2017 Italien – Rom – Bericht

Rom 26.12. – 29.12.2017

Zwischen Weihnachten und Neujahr steht wieder einmal ein kleiner Städteurlaub an: ROM;

Wir buchten ein gesamtes Paket inkl. Flug, Hotel und Limousine bei Expedia, und starteten am 26.12. um 19:00 in Richtung Rom Fumicino. Der Fahrer war nach kurzer Suche gefunden, und wir fuhren in nur 40 Minuten in unsere Unterkunft – das Hotel Smeraldo in der Via dei Chiavari, 20. Da es mittlerweile schon 22:00 Uhr war, suchten wir uns noch einen kleinen Snack in einer nahegelegenen Bar (natürlich kleine italienische Leckerlies, wie Parma, Crudo, Parmesan und Aprikosenmarmelade) bevor es ins Zimmer ging.

 

Tag 1:

Des morgens, ging es wie für uns üblich relativ zeitig los: Frühstück (Buffet mit vollem Programm) und um 8:00 Uhr bereits auf die erste Etappe. Wir hatten Online Tickets fürs Vatikanische Museum, und machten uns bei durchwachsenem Wetter auf den Weg. Leider sollte sich im Laufe des Tages herausstellen, dass die Wetterfrösche Recht bekamen, und es gab Gewitter, Regen, Sturm und teilweise sogar Hagel, der in Minutenschnelle die kleinen Gassen der Altstadt überflutete.

In Richtung Petersplatz war es um diese Zeit allerdings noch angenehm ruhig, obwohl man bemerkte, dass sich die Touristenmassen begannen zu formieren und zusammenzurotten. Vorerst ließen wir den Petersdom noch links liegen, und begaben uns in Richtung Museum. Bereits jetzt um 8:30 standen die Schlangen bei Nieselregen bereits 2 Mal ums Eck angestellt, und warteten geduldig auf Einlass. Leider kommen diese allerdings erst nach den Online Buchern und den Gruppenreisenden hinein, dementsprechend könnte es mit dem Anstellen länger dauern.

Wir waren allerdings um 9:05 Uhr drin – ohne weiteres Aufkommen. Angeblich, und es hat sich auch bewahrheitet, ist das Verkehrsleitsystem im Vatikanischen Museum so ausgerichtet, dass man alles zu sehen bekommt – und es stimmt. Wir gingen durch die ägyptische, etruskische, römische, griechische Sammlung. Wir besichtigten in langen Gangfluchten, tonnenweise Skulpturen, Wandteppiche und geographische Malereien. Nicht vergessen darf man dabei den permanenten Blick nach oben, um die Deckenfresken und Malereien zu bestaunen. Zum Abschluss landet man dann in der Sistinischen Kapelle (Fotografierverbot) bevor man durch diverse abschließende Säle wieder nach Draußen kommt.

 

 

Wir haben nicht gemessen, wie viele Kilometer und wie viele Stockwerke man in den Räumen des Vatikanischen Museums hinter sich bringt – aber es sind einige.

Am Abschluss des Tages sollten es in Summe 14 km mit 31 Stockwerken gewesen sein.

Als wir das Museum verließen, war die Menge der Wartenden grandios angestiegen, und es schüttete. Wir liefen schnell zum Petersplatz, wo wir uns vorerst von der langen Schlange der wartenden für den Petersdom abschrecken ließen. Allerdings fanden wir einen bypass um doch noch mit einigermaßen erträglicher Wartezeit doch noch in den Petersdom zu gelangen.

Na ja, der Petersdom muss ja wohl groß sein, wenn 50.000 Menschen hineinpassen, und er ist es auch. Die diversen Seitenschiffe, der Hauptbereich, die Skulpturen und der gesamte Prunk erschlagen einem nahezu.

 

 

 

 

 

Nach Verlassen des Domes mussten wir einen kurzen ersten Zwischenstopp auf ein Gelatti mache, da es wieder mal wie aus Kübeln schüttete.   Aber dann in der Regenpause ging es gleich mal in die Engelsburg, die nur einige 100 Meter vom Petersplatz entfernt liegt. Diese wurde natürlich auch tapfer bestiegen, und von der Aussichtsplattform hatte man einen hervorragenden Blick über Rom (im Regen).

