2016 USA – Kalifornien — San Francisco

13.6. – 16.6. San Francisco

Surf Motel – Zimmer 312, 2265 Lombard St, San Francisco, CA 94123

20160613101902_USA-CA_3066Frühe Vögel, ….. – Aufbruch aus Point Arena war bevor noch das offizielle Continental Breakfast Buffet eröffnet war, nämlich um 6:30 Uhr. Ziemlich alleine fuhren wir die Route # 1 nach Süden zu Beginn im Sonnenschein, dann durch eine relativ lange Schlechtwetterfront mit Nebel bis an die Tore von San Francisco. 5 Meilen vor der Golden Gate war noch immer Sonne, aber leider wie es sein muss, war die Skyline dann in diesigem Wetter eingetaucht. Nichts desto trotz wurden gleich die ersten beiden Vista Points angefahren um die Brücke zu bestaunen und dem Wind zu trotzen. Danach ging es gemütlich ins Surf Motel an der Lombard Street. Obwohl wir sehr früh dran waren hatten wir das Glück, dass unser Zimmer schon verfügbar war (ein kleines, sehr kleines Zimmer mit Papierwänden zu den Nachbarn), aber wir haben uns eingerichtet.

20160613115340_USA-CA_4474Aufgabe 1 des Tages war ein full service car wash. Nach Empfehlung des Rezeptionisten fuhren wir an den Painted Ladies (die leider nicht mehr bunt sind) vorbei zur genannten Adresse. Vor Ort sind ca. 30 – 40 Menschen beschäftigt, die herankommenden Autos, Innenraum aussaugen, aussen waschen und wachsen,danach innen und aussen alles auf Hochglanz polieren. Das war nach 4 Wochen Wald und Wüste auch dringend notwendig.

20160613122152_USA-CA_3072Auf dem Weg retour hielt uns nichts mehr, und wir fuhren erstmalig den bekannten und berühmten Abschnitt der Lombard Street.

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Danach zum Pier 39. Dieser ist mittlerweile zu einer Vergnügungsmeile ausgebaut, Seelöwen gibt es nur mehr spärlich aber dafür wie bereits gewohnt Millionen von Asiaten.

Nach diesem ultimativen Flash vom beschaulichen Point Arena hinein ins städtische Gewimmel mussten wir uns erst einmal ein wenig erholen. Des Nachmittags wurde eine Laundry aufgesucht (was mittlerweile anscheinend zu einer unserer Lieblingsbeschäftigungen firmiert) und eingekauft. Danach machten wir uns gegen Abend in Richtung China Town mit dem öffentlichen Bus auf.

Da China Town nicht so offensichtlich zu finden ist, und wir zugegebenermassen auch noch zu Anfangs in die falsche Richtung liefen, stolperten wir auf dem Weg bei Lori’s Diner vorbei. Eigentlich war Lori’s für ein wunderbare Frühstück (auf Empfehlung) vorgesehen, da es uns allerdings sehr angelacht hatte, wurde der Erstbesuch ein Abendessen auf ganz traditionel mit Fish and Chips und Burger.

Danach waren wir immer noch auf der Suche nach China Town, mussten allerdings feststellen, dass im Land des Lächelns bereits die Gehsteige hochgeklappt waren, und sich die Obdachlosen in diversen Hauseingängen bereits ihre Nachtquartiere zurechtmachten. Also zogen wir weiter nach Little Italy, wo zugegebenermassen einiges mehr, aber auch nicht der Bär los war.

Ermattet doch von den vielen unterschiedlichen Eindrücken des Tages gab es dann einen Rückzug in der Erwartung von Tag 2 unsere Städteurlaubes.

Tag 2: Wir sind um 5:30 aufgestanden, da wir zum Whal Watching um 7:30 am Pier 39 sein mussten. Kurzfristig am Tag davor haben wir leider erfahren, dass unsere 5 Stunden Tour auf 2.5 Stunden gekürzt wurde. In der Früh haben wir den Nachtportier noch um heisses Wasser angeschnorrt, damit wir ein kleineres Frühstück zu uns nehmen konnten.

