Erster grosser Fahrtag – zur Statistik: Strecke Adelaide – Ceduna, 775 km mit 4 Pausen/Fahrerwechsel und 2 x Tanken, Durchschittsverbrauch 9,4 Liter/100 km, Tempomat auf 90 km/h eingestellt, Temperatur gegen Mittags 38 Grad. In Summe von 6:40 – 16:30 Uhr gefahren. Wir sind müde aber nicht erschöpft. Die Strecke nach Adelaide war wie erwartet – flach, kahl, meist geradeaus, wenig Verkehr, einige Roadtrains (nicht viele) und von der Entfernung genau richtig. Viel gab es nicht zu sehen, und das ist auch an unserem heutigen Übernachtungsort – Ceduna – so. Die grosse Abzweigung fand in Port Augusta statt wo sich die Strecken zwischen Westen-Osten und Norden-Süden trennen. Ausserdem haben wir, was wir nicht wussten, Kimba durchquert, das nach eigenen Angaben jener Ort ist der 100 % genau in der Mitte zwischen Westen und Osten liegt. Die reine Wüstenstrecke liegt noch vor uns, aber dass dann statt weniger gar keine Bäume mehr sind wird wohl den einzigen Unterschied machen. Auf jeden Fall sind wir mit uns sehr zufrieden, weil wir es einfach wieder einmal schlau angepackt haben.
Autor: Gerhard Hermann
AU – Zwischenstop in Adelaide
Wir können es einfach nicht anders: heute Autofähre von Kangaroo Island nach Cape Jervis um 7:30 Uhr und eine halbe Stunde vorher soll man einchecken; wann waren wir wach und auf: um 5:00 Uhr – wir werden es wohl nie lernen.
Der Tag an sich war kurzweilig und geruhsam. Von Cape Jervis ging es um die 100 Kilometer nach Adelaide – inklusive Einkaufsstop.
Da alles sehr zeitig von Statten ging waren wir auch schon gegen 11:00 Uhr hier.
Wie geplant und erwartet hat uns ein halber Tag Adelaide gereicht, denn es ist sehr überschaubar. Eine nette kleine Universitätsstadt mit 2 Einkaufsstrassen inklusive alter Gebäude, einer Fussgängerzone und einem botanischen Garten.
Wirklich hübsch anzusehen, vor allem die Universitätsgebäude, und auch die Adelaide Art Gallery. Zusammengefasst: eine kleine Stadt, ein kleiner Abstecher – und es war gut so.
AU – KI – Seals auf der Kangaroo Insel
Wir hatten jetzt endgültig genug: wenn Koalas über den Campground flitzen um von einem Baum zum nächsten zu kommen, und wenn die Wolebis in der Früh beim Frühstück anschnorren, dann ist es Zeit sich in der Tierwelt andere Spezies zu suchen.
Und das taten wir auch, und fuhren in die Seals Bay. Dort lebt eine vom Aussterben bedrohte Seelöwen-Art (die australischen nämlich). Nahe kommt man nur mit Guide an sie heran, und darf sie auch gar nicht viel stören, denn sie dösen meist. Ihr Rhytmus ist 3 Tage im Wasser und 3 Tage am Strand, und weil sie kein Fell haben sondern nur Haare, verstecken sie sich auch gerne in den wärmenden Dünen im Sand.
Wir waren aber immerhin nahe genug dran, um sie auch im Detail zu bestaunen.
Danach gaben wir noch den beiden Hauptorten – Kingscote und Penneshaw – eine Chance zu glänzen, taten sich aber nicht, und drum haben wir uns nach einer sehr, sehr kurzen Cliff Wanderung durch Penneshaw zurückgezogen um morgen um 6:00 Uhr morgens aufzustehen.
AU – KI – Von Allem etwas
Na da war heute etwas los: Viecher soweit das Auge reicht, und eine gnadenlos schöne Natur.
Wie gesprochen haben wir uns heute den Flinders Chase National Park, der nur 13 km von uns entfernt liegt, angesehen. Nach Bezahlung unseres Tickets ging es erst mal zum Cape Du Couedic (Admirals Arch). Allein dort stehen bleiben und dem Getöse zuhören und zusehen ist schon beeindruckend, aber zusätzlich gibt es auch noch eine Robben Kolonie – nämlich eine aus Neuseeland, die nur vorbei kommen um auf diesen Felsen ihre Jungen gross zu kriegen.
Danach ging es weiter zu en Remarkable Rocks, wo man sich mit Recht fragt, wie das zustande kommt.
Weiter ging es mit einer kleinen Wanderung auf dem Platypus Waterhole Walk um uns dann den Nachmittag mit der Pirsch auf Koalas zu beschäftigen – was mittlerweile gar nicht mehr so schwer ist. Von Wolebis reden wir gar nicht mehr, die kommen ohnehin von allein vorbei um sich streicheln (aber vorzugsweise füttern) zu lassen.
AU – KI – Eine Insel, die hält was sie verspricht
Man kann nur sagen: Kangaroo Island – die Insel hält was sie verspricht.
Nachdem wir organisieren konnten, das wir schon die Fähre um 12:00 Uhr von Cape Jervis nach Penneshaw nehmen konnten, und das übrigens in perfekt rückwärts eingeparktem Zustand auf dem Kahn, hatten wir Zeit gewonnen.
Hier auf Kanagoo Island angekommen ging es noch 120 Kilometer zum Western KI Campground die Insel entlang um hier für 2 Tage unser Zelt aufzuschlagen.
Wir mussten uns erst gar nicht weit weg bewegen um Kanagaroos und vor allem Koalas zu sehen, denn die Beuteltiere springen einem hier quasi zwischen den Beinen hindurch, und für die Koalas gibt es einen eigenen Koala Walk.
Das heisst nicht, dass nur dort welche sind, aber an diesem Walk sind tatsächlich einige von ihnen (eigentlich viele, wieder einmal dösend oder schlafend) anzutreffen.
Diese Bärchen (sind sie ja nicht) sind einfach grossartig. Man muss verdammt aufpassen, wenn man nach Koalas Ausschau hält hier, sonst fällt man über ein Wolleby oder Kanguruh, und wenn man auf die aufpasst läuft man wahrscheinlich gegen einen Koala Baum.