16.9. – 19.9. Kroatien
Eingeschworen vom letzten Jahr auf der Insel Rab, planen wir diesmal einen Kurztrip nach Istrien. Nach guter Erfahrung der Saison, die zu diesem Zeitpunkt bereits Nebensaison ist, verschlägt es uns diesmal nach Istrien – nämlich an das südlichste Ende der Halbinsel – nach Premantura.
Die Unterkunft wurde über Holiday Home gefunden: ein kleines Appartement mit Küchenzeile, einfach und nichts besonderes aber ausreichend für geplante 4 Nächte.
Die Anreise ist kurzweilig und auch kurz, denn in Istrien ist man fast nur auf der Autobahn um die 600 km unterwegs.
Der Einzug in unser Appartement erfolgt laut telefonischer Anweisung des Vermieters, der sich selbst in Pula befand, war aber aufgrund der Grösse des Ortes überhaupt kein Problem. Und wo findet man normalerweise den Schlüssel: genau – unter dem Blumentopf an der Eingangstür.
Von der Planung her sind die Tage mit Kayak – Kultur – Kayak vordefiniert, und so begeben wir uns an Tag 1 in den Kamenjak Nationalpark in Richtung Windsurfing Extreme um ein Ontop Doppelkayak für den Tag (eher Halbtag)zu mieten. Überraschenderweise läuft es von Anfang an gut zwischen uns beiden, ohne die übliche Eingewöhnungsphase bezüglich Rhythmus und Schlagzahl, und so geht es ans südliche Ende des Parks. Ziel ist die Umrundung des südlichen Zipfels Istriens und Besichtigung der Kamenjak Caves von Seeseite aus. Die See war ruhig, der Himmel bedeckt und die Temperatur angenehm.
Dementsprechend verbringen wir einen gemütlichen Sportvormittag mit gut 10 km Kayak-Strecke. Kleiner Wermuts-Tropfen ist allerdings, dass das Ontop zwar sehr stabil ist, allerdings durch die Konstruktion ständig Wasser im Boot ist. Aus dem Grund sitzt man de facto 4 Stunden im Nassen.
Nachmittags (und wir waren bereits von zu Hause vorgewarnt) beginnt dann allerdings der Wind aufzufrischen, und für Mittwoch und vor allem Donnerstag sind heftige Winde vorhergesagt. Also beginnen wir einen Plan B zu schmieden, der da heisst: wenn Donnerstag keine Sporteinheit möglich ist, und das Wetter schlecht, dann fahren wir einfach wieder heim.
Aber vorerst geht es mal sich ein anständiges kroatisches Abendessen zu suchen und zu finden, war auch hervorragend gelingt: Rohschinken, Muscheln, Fischplatte und Pljeskavica – alles wie es sein soll.
Das der Wind über Nacht wirklich auffrischt, stört uns am Mittwoch noch nicht weiter, da ohnehin ein Kulturtag angesagt ist. Wir wollen uns Pula und Rovinj ansehen und versuchen den aus früheren Zeiten bekannten Altstadt-Flair Istriens einzufangen.
Dabei hat uns Pula ein wenig enttäuscht, denn ausser dem wirklich toll renovierten Forum gibt es altstadt-mässig nicht wirklich etwas her. Nur der Bauernmarkt macht uns wieder viel Freude, der alles an Kroatien zu bieten hatte was man sich vorstellt: Honig, Olivenöl, Steinpilze, Gemüse, Fisch, ….. .
Rovinj hat uns bezüglich Erinnerungen dann schon viel mehr Spass gemacht: ein Klassiker jedes Touristen, und ganz genau wie man es sich vorstellt oder kennt. Eine Kirche im Zentrum auf dem Hügel, enge Altstadt, Gässchen mit Kopfsteinen, ein kleiner gefüllter Hafen – Kroatien wie man es sich vorstellt. UND das Wetter spielt auch noch mit, obwohl es bei Abreise nicht so aussieht gab es doch strahlenden Sonnenschein allerdings mit weiterhin stärker werdendem Wind.
Dementsprechend greifen wir am Abend auch auf unseren Plan B zurück und beschliessen, den Donnerstag nicht sportlich im Kayak sondern cruisend im Fiat 500 zu verbringen und einfach nach Hause zu fahren.
Nein es hat uns nicht leid getan einen Tag früher zurück zu kommen, und es war in jedem Fall die Reise wert. Ja es gibt charmantere Kayak Reviere wie Kamenjak NP und fürs Wetter kann man schliesslich auch nichts.
Kroatien wird uns sicher nächstes Jahr in der Vor- oder Nachsaison wieder sehen – und wir werden wohl einen anderen Ort wählen, aber entspannend ist es auf jeden Fall.