Also wie gesagt, um 7:30 waren wir am Pier 39 und um 8 Uhr gings los. Es waren angenehmerweise nur 8 zahlende Gäste, der Kapitän und ein Mann für alles. Es ging aus dem Hafen, an Alcatraz vorbei unter der Golden Gate Brücke durch. Die Einfahrt in den Pazifik war eine relativ ruppige Angelegenheit und nichts für Landratten mit sensiblem Magen. Draussen auf dem Ozean ging es darum Ausschau nach diversen Meerestieren zu halten. Leider hiess es während der Tour nur 2 mal “Wal da blässt er”, aber es gibt eben keine Garantie für irgendwelche Sichtungen. Nach 2,5 Stunden ging es nochmals durch die Golden Gate durch an der Skyline von San Francisco entlang wieder ans Trockene.

Nach diesem seemännischen Ausflug führte uns der Weg weiter in die Schlange für das Cable Car. Nach einiger Anstellerei enterten wir eines davon mit seitlichen Sitzen vorne, und ab ging es über die Strassen von San Francisco bis zur Market Street. Unsere lustige kleine Tram-Rundfahrt endete damit festzustellen dass wir sicher nicht den gleichen Weg retour nehmen können, da ein nochmaliges Anstellen von ca. 1 Stunde nicht mehr in Frage kam.

Vom dort aus ging es mit dem Express Bus 5 dann zur vermeintlich letzten Etappe des Tages – dem Golden Gate Park. Mit rauchenden Socken besuchten wir den Japanischen Tee Garten und schlenderten noch etwas im Park herum.

Auf dem Weg nach Hause gabs noch ein Diät Cola am Union Square um dann wieder durch China Town Richtung Bus 30 zu wandern, unserem Lieblingsbus, der unser Hotel mit allen Sehenswürdigkeiten verbindet. Wir konnten ja nicht auf uns sitzen lassen, dass in China Town nichts los ist, und mussten es uns daher nochmals ansehen. Auch mit offenen Geschäften hat es uns allerdings auch nicht vom Hocker gerissen.

Endlich in Zimmer 312 konnten wir dann ENDLICH die Schuhe und Socken von uns werfen, und beschlossen den Abend faul zu verbringen. Gott seid Dank ist uns in der Lombard Street ein Diner Lokal names Mel’s Drive Inn ins Auge gesprungen, nicht weit weg, und mit einer beeindruckenden amerikanischen Speisekarte. Obwohl wir heute mit Bus, Schiff und Cable Car unterwegs waren, sind wir doch mehr als 12 Km gelaufen.

San Francisco ist eine traumhafte, sonnige Stadt mit einen Nachteil, den eisig kalten Wind, der einem in die Knochen fährt.

An Tag 3 ging es für unsere Verhältnisse sehr entspannt los: wir sind erst um 6:15 aufgestanden, und um 7:00 zum Frühstück mal kurz heisses Wasser schnorren gegangen.

Da wir mittlerweile die vielen Hügel von San Francisco mit öffentlichen Verkehrsmittel befahren, selbst mit dem Auto bezwungen und vom Wasser aus bestaunt hatten, ging es jetzt darum sie zu Fuss zu bezwingen.

Schlau wie die Touristen (also wir) sind, haben wir uns die Cable Car Linie Van Ness – Marketstreet über die California ausgekuckt, ahnend dass sich niemand den Weg dorthin antut. Wir sind also vom Hotel los, die Fillmore hinauf, die California nach vorne bis zur Anfangs/Endstation vom Cable Car. Wie geahnt, handelt es sich bei dieser Linie um eine ganz normale Nahverkehrsbahn, die von Bewohnern und uns frequentiert wird.

Also sind wir erste Reihe fussfrei Richtung Market Street gefahren (und das auch noch gratis).

Von dort weg besuchten wir da Ferry Terminal auf Pier 1, und ab da weg konnten wir beim zweiten Frühstück einen immer mehr anschwellenden orangen Strom beobachten, die Clubfarbe von den San Francisco Giants. Zu guter letzt beschlossen wir diesem zu folgen, da es ohnehin unser Weg war, um in den AT & T Park zu gelangen.

