Essen wie Gott in Frankreich

Also heute ist unser zweiter Tag in Adast und unser letzter Tag in Frankreich angebrochen, und wir hatten gestern ja noch keinen richtigen Plan für heute, nur diverse Vermutungen.
Ursprünglich hatten wir uns dann für Refuge Larribet entschieden, aber nach einem „ausführlichen“ Schwätzchen mit Olivier (unser Vermieter) auf Franzenglish entscheiden wir uns für Gavarnie – ebenfalls ca. 35 km von Adast entfernt.

Dort gibt es nicht nur den höchsten Wasserfall der Pyrenäen sondern gleich ganz Frankreichs.
Also nach Frühstück und Anfahrt kommt uns am Vormittag dieser geänderte Plan gleich mal nicht mehr so grandios vor, denn auf dem Parkplatz rotteten sich mehrere Penserlgruppen mit Wanderstöcken und Guide zusammen, um anscheinend eine ähnliche Tour zu den Cascade de Gavarnie zu machen. Das Wetter war am Vormittag auch nicht so besonders – also der Start einigermassen durchwachsen.

Aber jetzt waren wir schon mal da, und drum gings los.
Glücklicherweise ist das Gebiet weitläufiger als gedacht, und obwohl alle früher oder später bei den Cascaden landen, gibt es unzählige Möglichkeiten um dieses Ziel zu erreichen.
Nach ungefähr dem 1. Kilometer waren wir allein auf dem Berg, obwohl man sagen muss: ja wir kämpfen uns wieder einmal teilweise durch die Botanik. Der Weg gehörte aber uns, und über eine weitläufige Hochalm und ca. 300 Höhenmetern stossen wir auf die „Wanderautobahn“ und den letzten Abschnitt unseres Aufstieges.

 

 

 

In dem Kessel, wo sich die Cascaden befinden gibt es neben dem sehr dominanten grossen Wasserfall unzählige kleinere, die in Summe aber ein grossartiges Bild ergeben.

 

 

 

 

Dann kommt allerdings leider fast der nächste Dämpfer für unsere jetzt bereits fröhliche Stimmung, denn der geplante Rückweg ist nicht zu finden. Also zu finden wäre er theoretisch schon, allerdings fehlt da ganz gravierend eine Brücke ! Darum müssen wir mal wieder umdisponieren und benutzen einen quasi Schleichweg nochmals 200 Höhenmeter hinauf zum Bellvue durch den Wald. Nach einer kurzen Rast bei wiederum einem Wasserfall treten wir dann in Serpentinen den Rückzug zu unserem Auto an – und sind letztendlich doch rundum mit unserem Wandertag zufrieden.
Aber, noch nicht genug der Abenteuer für heute, aber wir uns ein typisches französisches Lokal vom Olivier empfehlen lassen, der auch freundlicherweise die Reservierung für uns vorgenommen hat. Das Auberge de Bouic ist nur als Geheimtip, und schon gar nicht von Touristen zu finden. Die Karte besteht aus unterschiedlichen Menus, Google Translator funktioniert nicht und die Verständigung mit dem Personal gibt nur spärliche Hinweise. Darum entschliessen wir uns aus dem Bauch heraus 2 verschiedene Menus (3-gängig) in Angriff zu nehmen. Und gut war es genau so: neidlos muss man anerkennen, dass die lieben Franzosen echt etwas von Kulinarik verstehen. Mit herrlicher regionale Küche und ganz zufriedene Erinnerungen schliessen wir für diesmal unser Frankreicherlebnis – und ja, die Bedenken, dieses Land wieder zu bereisen sind hiermit ad akta gelegt.

 

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