Darf man Pferde auf der Strasse überholen?

Heute probieren wir mal was ganz neues, nämlich einen fast autofreien Tag; Wir nehmen uns heute den Killarney National Park vor, der quasi ein Teil von Killarney ist und nur 6 km von unserer Unterkunft entfernt. Also nach bekanntem Frühstück mit scrambled eggs geht es dann auch gleich los. Wir sind ja immer eher early birds, aber heute am Samstag nehmen wir es besonders genau, da es sich um eines der beliebtesten Ausflugsziele der Gegend handelt.

 

Auf dem Weg zum NP haben wir aber bereits die erste Herausforderung, denn 8 – 10 Pferde mit 3 Reitern biegen vor uns auf die Hauptstrasse ein, und wir sind einigermassen unschlüssig, ob man den 10 x 1 PS auf eine Strasse mit einfacher Sperrlinie überholen darf? Wir haben es gemacht – aber ob das die StVO wirklich her gibt sind wir uns immer noch nicht sicher. Egal – erledigt, und wir sind gegen 9:30 bereits im Nationalpark angekommen.

 

Vom Prinzip her steht heute eine Wanderung rund um den Muckross Lake inkl. Abbey auf dem Programm. Da allerdings das Muckross Haus gleich in der Nähe des Parkplatzes liegt, es noch früh ist und deswegen kaum Leute, beginnen wir eben mit einer kleinen Tour durch das Herrenhaus. Es ist sehr grosszügig gehalten, unzählige Zimmer und Flure und Türen und Geschosse – eigentlich richtig für einen Spielplatz für grosse und kleine Kinder, weil es so viele Ecken und Winkel gibt.

 

Es ist auch vollständig als Museum eingerichtet und stammt ursprünglich aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts. Jetzt geht es dann aber los mit der Wandung durch einen grossartig gepflegten Park immer weiter in einen gigantischen Märchenwald.

Der naturbelassene Wald mit einen unglaublich alten Baumbestand ist sehr vermoost, viele Totholz das überwachsen ist und unzählige Farne begleiten uns auf dem Weg zur Muckross Abbey. Die mit seinen Anfängen im 15. Jahrhundert stammende Klosterruine ist wieder so ein Spielplatz mit Friedhof.

Unglaublich gut erhalten für eine Ruine hat man die Möglichkeit dort überall hineinzugehen, rumzulaufen, raufzusteigen, alles anzufassen – und das Bauwerk wirklich zu erleben.

 

 

Am aller, aller beeindruckendsten ist der Kreuzgang mit seinem ebenso sicher auch hunderte Jahre alten Eibe.

 

 

 

Aber dann genug gespielt geht es daran den Muckross Lake zu umrunden. Der Weg ist teilweise asphaltiert, da er auch als Rundradweg benutzt werden kann, hat aber auch viele grossartige Abschnitte durch den bereits beschriebenen Märchenwald, der sich über das gesamte Gelände des NP durchzieht. Viele kleine und grössere Seen sind ebenfalls Teil des Parks, auf welchen sogar gerudert wird und Bootstouren gemacht werden können.

 

 

 

 

 

 

 

Als letzter Teil nach fast abgeschlossener Umrundung gibt es noch einen Abstecher zum Torc Waterfall, der aufgrund der Tatsache das er nahe an den NP Parkplätzen liegt auch sehr gut besucht ist. Zum Abschluss gönnen wir uns noch eine kleine Jause bevor wir wieder nach Hause fahren und erst einmal die Füsse hochlegen müssen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Abend machen wir dann einen kleinen Spaziergang – man gönnt sich ja sonst nichts – nach downtown Killarney mit der Besichtigung der Cathedral aus dem frühen 20. Jahrhundert und beschliessen den heutigen Abend mit eine argentinisch/italienischen Abendessen gleich bei uns um die Ecke. Also genug autofrei für die nächsten Tage, denn morgen erkunden wir den Ring of Kerry gegen den Uhrzeigersinn.

 

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Auf den Spuren von „Game of Thrones“

Aufgrund der Tatsache, dass der Wetterbericht heute Nässefrei ausgerufen hat und es ausserdem unser letzter Tag in Nordirland ist, haben wir uns zwar im kleinen Radius aber doch ein ansprechendes Programm vorgenommen. Ausserdem haben wir herausgefunden, dass wir durchaus auf den Spuren von von Games of Thrones wandeln und mindestens 2 Drehorte heute besuchen werden.