 

Der geneigte Leser mag sich fragen, ob es abgesehen vom Petersdom in Rom keine Kirchen gibt – oh ja, gibt es, aber die bedürfen eines eigenen Kapitels.

Danach erwischte uns der angesprochene Hagelschauer mit Überflutung, und dementsprechend beschlossen wir nach einer ausgiebigen Pause in einem Hauseingang uns Richtung Hotel zu begeben, um unsere nassen Kleider, Schuhe und Körper zu trocknen so gut es eben ging. Dies ging leider nicht ohne eine kleine Verirrung in den Gassen Roms, da die engen Gässchen bei Nässe alle gleich aussehen, bewegten wir uns meanderförmig in Richtung unserer Unterkunft.

Dementsprechend viel das Nachmittagsprogramm auch ein wenig ins Wasser, und des Abends ging es dann nur mehr vis a vis in die Trattoria auf italienische Spezialitäten (Riso Nero und Pizza), bevor wir nach angesprochenen Strapazen in unseren wohlverdienten Schlaf fielen.

 

Tag 2:

War wieder mal ein Programmtag: beginnend mit einem gebuchten Slot im Kolosseum. Der Tag mit Frühstück um 7:00 Uhr und zeitigem Aufbruch versprach allerdings eine leichte Wetterbesserung gegenüber dem Vortag. Los ging es nun also zum Ticketschalter beim Forum Romanum um den 9:00 Uhr Slot im Kolosseum zu nutzen. Wir waren leider etwas zu früh dran, und die Römer verstehen bei gebuchten Slots keinen Spaß und ließen uns wirklich erst um 9:00 hinein.

Großartiges altes Teil, dieses Kolosseum kann man nur sagen, und wir kletterten es auch rauf und runter – wo man ebenso hindurfte. Danach ging es zur Via Santo Stefano Rotondo – also eigentlich nicht gleich, da wir diese runde Kirche auch tatsächlich zuerst mal umrundeten, bis wir endlich den Eingang gefunden hatten. Leider ist sie gerade in Restaurierungsstatus, und dementsprechend war leider nicht viel zu sehen.

 

So jetzt war es aber Zeit für die alten Steine: es ging weiter auf den nächsten römischen Hügel hinauf ins Palatino und danach hinein den Hügel wieder hinunter ins Forum Romanum. Die Ausmaße beider Anlagen sind schon sehr bemerkenswert und riesig, und mit einiger Fantasie und Beschreibungen kann man auch durchaus nachvollziehen, was sich dort mal in den diversen Jahrhunderten abgespielt hat. Außerdem schnappt man immer wieder einige Wortfetzen von den unzähligen Reiseführern auf.

Nach einer Zwangspause wegen Starkregen in der Nähe der Ausgrabungen, ging es dann aber doch zum Monument von Victorio Emmanuelle II, der wohl ein ziemlicher Angeber gewesen sein muss, zumindest wenn man die Monstrosität des Gebäudes betrachtet. Allerdings hat er eine sehr ansehnliche Aussichtsterrasse gebaut, die man mit einem Panoramaaufzug besuchen konnte.

 

Vor dem Monument auf der Piazza de Venezia steht auch Roms Weihnachtsbaum, der 2 Wochen nach Aufstellung leider eingegangen ist, aber noch immer wacker in der Mitte des Platzes thront.

Waren wir schon fertig – aber nein, weil unser heutiger Fußmarsch ergab am Ende wieder um die 14 km mit einigen vielen Stockwerken. Also ging es munter weiter in Richtung Pantenon. Auf dem Weg dorthin, ließ sich erstmal die Sonne schüchtern sehen, aber leider nicht lange.

 

 

 

 

 

 

Danach war es allerdings wirklich Zeit für ein weiteres Päuschen, und zwar in der Gelatteria La Palma in der Via de Maddalena (einer der 10 besten Eissalons in Rom), und man muss neidlos anerkennen: Eis machen können sie, die Italiener.