2 Stunden vor Spielbeginn checkten wir im Stadion mit obligatorischer Gepäckskontrolle ein. Unser Sektor PLB 105 Reihe 27, Sitze 9 und 10 war dann auch gar nicht so schwer zu finden. Im quasi Backstage Bereich des Stadions gab es natürlich wie erwartet einen Hot Dog, Hamburger, Pop Corn, Eis, Bier, Cola und was auch immer Stand nach dem anderen. Abgesehen davon natürlich eine orange Welle der Fanshop Artikel zu denen wir uns dann doch nicht hinreissen liessen (orange und schwarz sind eben doch nicht ganz unsere Farben).

Nach der von einem Schülerchor vorgetragenen Nationalhymne (schön mit aufstehen und Baseball Kappies abnehmen) ging es auch pünktlich mit dem Spiel los: San Francisco Giants gegen Milwaukee Brewers.

Baseball in Amerika ist irgendwie eigenartig: die Amerikaner gehen anscheinend nicht hin, um das Spiel zu sehen, und nebenbei ein wenig zu essen, NEIN es ist genau umgekehrt: man geht hin um zu essen und mit den anderen Saisonkartenbesitzern zu schwätzen, und zufällig wird auch noch Baseball gespielt. Das Station füllt sich erst im Laufe des Spieles und es ist ein ständiges Kommen und Gehen. Pausen gibt es schon vielleicht, aber nicht so offensichtlich zu erkennen.

Also basierend auf unserem Halbwissen, was die Regeln betrifft, wussten wir, dass das Spiel 9 Innings hat. 6 Innings und 4 Stunden haben wir durchgehalten. Letztendlich haben wir dann im Internet erfahren dass die Giants mit 12:4 gewonnen haben. Also eine lustige Geschichte dieses Baseball.

Nach unserem „Spielabbruch“ ging es dann zurück über die 3rd Street, die Market Street und die uns wohl bekannte Cable Car Linie sowie einem weiteren Marsch die Van Ness und die Lombard hinunter wieder retour ins Hotel.

Der letzte Abend ist nun fast schon angebrochen, der sich einerseits mit dem Zusammenrichten des Gepäcks und Schlichten füllen wird, und mit der Entscheidung welches typisch amerikanisches Abendessen es jetzt noch unbedingt sein muss.

Morgen werden wir den ca. 20 stündigen Weg von San Francisco über Los Angeles nach Düsseldorf und Wien antreten, und Freitag am frühen Abend die Pforten der Kratochwjle wieder zu öffnen.

Am schlimmsten an einem Abreisetag ist das Warten – man hat alles vorbereitet, alles ist gepackt, es ist eigentlich zu wenig Zeit um etwas zu unternehmen, aber es ist noch viel zu viel Zeit die man mit warten verbringt. Nach dem Auschecken und dem Hinterlassen von unseren letzten Campingteilen (z.B. Campingstühle, Kühlbox, …) ging es wieder mal quer durch die Stadt zum Flughafen. Das einchecken bei American Airlines funktionierte reibungslos, allerdings mussten wir uns die Boarding-Passes für die Langstrecke erst in Los Angeles besorgen. Das Gepäck ging aber gleich durch. Der Flug mit American Eagle war auch in Nachhinein betrachtet der einzig pünktliche der ganzen Reise. Langstrecke und Flug nach Wien mit Air Berlin war wie schon bei der Anreise verspätet. Nach Wien waren dies gleich mal 2 Stunden, und man will doch nur mehr nach Hause.

Schlussendlich waren wir da, das Gepäck war da und das Mietauto auch. Also nach Hause und in der erste Nacht den Jetlack austricksen.

Da sind wir nun wieder mit all den Eindrücken und Ideen für das nächste Mal und die nächsten Berichte.

 

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One thought on “2016 USA – Kalifornien — San Francisco”

  1. Hallo Brösi &Gerhard

    Und so findet euer Abenteuer ein zivilisiertes Ende ? ,nachdem ihr
    Wüsten , Berge und den Jurassic Park durchquert habt ? , jedem Wetter
    getrotzt und alle Nachbarn überlebt habt ?

    Danke vom zu Hause das wir diesmal näher als sonst bei eurem Abenteuer
    Dabei sein durften ? Wünschen euch eine gute Heimreise passt auf euch
    auf ? Lg Maxi&Marion ??

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