Begonnen hat allerdings alles mit einem liebevoll zubereiteten britischen Frühstück von Dawn, unserer B&B Hausherrin mit Scrambled Eggs, Buttertoast, Tomaten, Baked Beans,… Dann geht es auch schon los hinaus aus Portrush in Richtung Bushmills. Gleich bei der ersten Abzweigung in Richtung Aussicht biegen wir schon ab, da wir der gerade hervorkommenden Sonne nicht trauen, und es schade wäre Magheracross zu verpassen.

Der Aussichtspunkt bietet uns nicht nur einen wunderbaren Blick auf die Küste sondern lässt uns auch einen ersten Eindruck von Dunluce gewinnen. Das nehmen wir uns im Detail allerdings erst am Ende der Tagesetappe vor. Gut informiert, dass man Giants Causeway entweder sehr zeitig in der früh oder später am Nachmittag besuchen sollte, sind wir bereits gegen 10 Uhr auf dem Parkplatz von Giants Causeway angelangt.

 

Wir schwänzen die Gebühren und das Visitorcenter als ganzes, parken ein Stück weiter und bekommen die ersten Infos welche Route zum Spazieren die Angebrachtere wäre. Auf roten Wegen gehen wir die Klippen oberhalb von den Giants entlang, was uns einen wunderbaren Ausblick über den Causeway und die zugehörige Bucht beschehrt. Teils bewölkt aber ab und an mit Sonne geniessen wir den kurzen Weg bis ans Ende der Causeway Bucht um von dort oben die unterschiedlichen Steinformationen zu bewundern.

Zu guter Letzt steigen wir am Rückweg dann zu den Giant Causeway Felsformationen am Meer bei Ebbe hinunter. Die Steine sehen aus wie eine Ansammlung unterschiedlicher grosser Bienenwaben in verschiedenen Höhen auf denen man auch ganz fröhlich herumhüpfen kann. Viele davon sind am Vormittag heute nicht im Wasser, die meisten trocken, aber auch viele am Wasserrand dunkelgrau und nass. Mittlerweile hat allerdings die endlose Karavane von Touristen auch die Sehenswürdigkeit überschwemmt und wir sind froh, dass wir entgegen dem Touristenstrom bereits wieder auf dem Rückweg sind um uns dem nächsten Highlight es Tages zu widmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir geben uns nämlich ca. 26 km ins Landesinnere zu den Dark Hedges – Game of Thrones !!! Eine einzigartige Buchenallee, die bereits im 18. Jahrhundert von der Familie Stuart gepflanzt wurde und natürlich auch ein Touristenmagnet ist. Fotos ohne Menschen hinzukriegen ist einigermassen schwierig, aber das ist insofern egal, weil diese Allee unfassbar grossartig ist. Mit oder ohne Touristen ist sie nur faszinierend.

Einmal die Allee rauf und runter gewandert verschlägt es uns als nächstes zur Bushmills Destillery, wo wir leider keine Führung an diesem Nachmittag mitmachen können, und das sightseeing in Bushmills selbst reduziert sich dann auf einen Besuch in einem örtlichen Cafe auf Scone und Kaffee. Scones werden übrigens natürlich ganz traditionell mit Erdbeermarmelade und Cream serviert.

 

 

Als nun dann letzter Punkt auf unserer heutigen bucket list steht am Weg retour nach Portrush nun das Dunluce Castle. Erste Grundsteinlegung war im 13. Jahrhundert wobei daran immer wieder bis ins 16. Jahrhundert herumgebastelt wurde – bis es von da an zu verfallen begonnen hat. Es handelt sich um eine der grössten Ruinen Irlands und war ebenfalls eine der Drehorte zu bereits mehrmals genannter Serie.

 

Wie gesagt eine Ruine aber gut in Schuss mit sagenhaftem Ausblick über die Steiküste vom Antrim County bildet also den Abschluss unseres heutigen Ausfluges. Ausserdem haben wir es vom Timing so gut hingekriegt, dass es wirklich erst bei der Parkplatzsuche in Portrush wirklich zu regnen beginnt. Am Abend erwartet uns noch ein leckeres kulinarisches Highlight im Shanty in Portrush – diesmal keine fish & chips – und so können wir uns rundum zufrieden auf den morgigen Weg in Richtung Westen vorbereiten.

 

 

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