Achill Island

Lt Wettervorhersage sollte es heute einigermassen trocken sein, und das stimmt uns nach dem Aufstehen schon mal einigermassen fröhlich. Ausserdem wird uns von Ann ein leckeres Frühstück mit scrambled Eggs, Bacon, Joghut, Müsli, Toast und Tee/Kaffee serviert, und das in einer Menge, das wir wohl den ganzen Tag durchhalten werden. Unser heutiges Ziel ist das Achill Island – die grösste Insel bei der Insel, und so knapp am irischen Festland, dass sie durch eine Brücke verbunden ist.

Heinrich Böll soll hier auch eine seiner Happy Places gehabt haben, wo in seinem damaligen Wohnhaus jetzt eine Künstlerkolonie beheimatet ist. Wir folgen also dem bereits bekannten Wild Atlantic Way auf der Achill Insel, wobei unser erster Halt Doogort mit seinem Golden Beach und Silver Beach ist. Auf dem Silver Beach ist wohl die irische Welt noch in Ordnung, denn an den Dünen stehen Saunafässer – mobile Saunen on the beach – und tatsächlich sieht man spärlich bekleidete Menschen von den Saunahütten über den Strand laufen und sich in den Atlantik stürzen.

Skurill wird den Anblick deswegen, weil daneben einige Spaziergänger mit Wollhauben unterwegs sind. Von dort weg, auf dem Weg zum westlichsten Punkt, machen wir noch kurz Halt im Desert Village. Das ist eine ehemalige Siedlung von Wanderhirten, die mittlerweile sich selbst überlassen ist und dementsprechend verfallen. Insgesamt muss man sagen, dass wohl auf Achill Island die Anzahl der Schafe jene der Einwohner bei weiterm überwiegt.

Zäune gibt es hier zwar schon, aber die bunten Schäfchen laufen einfach irgendwo in der Gegend herum: auf Weiden, in Vorgärten, auf Strassen, Auf Parkplätzen, im Strassengraben, ….. – Schafe einfach überall und bunt.

Durch Nachlesen erfahren wir, dass die Tierchen eingefärbt sind um sie den jeweiligen Bauernhöfen zuordnen zu können, denn während des langen Sommers sind sie einfach irgendwo auf der Insel unterwegs, bis sie eben im Herbst eingefangen werden. Wie gesagt, vom DesertedDesert Village geht es weiter an den westlichsten Punkt unseres Tagesausfluges: dem Keem Beach. Zu erwarten war eine feine Aussicht auf zwar nicht so hohe aber doch Klippen, allerdings ist das Wetter zwar nicht regnerisch aber grau in grau, was den Ablick doch sehr eintrübt.

Gleiches bzw. zumindest ziemlich ähnliches finden wir dann am Keel Beach auch vor. Ein für Spaziergänge sicher gut geeigneter lange Sandstrand, aber aufgrund der nicht so extrem freundlichen Witterungsbedingungen ergibt sich nur eine kurze Beschau. Damit ist unsere Rundreise auf der Achill Insel auch schon wieder zu Ende, und wir fahren noch einen Abstecher für einen kleinen Spaziergang zum Claggan Mountain Coastal Trail.

 

Dort spaziert man über einen Steg über die Torflandschaft vom Mayo County, um dann in einer Runde am Strand en den Torfabbrüchen vorbei wieder zum Auto zurück zu gelangen. Als letztes vor Kaffee und Kuchen geht es dann noch an den Mulranny Beach, denn dieser ist einfach Rosa. Ein sehr langer Strand mit fast ausschliesslich rosa Steinen – auf jeden Fall total fein bei etwas besserem Licht, aber so auch komisch beeindruckend, denn man fragt sich wie das denn geht.

Zu guter Letzt geht es nach vollbrachter Rundreise über Mallaranny und Newport zurück nach Westport, wo wir nach einer kleinen Jause am Nachmittag dann zufrieden und doch etwas geschafft zu unserer Ann zurückkehren. Des Abends geht es wieder mal in The Tower, weil wir beim The Helm erst für morgen einen Tisch bekommen haben, was aber dem leckeren Abendessen überhaupt keinen Abbruch tut. Morgen hoffen wir auf ebenfalls wieder stabiles Wetter, denn wir wollen den Süden von Westport auch noch erkunden.

 

 

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