Gestärkt ging es danach wieder langsam retour „nach Hause“, wo wir uns für den Abend vorbereiteten. Aufgrund einer Empfehlung unserer Rezeption und in der Gewissheit, dass es Fisch und/oder Meeresfrüchte geben muss, verschlug es uns zum Abendessen ins Pesci Fritti, einem kleinen, nicht touristisch verseuchten Fischlokal gleich ums Eck. Die Fische und Muscheln waren wie gewünscht großartig.

 

Tag 3:

Für den letzten halben Tag, gab es dann auch noch ein straffes Programm, da wir aufgrund der Wetterverhältnisse der Tage davor nicht alle Punkte abspazieren konnten. An diesem Tag war der Himmel klar, es war zwar windig aber sonnig, und drum ging es nach Frühstück und auschecken gleich mal zum Campo de Fiori, einem täglichen lokalen Bauernmarkt.

 

 

Danach führte uns unser Weg zum Fontana di Trevi, und zur spanischen Treppe, die wir verweigerten. Dies obwohl noch kaum Leute auf dem Platz waren, und wir dementsprechend relativ ungestört hinaufspazieren hätten können.

Stattdessen beschlossen wir die Piazza die Popula zu besuchen, die den Umweg nicht Wert war, aber der Platz lag am Weg in den Park der Villa Borghese. Winterliche Parks haben ihren eigenen Charme – manchmal, dieser allerdings war einfach nur ein Park.

Da wir allerdings jetzt oberhalb der Spanischen Treppe angelangt waren, entschlossen wir uns dann doch, sie wenigstens hinunter zu schreiten – so wie mittlerweile Tausende andere auch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Man kann Rom doch nicht abschließen, ohne nochmals beim Dealer unserer Wahl (de Palma) auf einen Monstereisbecher vorbeizuschauen, um danach mittags von unserem Shuttle zum Flughafen wieder abgeholt zu werden.

Dementsprechend waren es an diesem Tag dann doch wieder 11 ungeplante km und einige Stockwerke bevor wir in die Eurowings Maschine nach Wien einstiegen. Mit in Summe 40 km in den Beinen und 942 Fotos im Gepäck ging damit unser 2,5 tägiger Kurztrip zu Ende.

 

Allerdings haben wir uns nicht über römische Kirchen unterhalten:

Lt. Recherche gibt es in Rom alleine 80 Marienkirchen – und all jene die in den Reiseführern erwähnt sind, haben wir nicht gefunden. Aber all jene auf die wir gestoßen sind, haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Meist sind sie von außen betrachtet relativ unscheinbar, und wirken teilweise sogar klein, aber das Innenleben beeindruckt dafür umso mehr.

Gute Verspannungen der Halswirbelsäule zieht man sich allein bei der Betrachtung all der wunderbar ausgearbeiteten Decken (Stuck oder Fresken) zu. Auch die Kirchenschiffe mit den unterschiedlichen Altären sind kaum zu beschreiben.

 

 

Eine bei weitem nicht vollständige Liste der besuchten Kirchen beinhaltet die folgenden:

  • Chiesa Nouva (Santa Maria in Vallicella)
  • Ciesa Del Gesu
  • Chiesa Giovanni e Paolo
  • Basilika Giuseppe Calasanco
  • Basilika Di Sant Andre bella Valle
  • Chiesa Di Santa maria Die Miracoli
  • Chiesa Santa Maria Maddalena

Zu unserer Schande muss man auch gestehen, dass wir dann bereits in selektive Wahrnehmung abglitten, und diverse andere Kirchen zwar besucht, allerdings nicht fotografiert hatten, oder länger dort verweilten, weil im Verhältnis zu den eben genannten der Wow Faktor fehlte. Wobei man andererseits absolut sagen muss, nirgendwo findet man eine Ansammlung derart prunkvoll ausgestatteter Gotteshäuser auf so kleinem Raum wie in Rom.

 

 

zur Fotogalerie

 

 

Schreibe einen Kommentar