2017 USA – New England — Green Mountain

Tag 3:

Der Weg nach Vermont: wie bereits ausführlich besprochen und berichtet, sind wir ja komplett – also konnte es losgehen; um 7 Uhr morgens waren wir startbereit, gepackt, Auto beladen und Rechnung bezahlt. Stadtauswärts hätten wir uns gedacht, dass der Verkehr um diese Zeit wohl nicht so dramatisch ist – es ging auch einigermaßen so, aber Pendler am Montag morgens Richtung Boston, Arlington, Concord oder einer der anderer größeren Städte im Boston-Großbereich sollte man wohl eher nicht sein.

Wir brachen bei sehr trüben und regnerischen Wetter auf, was uns große Hoffnung gab war allerdings unser Trip nach Westen, ca. 200 Meilen nach Vermont; nachdem unser erster Einkaufsversuch gescheitert war, da wir zu Early Birds waren, ging die Reise über diverse Highways weiter. In Battleboro schafften wir es dann endlich einen Supermarkt anzusteuern, und uns für die ersten 4 Tage autark zu machen: also Lebensmittel-Großangriff.

Ein Supermarkt wie man ihn bereits kennt: zu groß, zu kalt und zu viel Auswahl. Aber er hat Frisch-Fleisch, -Fisch und sogar –Wurst Abteilungen.

Jetzt ging es dann mit dem Cruisen los, das Wetter hellte auf, und mit dem Überfahren der Vermont Grenzen begann sich auch die Landschaft zu verändern. Es heißt nicht umsonst der grüne Bundesstaat. Hügelige Landschaften mit netten kleinen Highways zum dahintümpeln.

Ab und an blieben wir sogar in kleinen Orten stehen, um die amerikanische Village Idyle einzuatmen. Kurz vor unserem ersten Halt am Emerald Lake im Green Mountain National Forrest, gab es noch einen kurzen Abstecher in East Dorset beim General Store, bevor es zum ersten Campaufbau ging.

 

 

 

 

 

 

 

Ja – das erste Lager: einfach wunderbar; natürlich keine Leute mehr am Campground (nur wenige), sehr entspannte Ranger und ein Platz mitten im Wald über dem Emerald See (Eher Teich). Der erste Lagerfeuerabend musste natürlich auch noch klassisch mit Steak, Baked Beans und Folienkartoffel abgeschlossen werden.

Die erste Nacht war super entspannt mit neuem Liegekomfort und nichts rund herum.

Den ersten ganzen Tag begannen wir extrem entspannt mit einem amerikanischen Frühstück, Eier, Speck, Toast, Ketchup und Ceddar Käse. Um danach einen kurzen Abstecher nach Manchester und Manchester Village zu machen. Ein sehr gepflegtes amerikanisches Städtchen mit Marmorgehsteigen und der gepflegten Vorgarten Idylle. Danach Rückzug nach Hause und nach einer kurzen Seewanderung geht es zum Abschluss des Tages natürlich ans Lagerfeuer.

 

 

 

 

 

 

 

 

Tag 4:

Vermont – wir haben es gefunden: wir haben lange über die richtige Beschreibung in einem Wort nachgedacht, wie es hier ist; Gerhard hat es gefunden: ENTSCHLEUNIGT !

Dieser Tag war eine Tour durch das amerikanische Landleben; viele Villages, super kitschig, so typisch amerikanisch wie man es aus Doris Day Filmen kennt.

Eigentlich wollten wir nur einen kleinen Ausflug ins Umland machen – eingebracht hat es uns einen 5,5 stündigen Trip durch Vermont – Green Mountains. Begonnen hat es schon mal mit einer ignorierten Abzweigung bei Manchaster auf die 30 East, die uns nach Arlington brachte. Danach ging es wieder mal über Manchester (wie gestern), wo wir nun zum 2. Mal das Fliegen-Fischerei Museum ignorierten, in Richtung Osten. Die Reise führte uns zuerst nach Peru. Peru ist eine Schweine- und Fischereihochburg (mit geschätzten 300 Einwohnern), und einen super tollen General Store with Eatery, auf ein zweites Frühstück mit WLAN. Von dort führte uns der Weg weiter Londenderry (kann man aber auslassen), nach Weston.

 

Was ist zu Weston zu sagen, außer dass es dort immer Weihnachten ist. Man kann dort 364 Tage im Jahr seine Weihnachtswünsche für Santa Claus in den Briefkasten werfen, und ansonsten muss man es gesehen haben. Weston ist ein Klassiker: ein zugerammelter General Store, einen Country Store, ein Salettel, eine Durchzugsstraße (sieht in Summe wie ein Museumsdorf mit richtigen Menschen drin aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach ging es über Ludlow und Cavendish nach Woodstock. Woodstock ist der Verwaltungssitz der Region X, und dementsprechend ist auch alles ein klein wenig grösser und aufpolierter. Sogar ein Parkuhrensystem haben sie dort.

Auf dem Weg immer auf der Suche nach dem Indian Summer, mussten wir feststellen, dass es noch relativ grün ist, aber die nette Dame in Peru (die sogar wusste wo Österreich ist und wo Wien liegt, und außerdem ihre Großmutter eine Eigentumswohnung in Oberlech hat und mit 81 noch Schigelaufen geht) sagte uns, dass es jetzt innerhalb einer Woche sehr schnell gehen kann.

Also weiter am Weg: von Woodstock führte uns die Schleife wieder einigermaßen retour, nämlich über Killington zuerst. Hier scheint wohl das ultimative Schigebiet zu sein (obwohl wir KEINEN nennenswerten Berg gesichtet hätten), da es sehr viele Schiverleihe und Schi Motels gibt. Nur was die alle im Winter in dieser Gegend machen, konnten wir nicht herausfinden – eben wie gesagt in Ermangelung eines Berges.

Die letzte Etappe führte uns nach Rutland, wo noch ein Einkaufstop angesagt war. Die Suche nach einem Supermarkt gestaltete sich einigermaßen schwierig, war aber letztendlich doch erfolgreich. Danach ging es nach der großen Runde wieder nach Hause, wo wir beiden Feuerteufel das nasse Feuerholz mit einem genialen Trick überlistet haben, uns das perfekte Barbeque Feuer für den Abend zu bescheren.

 

TAG 5:

Heute ging es den Green Mountain National Forrest von der Westseite her an den Kragen; die Route führte uns wieder mal über Manchaster die 30-er Nord über Dorset nach Wells nach Middlebury (Universitätsstadt). Diesmal durchstreiften wir mehr Farmland und nur eher gegen Ende der Rundreise die Wälder der Green Mountains; den ganzen Tag über verfolgten wir die Rot- und Gelbfärbungen, nur es ist noch nicht ganz soweit – ein wenig Geduld müssen wir noch haben.

 

 

 

 

 

 

 

Einige Seen lagen am Weg, wie z.B. der Lake St. Catharina, aber wie meist sind die Seeufer so private, dass man keinen Zugang findet. Natürlich fuhren wir wieder durch einige so genannte Schigebiete – und die Fragezeichen in unseren Köpfen werden nicht kleiner – WO  ohne Berg ????

Ansonsten kann man nur sagen, dass es ein netter Ausflug ohne besondere Vorkommnisse war, und wir uns jetzt auf den Abbau unseres Lagers vorbereiten, weil die nächsten Tage wird es Olympisch – es geht in die Gegend von Lake Placid, um genau zu sein zum Lake Eaton.

 

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