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Heute morgen, schweren Herzens, haben wir unsere Zelte in Adast abgebrochen. Als kleiner Nachtrag zu gestern Abend waren wir noch im Le Bouic nach Empfehlung von Olivier schmausen. Ein herrliches französisches Landgasthaus mit Überraschungsmenu, da die Karte nur auf Französisch und Google Translator kaum bis nicht funktioniert hat.

 

Aber auch das war herrlich – und warum verlassen wir Frankreich jetzt mit leichter Wehmut.
Ein letzter Punkt auf dem Weg nach Jaca steht allerdings noch auf dem Programm: Les Grottes de Betharram. Angefahren durch die Pampas vermutet man nicht, dass da im Nirgendwo plötzlich eine 5-geschossige Tropfsteinhöhle zu finden wäre.

 

Bei Ankunft werden wir sofort in einen Bus verfrachtet, der uns zum Höhleneingang bringt, denn der Trick an diesen kommenden 1 1/2 Stunden ist, dass man die Höhle am oberen Ende betritt, sie teilweise durchwandert, dann in ein Boot steigt um unterirdisch einen See zu überwinden und dann mit einer Schmalspurbahn wieder an den Ausgangspunkt ergo Parkplatz ausgespuckt wird.

 

Klingt alles ein wenig schräg, aber da sassen wir schon im Bus bevor wir den ganzen Plan durchdenken konnten. Die Führung durch die Tropfsteinhöhle war kurzweilig und bot durchaus die eine oder andere wirklich tolle Formation an Stalaknitten und Stalaktitten.
Gegen Mittags hatte uns das Tageslicht wieder und wir konnten unsere Reise über die Grenze fortsetzen. Bei leider nicht besonderem Wetter und ungewollt durch Nebenstrassen erreichten wir so das Hotel Oroel in Jaca am frühen Nachmittag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sofort mussten wir uns der Tatsache bewusst werden, dass wir uns ab jetzt im Süden Europas befinden: die Zitadelle sperrt erst ab 16:00 Uhr wieder auf, das Tourismusbüro ab 16:30 und die Kathedrale ab 17:00 Uhr.
Also verbringen wir den früheren Nachmittag erstmal damit uns einen Überblick über den Ort zu machen, der in der Altstadt aus vielen kleinen heimeligen Gassen besteht – südländisch eben.
Nach einer kurzen Pause an der Kathedrale stellten wir Gott Lob fest, dass die Kathedrale doch bereits gegen 16:00 Uhr ihre Pforten aufgemacht hat – vielleicht einer der Hauptadern des Jacobsweges geschuldet – auf jeden Fall konnten wir so unser Kulturprogramm des Tages gleich mal beginnen. Man kann nur sagen: endlich wieder einmal eine richtige Kirche, und nicht eines dieser schmucklosen Zweckbauten wie wir sie grösstenteils in Frankreich gesehen haben.

Danach wars an der Zeit sich der Zitadelle zu widmen, die sehr gut erhalten, sehr grossflächig und auch durchaus beeindruckend ist. Am inneren Platz gibt es eine grössere Zahl an Museen und im Burggraben fristen Rehe ihr Dasein. Wahrscheinlich hat sich irgendwann mal eines dorthin verirrt, und jetzt kommen sie nicht mehr raus – aber das ist nur eine Theorie, wahrscheinlich werden sie zum Rasenmähen verwendet.


Schlussendlich steht noch die Touristeninformation auf dem Programm, die uns sehr nützliche Tips für die kommenden Wandertage geliefert hat.
Nicht nur an die Siestazeiten müssen wir uns jetzt schnell gewöhnen, auch für das Abendessen gilt die südländische Zeitverschiebung: vor 20:00 besser aber 20:30 baucht man kaum damit rechnen etwas auf den Teller zu kriegen; wir haben es mit Tapas beschafft und für morgen kennen wir uns schon wesentlich besser aus als heute.

 

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