Tag 6:
Die Reise nach New York State: Wie gesagt, des morgens gings los – eigentlich schon davor, da wir um 5:30 raus sind, und um 7:30 mit Frühstück und Campabbau fertig waren. Da wir letztens bemeckert haben, dass es am Emerald Lake keine Waldtiere gibt, hatten wir am Abend doch noch ein Zusammentreffen mit einem versprengten Waschbär (sehr kurz)!
Auf dem Plan für den Reisetag stand der Lake Eaton in New York State. Wie wir heute wissen, ist er einer von ganz, ganz vielen in den Adirondack Mountains (also was die ebenso unter Bergen verstehen); unser Navigator führte uns definitiv durch das Hinterland; es gab so gut wie keinen Highway oder keine Straße, die wir mehr als 5 – 8 Meilen fuhren, um dann gleich wieder einen Haken zu schlagen.
Wir fuhren also raus aus den Green Mountains und über Glenn Falls und Fort Ann vorbei, den Hudson River entlang nach Norden. Beim ersten dramatisch gutaussehenden See, mussten wir noch einen kurzen Zwischenstop machen – dem Lake Adirondack, um den ersten Eindruck mitzunehmen, was da wohl kommen mag.
Die Erwartungshaltung an den Campground am Lake Eaton war groß, da wir ein See-Grundstück gebucht hatten; Am Emerald Lake davor hatten wir das wohl auch gemacht, und wir waren auch direkt am See, nur oben auf der Böschung mit einem ziemlichen Höhenunterschied – aber ansonsten war der See gleich ganz nah bei uns.
Diesmal sollte es anders werden – und auch anders kommen. Wir fuhren die 30-er Nord bis Long Lake und da waren wir auch schon. Kurz und pragmatisch eingecheckt, wobei Gerhard noch das „wie benehme ich mich bei einem Bärenangriff“ Merkblatt unterschreiben musste, und dann standen wir vor unserem Grundstück Nr. 50.
Wir konnten es nicht fassen – wirklich nicht: ein freies Plätzchen im Wald, mit direktem Seezugang, und nicht nur das: Platz genau für 2 Campingstühle, mit rechts und links Bäumen, also nicht einsichtig, und ein Blick auf einen bernsteinfarbenen See mit Indian Summer Wald dahinter und rundherum. Wir konnten und können es eigentlich immer noch nicht fassen: wir haben beide dementsprechend die optimale Campingstuhl-Position ausgekäsert, und sind dabei, immer den gleichen Seeausschnitt zu unterschiedlichen Tageszeiten zu fotographieren: 13:00, 13:30, 14:30, 15:00, ……… bis Sonnenuntergang – und am nächsten Tag geht es munter mit Morgennebelstimmung um 6:30, 7:00, 7:15, 7:40, …. weiter.
Von der Nachtstimmung mit klarem Sternenhimmel und Milky Way wollen wir ja erst mal gar nichts erzählen.
Vielleicht findet Ihr hier jetzt gleich mal ein paar Fotos mehr vom Lake Eaton – da beschreiben kann man unser Gefühl nicht wirklich.
Nicht besonders erwähnenswert ist dementsprechend, dass wir uns an diesem Tag gleich gar nicht mehr wegbewegt haben.
Tag 7:
Die Adirondack Mountain Seenplatte in New York State: Also ein wenig die Gegend erkunden, musste schon sein; zumindest nach der bereits besprochenen morgentlichen Fotoorgie. Eigentlich machten wir uns nur nach Long Lake auf, um eine Karte von der Umgebung zu kaufen, aber nachdem wir sie dann in der Hand hatten, machten wir auch gleich eine kleine Runde von 110 Meilen. Wir fuhren durch das Seenland: Beginnend am Long Lake selbst, wo heute eine 12 Meilen Kanu und Kajak Regatta stattfand, über den Tupper Lake, den Middle Saranac, den North Saranac Lake nach Saranac Lake – dem Ort. Dort gab es einen kleinen Zwischenstop mit Farmer Market. Danach ging es zum Lower Saranac zum Lake Colby und zum Lake Clear. Von dort über einen kleinen Abstecher zum Horseshoe Lake über den bereits erwähnten Tupper Lake wieder nach Hause zum Lake Eaton – wo es doch am schönsten ist.
Tag 8:
Der Tag am See: Heute wollten wir es etwas ruhiger angehen lassen – es ist ja immerhin auch Sonntag; der Großteil des Campingplatzes leert sich, und wir sind fast ganz alleine. Da wir allerdings doch das dringende Bedürfnis verspürten, uns der Welt mitzuteilen, und Feuerholz zu kaufen, ging es auf einen kurzen Ausflug nach Long Lake. Die Public Library ist immer ein guter Punkt, wenn man gratis Internet braucht – und Gott sei Dank gibt es eine in Long Lake, auch wenn es sonst außer einem Gemischtwarenhändler so gut wie gar nichts gibt.
Danach hatten wir uns vorgenommen, den Lake Eaton per Kanu zu erkunden – gegen 11:30 stachen wir dann auch in See. Wie erwähnt, keine Leute auf dem Campingplatz, heißt auch niemand auf dem See, und so konnten wir in ca. 2 Stunden mit einigen Pausen, den unerforschten Teil des Lake Eaton erkunden. Täglich merkt man, wie sich der Indian Summer mehr und mehr einschleicht, und in den einsamen Buchten ist es wunderbar Rast zu machen, und einfach nur den See und den Wald zu genießen.
Da der See allerdings nicht allzu groß ist – hatten wir ihn in nicht allzu langer Zeit ausgefahren, und waren dann mangels einschlägigem Training und der Mittagssonne doch einigermaßen erschöpft. Den Rest des Nachmittags verbringen wir jetzt bereits mit der Planung der nächsten Etappe – in Richtung Lost River in den White Mountains, was nichts anderes heißt als morgen sehr zeitig die Zelte (DAS ZELT) abzubrechen, und uns auf eine ca. 5 stündige Reise nach Nordosten nach New Hampshire zu machen.
Hello and guten Tag !
Wirklich tolle Bilder vom Lake Eaton .. machst Du eigentlich schon während der Erkundungstour Notizen, oder wie kann man sich so ein umfangreiches Tagesprogramm merken ? Tupper Lake, North Saranac Lake, Lake Colby, Lake CLear .. wieder zurück zum Lake Eaton 🙂 … ich hab mich übrigens bereits bei Air Berlin beschwert, mal sehen ob sich jemand meldet, ich bleib dran … please start your „Selfie-Mania“ now !!!
Tschüßli Pipi
Hallo Daheimgebliebene,
Auf die Frage von Fr. Muhn zu antworten – alles Angeberei; Wenn wir los fahren um einen Ausflug zu machen, fahren wir einfach los; oft finden wir erst vor Ort, oder wie in diesem Fall nachher mittels Karte raus, wo wir eigentlich waren; also so ganz geplant sind wir wohl auch nicht – UND wir sind auf Urlaub, da kann man ohne weiteres auch nachher noch, …..
Aber es kann auch damit zusammenhängen, dass ich in Lake Eaton plötzlich einen Weberknecht auf dem Kopf sitzen hatte; hab mich im Waschraum in den Spiegel geschaut, und da sass er dann – ich weiss nicht wie lange schon; vielleicht bin ich seither ein wenig erleuchtet, und merke mir einfach mehr Sachen
Bussi nach zu Hause D