Nicht-Kettentörl die 2.te

Und es ist wirklich so: wir wachen auf, schauen beim Fenster raus, und die Sonne beginnt uns anzulachen – also wird das wohl ein grossartiger Wandertag in den Seckauer Alpen.

Nach lecker Frühstück um 8:00 Uhr hält uns eigentlich nichts mehr, denn das gute Wetter hat leider die Tendenz immer blitzartig umschlagen zu können. Wir einigen uns auf den Ingeringsee als Ausgangspunkt, und wollen versuchen das Kettentörl zu ersteigen, obwohl unser Hr. Wachter gestern meinte, dass auf dieser Seite der Berge noch zu viel Schnee ist um auf 1.874 Meter hochzusteigen.

Aber selber nachschauen macht schlau, und darum beginnen wir die Umrundung um den Ingeringsee (zumindest zur Hälfte) um dann den uns von letztem Jahr bereits bekannten Weg in Richtung Kettentörl zu nehmen. Je weiter es nach oben geht, beginnen wir nach ca. 4 km bereits durch die ersten Schneehaufen zu stapfen. Diese sind aber ganz, ganz, ganz klein und dahinter scheint es immer wieder besser zu werden, also geht es weiter aufwärts. Kurz vor der Abbiegung in den Wald zum Kettentörl begegnen wir dann einem Wanderpärchen die die gleiche Idee wie wir hatten – leider mit der Mitteilung dass sie den Aufstieg abbrechen mussten wegen ca. 15 cm Neuschnee am letzten Stück hinauf. Immer noch nicht wollen wir es glauben, und beschliessen uns die Lage selber mal anzusehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und man muss sagen, dass wir auch nicht weit gekommen sind. Nichts desto trotz ist es wunderschön abwechslungsreich den meist sonnigen Weg entlang aufzusteigen, auf den Gipfeln noch Schnee und durchaus mehr als ansprechende Wandertemperaturen.

Jetzt waren wir allerdings bis zum Abbruch unseres Vorhabens erst mal kaum 6 km unterwegs – und das kann es wohl nicht sein. Darum wandern wir einfach den Forstweg weiter aufwärts, mit der Vorgabe: wir gehen so lange bis der Schnee zu hoch wird, es zu gefährlich ist, oder es wieder abwärts ins nächste Tal ginge.
Womit wir allerdings nicht gerechnet haben, ist dass nach ca. weiteren 1,5 km der Weg einfach aus ist. Nun gut, also doch umgedreht – wobei wir gleich nach unserer Kehrtwendung einen wissenden Wanderer treffen, der uns in die örtlichen Geheimnisse einweiht; am Ende des Weges gibt es einen Steig der weiter aufwärts zum Hahnsee führt. Ebenso ca. auf 1.800 Metern Seehöhe, etwas kleiner als der Krugsee aber anscheinend durchaus sehenswert.

Was macht also die fröhliche Wandertruppe: wir drehen nochmals um und steigen wieder kurz bergauf, bis uns eine weitere ältere Wanderin entgegenkommt, die das gleiche Ansinnen hatte – aber wieder nix: denn auch dieser Steig ist zu zugeschneit, dass der Aufstieg zum Hahnsee gefahrlos möglich erscheint.

Was haben wir allerdings draus gelernt: aha, da gibt es noch einen See, den wir noch nicht gesehen haben, den wohl auch nicht viele anwandern und der über einen Grat nach links einen direkten Weg zum Kettentörl bietet. Also muss das wohl auf die Liste für unseren nächsten sommerlichen Gaal-Besuch. Enttäuscht sind wir nicht, denn auch der Abstieg wieder hinunter zum Ingeringsee ist sehr entspannt, grün, allein und viel zu schauen gibt ja ohnehin immer. Ausserdem kann man berichten, dass der Ingeringsee sowieso immer die absolute Ruhe ausstrahlt – und das noch dazu fast nur uns gehörte.

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt ist mal zurückgezogen und sehr zufrieden nach 13 km und ausreichend Höhenmetern, insbesondere da wir einige neue Routen für unsere nächsten Wanderungen ins Auge fassen konnten, und es abends dann ein Milchkalb mit Gemüse und Salat beim Hühnchen geben wird – das ist aber eine andere Geschichte.

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