten Eibe.

 

 

 

Aber dann genug gespielt geht es daran den Muckross Lake zu umrunden. Der Weg ist teilweise asphaltiert, da er auch als Rundradweg benutzt werden kann, hat aber auch viele grossartige Abschnitte durch den bereits beschriebenen Märchenwald, der sich über das gesamte Gelände des NP durchzieht. Viele kleine und grössere Seen sind ebenfalls Teil des Parks, auf welchen sogar gerudert wird und Bootstouren gemacht werden können.

 

 

 

 

 

 

 

Als letzter Teil nach fast abgeschlossener Umrundung gibt es noch einen Abstecher zum Torc Waterfall, der aufgrund der Tatsache das er nahe an den NP Parkplätzen liegt auch sehr gut besucht ist. Zum Abschluss gönnen wir uns noch eine kleine Jause bevor wir wieder nach Hause fahren und erst einmal die Füsse hochlegen müssen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Abend machen wir dann einen kleinen Spaziergang – man gönnt sich ja sonst nichts – nach downtown Killarney mit der Besichtigung der Cathedral aus dem frühen 20. Jahrhundert und beschliessen den heutigen Abend mit eine argentinisch/italienischen Abendessen gleich bei uns um die Ecke. Also genug autofrei für die nächsten Tage, denn morgen erkunden wir den Ring of Kerry gegen den Uhrzeigersinn.

 

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