Kein Regen im Paradies

So nett der Discovery Park Lane Cove bei Sydney auch ist, die Stellplätze sind gross, die Sanitäranlagen ok, muss man doch festhalten, dass er sich in der Einflugschneise des Syndney International Airports befindet, und die nehmen es mit dem Ende der Überflugszone um 6:00 Uhr morgens sehr, sehr ernst.
Ausserdem sind wir wieder anscheinend von Working People umringt, die alle zwischen 5:00 und 6:00 Uhr zur Arbeit aufbrechen.

 

Egal, wir haben ohnehin eine längere Strecke vor uns, und darum stehen wir eben auch schon mal um 6:00 Uhr vor dem Zelt. Fröhlich war die Nacht ansonsten auch nicht so sehr, denn es war wieder einmal nass. Trotzdem nichts gegen Lane Cove.
Wir brechen also im Frühverkehr in Richtung Canberra auf. Glücklicherweise weist uns das Navi eine Umgehungsstrecke aus Sydney hinaus über Liverpool zu, und somit kommen wir ohne grösseren Staus aus der Stadt hinaus.
Einköufe müssen noch erledigt werden, und den Erwerb von Rugby Tickets haben wir auch noch nicht aufgegeben, und darum ist der Zwischenstop unserer Wahl Goulburn. Beim Woolworth kennen wir uns schon aus, damit ist der Einkauf für zwei Tage in der „Wildnis“ kein Thema, und damit geht es auch gleich auf in Richtung Ticketshop.

Was soll man sagen: man sollte meinen, dass Versuch Nr. 3 ein Erfolg ist. Aber weit gefehlt, der durchaus verständnisvolle und hilfsbereite Mensch beim Ticketshop erklärte uns, dass er bereits seit Ausbruch von Corona keinen Online Zugriff mehr auf Ticketek hat, und uns darum auch mit Rugby Karten nicht weiter helfen kann – also wieder nix. Aber aufgeben tut man einen Brief, und wir werden eine neue Möglichkeit finden, wir haben immerhin noch bis zum 24.3. um 18:00 Uhr Zeit.

 

Also geht es weiter in Richtung unseres heutigen nochmaligen Ziels: der Honeysuckle Campground im Namadgi Nationalpark. Die Reise erfolgt ansonsten ereignislos, und wir sind am frühen Nachmittag an bekanntem Ort. Nach ausführlicher Recherche der Gegebenheiten, erkennen wir, dass der damals gewählte Platz aufgrund der Sonne wohl auch für diesmal wieder am besten ist.

 

Den Nachmittag verbringen wir damit uns ein wenig die Beine zu vertreten, und gespannt nach oben zu blicken, denn leider tröpfelt es auch hier hin uns wieder. Allerdings der Rest ist sehr vertraut, auch die Kangaroos sind noch die gleichen wie vor 6 Wochen.
Aber es sollte aufklaren, und nach einer sehr, sehr kalten Nacht bei nur 11 Grad, erwartet uns für den Wandertag schönes Wetter und Sonnenschein. Damit können wir die längst überfällige Wandertour zu den Booroomba Rocks direkt vom Camp weg angehen.


Zuerst geht es mal sehr moderat an die 4 km in Richtung der Rocks, und vom Carpark für Day Visitors weg, entpuppt sich die Wanderung dann doch als nicht mehr ganz so moderat. Unzählige in Stein geschlagene Stufen führen uns noch weitere 1,5 km hoch zu den Booroomba Rocks und vor allem zu einem unglaublichen Blick ins Tal in Richtung Canberra. Auch die anderen Seiten lassen bei einem 360 Grad Rundumblick keine Wünsche offen.
Leider, und das ist wirklich meckern auf aller höchstem Niveau, finden wir die Wanderung zwar anspruchsvoll, den Ausblick schön und die Rocks beeindruckend – sie wären allerdings vor 6 Wochen zu Beginn unseres Abenteuers noch beeindruckender gewesen, denn mittlerweile kennen wir auch den Bald Rock, The Pyramid und die Sphinx.


Durchaus sehr zufrieden kehren wir am Nachmittag wieder Heim und lassen so den Tag bei endlicih unserem 2. Lagerfeuer in Honeysuckle ausklingen.
Denn es muss wieder früh aufgestanden werden: 480 km warten auf uns weiter in Richtung Süden, inklusive dem obligatorischen Einkauf und Tanken, denn Raymond Island und Paynesville warten schon auf uns.

 

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