2016 USA – Kalifornien — Lassen Volcanic N.P.

 5.6. – 8.6. Lassen Volcanic NP

Manzanita Lake Camp Ground – A05

Nach unserem definitiv zu frühen Aufbruch aus Oroville (siehe Vorgeschichte) um 5:15 morgens, ging es mutterseelen alleine über den Highway via Chester in die Teufelsküche – sprich ins Warner Valley zu Devils Kitchen (passt ja wunderbar zusammen).

Wir hatten am Abend zuvor schon erfahren, dass wir einige der vorgenommenen Dinge in Lassen Volcanic nicht werden machen können, da der Highway durch den Park nachwievor wegen Schnee geschlossen ist. Also darum Devils Kitchen first. Nach Aufbruch zu der Wanderung um 8 Uhr morgens, ging es durch einige Sumpfwiesen und den Wald hinauf auf ein Plateau, wo es nur so brodelte. Die Erde rauchte, und pfauchte, es gab blubernde Schlammlöcher, brodelndes Wasser sowie Phosphor und Schwefelablagerungen an den Felsen. Gott sei Dank roch es nicht ganz so schwefelig wie befürchtet, und es war ein beeindruckendes Spektakel mitten im Wald.

Retour ging es dann über den Freeway 44 zu unserem endgültigen Ziel – dem Manzanita Lake Campground. Es ist ein wesentlich ruhigeres Umfeld als die Tage davor, und wir genossen den beschaulichen Nachmittags sehr.

20160606130550_USA-CA_4187Nichts desto Trotz mussten wir eine endgültige Entscheidung bezüglich unserer Umplanung treffen – wie gesagt „ROAD CLOSED“.

 

 

 

 

 

 

 

20160606082543_USA-CA_2801Nach einer ausgeschlafenen Nacht (aufgrund der sehr kurzen zuvor), ging es eine Runde um den besagten See. Diesmal hat sich das Anpirschen auch wirklich bezahlt gemacht, denn wir konnten am See ein Reh incklusive Bambi entdecken. Das war noch kaum eine Woche alt, und konnte noch nichtmals richtig laufen.

 

 

Nach den bisherigen Strapazen genossen wir ein sehr ausgiebiges Frühstück mit Bacon and Eggs, Käse, Paradeiser und Toast, beschlossen wir aufgrund einer Empfehlung der Rangerin noch eine Wanderung zu den Paradise Madows zu machen. Angeblich sollte kaum mehr Schnee auf dem Track liegen, und dementsprechend trotz einiger zu überwindender Höhenmeter machbar. Also auf gings, bis zum Ende der noch freien Strasse, folgten wir zuerst ca. 1 Meile dem schon gesperrten Highway, bis die Wanderroute begann. Begonnen hat mal wieder alles ganz harmlos, mal ein Schneefleckerl hier, mal dort. Im Laufe der Zeit wurden die Schneefleckerl zu Schneeflecken, und die Schneeflecken mussten dann plötzlich auch durchstiegen werden. So weit so gut, noch immer kein Problem. Aus den Schneeflecken wurden dann unmerklich Schneefelderchen und daraus Schneefelder, über die gewandert werden musste. Keine Ahnung mehr wo der Weg war, gaben wir aber trotzdem nicht auf, weil wir waren schon eine Weile unterwegs, und es konnte ja nicht mehr so weit sein. Zu guter letzt wuchs es sich zu einer Schneewanderung aus, die Wege waren noch vom Winter nicht geräumt, die Bäche flossen unkontrolliert, die Bäume lagen quer über den nicht mehr vorhandenen Weg. Wir schafften es – das Ziel, Paradise Meadows war erreicht – wir wussten schon, dass es grosse Anstrengung bedeutet, ins Paradies zu gelangen, so übertreiben müsste es allerdings auch nicht sein. Es hat sich ausgezahlt, eine wunderschöne Hochwiese, teilweise noch mit Schnee bedeckt, und teilweise vom Schmelzwasser noch Land unter gesetzt.

Nach unserer Rückkehr, und wie bereits vorher beschlossen verbrachten wir noch einen letzten Abend am Manzanita Lake. Einen Tag früher als geplant, werden wir jetzt aufbrechen, und zwar Richtung Parzifik, um in der Nähe von Eureka einen Campground am Meer zu finden.

Also nach einer Fliegeninvasion zwischen unserem Über- und Innenzelt (die Biester sind wenigstens in der Nacht ruhig), und einem kompletten Auseinandernehmen des Zeltes des guten Morgens, ging es jetzt dann ab ans Meer. Über die Route 44 diesmal in Richtung Acata (kennt kein Mensch – und kann man auch wie Oroville behandeln, ging es den Highway 101 nach Norden bis nach Trinidad. Im „Sounds of the Sea“ haben wir ein nettes Plätzchen auf dem Rasen in einem RV Park gefunden, und es ist gleich der Patricks Point State Park daneben.

Bei einem kurzen Rundgang und einem Ausblick auf den Parzifik hinaus, haben wir auch die ersten Wale der Saison gesehen – leider zu weit weg, um sie zu fotographieren, aber zu identifizieren waren sie allemal.

Wir sind nun nur mehr 25 Meilen von unserem letzten Nationalpark dieser Reise entfernt – und werden es morgen gemütlich in diese Richtung angehen, um wieder mal riesengrosse Bäume zu umarmen.

 

 

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One thought on “2016 USA – Kalifornien — Lassen Volcanic N.P.”

  1. Hi aus Wien !! Also ich muss schon sagen, mir wird ganz schwumrig beim lesen, da geht es ja zack zack, abbauen, aufbauen, und weiter geht`s … rauf, runter … weiter geht`s … kann mir gut vorstellen, dass man mit der Verarbeitung des Erlebten durchaus sehr beschäftigt ist Ohne Tagebuch kommt man da fast nicht durch … süßes Krambambuli, und noch so klein 🙂
    Ich wünsch Euch noch einen entspannten Ausklang, und hoffe dass es am Ende ein paar Faulenztage gibt ! G`mütliches Bett, lecker Frühstücksbuffet, eine herrliche Sonnenliege, Cocktail am Pool, Sonne, Stand & Meer, romantisches Dinner für 2 … etc etc. … Bussis Pipi

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