Mit heute morgen ist es wohl vollbracht: die letzte Nacht auf dem letzten Campground ein letztes Mal im Auto übernachtet. Und ja, wir haben gefroren – jetzt reicht es dann aber wirklich !
In der Früh ab 6:00 Uhr gibt es nach dem Frühstück die ultimative Packerei, und die Gewissheit, dass wir im Hotel mit Umschlichten und Organisieren noch einiges vor haben.
So gegen 8:30 machen wir uns dann am Montag Morgenverkehr auf in Richtung Apollo Adelaide. Es sind nur etwa mehr 40 km, das Meer begleitet uns noch eine Zeit lang, und durch die verwinkelte schnellste Route unseres Navis kommen wir auch gut durch.
Die Autorückgabe verläuft ähnlich unkonventionell wie pragmatisch mit einigen Fotos vom Auto, der Übergabe der Forderungen für die Reifengeschäfte, die wir gemacht haben, und dem Anruf um ein Taxi.
Fast hätten wir wieder eine Zitrone im Auto gelassen, aber gleich beim Rausfahren bei der ersten Ampel stoppen wir den Taxifahrer um unseren nervösen und nervigen GPS Tracker noch bei Apollo zu retten.
Im Hotel schlagen wir weit vor der normalen Check In Zeit auf, bekommen aber trotzdem schon unser Zimmer, was sehr angenehm ist.
Denn bis jetzt sind wir mit 2 Bananen, 2 Rucksäcken, 2 Woolworths Einkaufstaschen und 2 Aussie Hüten unterwegs.
Nachdem wir mal alles im Zimmer abgestellt haben, geht es dann relativ bald Down Town, was so gesehen nicht weit ist, denn die North Terrace liegt direkt am Zentrum.
Vieles kommt uns sehr gewohnt vor, denn es hat sich in der Zwischenzeit auf den ersten Eindruck in Adelaide nicht viel verändert.
Wir spazieren also mal die Strasse mit den Universitäten und den Galerien entlang, wobei wir diesmal die Library of South Australia entdecken.
Gleich neben dem Museum of South Australia befindet sich die Art Gallery of South Australia, die wir meinten schon zu kennen. Allerdings dürften wir bei unserem ersten Besuch 2019 nicht genau hingeschaut haben, denn noch weitere unzählige Räume mit unerschiedlichen Ausstellungen konnten von uns heute entdeckt werden. Die zur Zeit stattfindende Warhol Ausstellung schwänzen wir allerdings.
Immer noch auf der Suche nach Aboriginal Art verschlägt es uns dann ein wenig an den Rand der „Altstadt“ mit quasi keinem Erfolg, und darum kehren wir nach einigen Meandern wieder ins Hotel zurück um uns einfach auszurasten – war ja auch schon genug los heute.
Gegen späteren Nachmittag, nachdem wir auch eine Lokalwahl getroffen haben, spazieren wir noch ein wenig an der North Terrace entlang, einem ziemlich neuen Stadt- und Stadionteil bei strahlendem Sonnenschein, was zum Abschluss merklich gut tut.
Insbesondere auch deswegen, weil unser Hotelzimmer einfach nicht warm zu kriegen ist.
Vom krönenden Abschluss wissen wir zu dem Zeitpunkt noch nichts, aber aufgrund sensationeller Restaurantbewertungen im Netz verschlägt es uns ins Peel St. einem Lokal mit neu interpretierter australischer Küche.
Hätte auch das ultimative Experiment sein können, das in die Hose geht, aber dieses Abendessen war einfach sensationell. Alle drei Gänge geteilt, begonnen mit einem Hühnersalat auf Bananenblüte, einem geschmorten Lamm und einem Erdnussbutter Parfait, haben wir bezüglich Kulinarik jetzt überhaupt keine offenen Fragen mehr. Wir sind uns allerdings durchaus bewusst, dass es sich nur um einen australischen Ausreisser gehandelt haben kann – Fazit: 1 x Adelaide = 1 x Peel St.
Um 5:45 morgen früh geht es dann los: ab nach Hause über Singapore und Frankfurt in ca. 36 Stunden. Mittwoch mittags werden wir dann hoffentlich ohne Verspätung den Hausschlüssel in Kratochwjle in die Tür stecken und nach 3 Monaten zu Hause angekommen sein.