Zwa Brettln und a Schnee, die ersten Meter auf Langlaufski

So heute war es dann soweit; nach einer beeindruckend feinen Nacht im fremden Bett und einem ausgiebigen Frühstück geht es in Richtung Langlauf-Schischule mit unseren Atomic Brettln und überraschend bequemen Langlaufschuhen.
Da die Schischule selbst nicht mit einem derartigen Ansturm gerecht haben, gibt es gleich zwei Langlauf Anfänger klassisch Kurse. Die Aufteilung erfolgte dadurch, dass jene die zumindest einmal schon auf Langlaufskiern gestanden sind in die eine, und wir als 100 % Jungfrauen in die andere Gruppe kamen – zum Schilehrer Sepperl.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und dann gings mal los, in einen „geschützten“ Bereich, fern ab von allen mitleidigen Blicken lernen wir erstmals überhaupt auf den Brettln zu stehen, dann mal zu spazieren, danach als Draufgabe ohne Stöcke bis hin zum ersten zaghaften Gleiten und Bremsen.
Sepperl hatte nicht so eine besondere Freude mit uns, da er bereits nach den ersten 15 Minuten feststellte, dass wir viel, viel zu tief gestapelt haben und doch zumindest in die Anfängergruppe mit Sternchen gehören würden.


Wir winkten allerdings ab und waren ganz froh die allerersten Versuche genau so gemacht zu haben. Aber für Morgen lässt es Sepperl wie bereits heute angekündigt nicht auf sich sitzen, und wir werden in die andere Gruppe wohl befördert werden. Ehrlich gesagt, ok, der Unterschied beim ersten Hinschauen wird wohl nicht so gross ein – aber wir vertrauen auf unser Gott gegebenes Langlauftalent auf dass wir auch dort nicht unangenehm auffallen werden.
Nach 2 Stunden Erstkontakt mit dem noch ungewohnten Gerät war dann aber auch sehr schnell die 1. Einheit vorbei und Lessson 2 folgt morgen.

Höchst motiviert und nach einer kurzen Einkehr bei strahlendem Sonnenschein hält uns dann am Nachmittag nichts mehr. Gleich begeben wir uns auf die Loipe für die „Grossen“ und versuchen es gleich mal ohne Aufsicht unsere ersten Kilometer in den Schnee zu gleiten.
Man möge wohl glauben (oder wir haben es zumindest getan), dass es doch gar nicht so schwer sein kann – der irrt aber sowas von gewaltig.
Zu unserer Ehrenrettung – wobei wir uns ohnehin nicht genieren müssen – dass es solange die Konzentration noch hoch ist, und alle unbekannten Körperregionen sich noch nicht melden, schon sehr kurze Strecken lang ein wenig geschmeidig geht. Lässt allerdings eines von beiden oder beides nach, dann wird es definitiv schon ein wenig zach.

 


ABER mit 10 km haben wir dann doch noch unsere ersten alleinigen Erfahrungen gemacht, mit einer Unterführung, ein bissl stürzen und der Gewissheit, dass es anstrengend, aufregend und irgendwann in der Zukunft durchgehend lustig sein wird.
Fazit: unsere erste Langlauferfahrung ist super gewesen und der Weg für unsere morgige Erfahrung ist geebnet. Die Überraschung wird zwar sein, wie wir morgen aus dem Bett kommen – mit Geschmeidigkeit könnte es weniger zu tun haben, aber egal wir sind motiviert.
Den Rest des Tages verbrachten wir ruhend und haben alle unsere Einzelerfahrungen Revue passieren lassen, sind wohl genährt und müde.
Keine Ahnung, wie der Schlachtruf der Langläufer geht – aber Loipe (blau) wir kommen.

Tirol, Zwei Wiener:In und das Langlaufen

Wie es im Hause Holland-Hermann eben so ist, beginnt eine Reise ohnehin schon einige Tag vorher – so natürlich auch diesmal. Vom Räumen aller Kästen über das Aufstappeln von potentiellen Mitnahmekandidaten, Nützliches, Brauchbares, Notwendiges und Eventuelles bis hin zum Einsacken sind wir mal 2 Tage beschäftigt. Wesentlich zu klären ist auch die Frage des doggy bags das uns auf der langen Reise nicht verhungern lässt – diesmal haben wir uns für Pizzaschnitten entschieden.


Also jetzt war es dann soweit: Aufbruch in Kratochwjle um 7:40 mit der U1 in Richtung Hauptbahnhof um dann um 8:30 den Railjet in Richtung Bregenz zu besteigen. Ob jetzt Besinnung auf ökologisches Reisen oder einfach nur Zufall, die OeBB war gut besucht.
Nach guten 4 Stunden erreichen wir gegen Mittags Innsbruck, wo wir nach ausreichend Zeit für ein kleines Zigaretterl die Schnellbahn S6 in Richtung Seefeld in Tirol besteigen. Das Wetter ist wie vorhergesagt in Richtung Westen immer freundlicher geworden, und so erwartet uns in Seefeld strahlender Sonnenschein bei gefühlten angenehmen Frühlingstemperaturen. Noch schnell mal 20 Minuten mit dem Postbus 430 in Richtung Leutasch und schon stehen wir kurz nach 14:00 Uhr in Weidach Zentrum und nur 400 Meter vom Leutascherhof entfernt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Einchecken funktioniert problemlos und sehr schnell sind wir mit diversen Vouchern für Langlaufausrüstung, Langlaufkurs und je EUR 32,— für Wellnessbehandlungen ausgestattet, und beziehen in Zweithaus unser Zimmer 701 mit Panoramafenster.

 

 


Eine kleine Runde um die Häuser geht sich ebenfalls noch aus, und wir beschliessen uns gleich den Weg zur Schischule anzusehen. Da noch geöffnet ist, haben wir auch gleich heute die Übernahme der Langlaufausrüstung erledigen können – und so sind wir jetzt mit sehr stylischem Atomic Outfit aber nach wie vor ohne Ahnung wie Langlaufen funktioniert ausgestattet.
Aber wir haben immerhin hinter der Schischule einen Langlauf-Trainingsbereich entdeckt, wo wir morgen wohl unsere ersten zaghaften Versuche unternehmen werden.


Natürlich mussten wir auch gleich den Wellness Bereich ausprobieren, auf das wir in den kommenden Tagen keine Überraschungen erleben und haben uns heute dann zum Abschluss noch ein 5 gängiges Abendmenü in die Figur geworfen – man gönnt sich ja sonst nichts.
Jetzt reicht es aber für den heutigen Tag an Abenteuer, Füsse hochgelagert, zeitig schlafen gegangen – denn morgen Macht das Abenteuer dann sicher keine Pause.