Um und Auf dem Weissensee

Die Entscheidungsfreude ist ins heute in der Früh nicht ins Stammbuch geschrieben und da hilft auch kein Blick aus dem Fenster.
Das Wetter zeigt sich gut genug, aber eben nicht gut und auch nicht so schlecht, dass wir einen Saunatag machen werden.
Mit einem Frühstück beginnen hat noch nie geschadet, und wir lassen es uns einmal gut schmecken – vielleicht hilft ja das.

 

Die Optionen liegen noch immer am Tisch, aber wir entscheiden uns erst einmal für einen guten-Morgen Spaziergang rund um den See am Westufer. Keine Sorge denken wir uns, denn durch die Brücke als Unterbrechung ist die Runde max. 7 km lang, und zum morgentlichen Gehirnauslüften geradezu perfekt.
Nach unserer wunderbaren kleinen Runde über die Brücke in Richtung Oberdorf, durch den Campingplatz durch erreichen wir kurz nach 10 Uhr unseren Ausgangspunkt und sind immer noch nicht schlauer.
Also ziehen wir uns mal ins Zimmer zurück um ein wenig zu chillen und in der Gewissheit, dass gegen Mittag das Wetter eindeutig sein wird, und uns die Nachmittagsplanung erleichtert.

Gegen Mittags entschliessen wir uns dann für eine Mountainbike Runde bis zum Pfaffenspitz und dann mit dem Boot retour. Leider werden wir vom Intersport ausgebremst, denn die haben einfach zu und darum wird das wohl heute auch nichts.
Egal, denken wir uns, der See ist ruhig und wir schnappen uns einfach ein Doppelkayak vom Motel und los geht die wilde Fahrt am ruhigen Weissensee.
Wir rudern fröhlich am Ufer entlang in Richtung Ronacherfels, und nach einem kurzen Päuschen im Schilf geht es an der anderen Seite wieder zurück in Richtung Hotel.

 

 

Man muss sagen, dass wir aufgrund von diversen Materialmängeln des Gerätes doch ein wenig verspannt nach 8,5 km ausgestiegen sind, aber unsere eigene Bootsfahrt war es allemal wert.
Noch ein herrlicher letzter Tag am Weissensee auch ohne vorherigen Plan. Jetzt geht es nur mehr ans packen, noch einmal 5-gängig Abendessen und schon ist diese wunderbare Woche in Kärnten auch schon wieder Geschichte.

 

 

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In den Aussie Everglades

Über gestern gibt es so gar nichts zu berichten. Wir sind nach einem gemütlichen Frühstück und einem noch gemütlicheren Zusammenpacken in Bargara aufgebrochen, um NUR 250 km in Richtung Süden zu fahren.
Einen kleinen U-turn gab es mal bei einer Tankstelle im Nirgendwo, wo der Diesel nur AUD 1,859 gekostet hat, und ausserdem mussten wir noch in Gympie vorbei, denn dort ist ein Woolworth der auch am Sonntag offen hat. Ansonsten sind wir sehr ereignislos in Boreen am Campground angekommen.
Unser Zelt ist wie immer schnell aufgeschlagen, und nach ein wenig Beine vertreten haben wir den Nachmittag dann gemütlich verbracht, denn heute am 6.3. steht Kayak fahren am Programm. Der See, der Lake Cootharaba, zeigt sich heute morgens von der freundlichen Seite, denn es geht kein Wind. Ansonsten kann man guten Gewissens sagen, dass wir uns am australischen Neusiedlersee befinden – der See ist nur max. 1,5 Meter tief (angeblich) und hat Sandstrand, ausserdem ist er warm. Der wesentliche Unterschied ist wohl, dass der Salzgehalt aufgrund der Nähe zum Meer doch einigermassen hoch ist.
Also starten wir des morgens mal zum Kayak ausfassen, stellen alles zusammen und tragen das gute Stück mal an den Strand. Danach gehen wir zurück um unsere Sachen zu packen um loszulegen und schwups hat irgendein verpeilter guter Geist unser Kayak wieder zurückgetragen. Also im wahrsten Sinne zurück zum Start, und es kann schon losgehen.
Die ersten 8 km geht es darum den See zu queren und den Eingang in den Noosa River zu finden. Leider beginnt es auf halber Strecke doch dann windig und dementsprechend wellig zu werden, was die Querung einigermassen schwieriger macht. Aber in der Früh sind wir noch gestärkt, und darum wird reingebissen.


Je näher wir der Flussmündung in den See kommen umso ruhiger wird das Wasser Gott sei Dank wieder. Nach einigen Anläufen den Flusszulauf zu finden, biegen wir in eine grossartige unberührte Flusslandschaft ein. Eigentlich heisst der Uupper Noosa River auch, die Noosa Everglades. Wir hatten uns Mangroven erwartet, allerdings ist es „nur“ eine wunderschöne Flusslandschaft mit bernsteinfarbenem Wasser, teils umgestürzten und abgestorbenen Bäumen, Schilf und Gräser die ins Wasser stehen – und Stille !!!

Man hört ausser unserem Paddelgeräusch nichts, nicht einmal Vögel sind zu hören. So dringen wir ca. 1,5 km in den Upper Noosa River vor bevor wir beschliessen wieder umzudrehen.
Am Weg hinaus queren wir noch ein sehr grosses Seerosenfeld und suchen uns durch ein paar verwinkelte Kanäle wieder dem Weg hinaus zum Lake.
Leider hat sich dort die Windlage nicht verändert, und mit Wind auf 7 Uhr und seitlichen Wellen kämpfen wir uns zurück zum Campgound. Und ja, das war anstrengend – denn schön langsam geht uns auch ein wenig das Schmalz aus.
Aber nach gut 22 km Kayak Erfahrung haben wir es wieder in den heimischen Hafen geschafft mit dem Resume: die wunderschönen Flussbiegungen der Noosa Everglades muss man sich erarbeiten.

 

 

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