Auf getrennten Wegen durch das Val d’Incles

Nach der erlebnisreichen Wanderung gestern konnten wir nur gut geschlafen haben, wobei die Entscheidung gestern schon gefallen ist, dass wir uns der anderen Seite von Soldeu widmen.
Angesichts der Tatsache, dass Andorra kaum grösser als Wien ist, ist also das heutige Wanderziel nicht besonders weit: Vall d‘Incles ist 4 km vom Hotel entfernt und ein Talschluss.

 

 

Die Route, die uns gestern ins Auge gestochen ist, birgt aufgrund unserer bisherigen Erfahrung ca. 600 Höhenmeter und ist ungefähr 10 km lang.
Einiges los ist in diesem Talschluss, denn heute ist Sonntag und da sind wohl die Franzosen, Spanier und Andorrianer sehr wanderfreudig. Aber egal, das Gebiet ist gross genug und wir haben uns für die Cami de Cabana Sorda mit zugehörigem See und Refugio entschieden.

 

Nach ca. 1 km Stichstrasse biegen wir also in die Botanik ab und gleich mal knackig den Berg hinauf.
Leider lassen nach ca. 300 Höhenmetern Doris Knie nach und wir beschliessen uns zu trennen. Gerhard geht die geplante Route weiter und Doris steigt wieder ab. Ausgemacht ist Treffpunkt beim Auto ca. 3,5 Stunden später.

 

 

Gerhard steigt also zum Refugio (Selbstversorgerhütte) und zum Estany de Cabana Sorda auf. Obwohl diese Bergseite nicht komplett nordseitig liegt im Gegensatz zur gestrigen Wanderung, erwarten ihn oben doch wieder einige Schneefelder, die unter anderem den letzten Aufstieg zum 2. See sehr beschwerlich machen. Aber natürlich hält unser Wanderfexi tapfer durch. Noch an einigen Tümpfeln und mit wunderbarer Aussicht ins Tal hinein und auf die andere Seite mit dem Schigebiet geht es wieder retour zum Ausgangspunkt.

 

 

 

 

 

 

 

Doris in der Zwischenzeit abgestiegen, beschäftigt sich erstmals mit dem lausigen rechten Knie. Nachdem sich dieses aber wieder einigermassen normal anfühlt, gibts dann doch noch eine kleine Erkundungstour (auf relativ gerader Strecke ohne besondere Schwierigkeitsgrade) zum Font del Travenc. Dieser kleine Wasserfall am Ende des Tales ist über eine kleine Steinbrücke zu erreichen, wo sich auch einige BBQ Plätze befinden, die auch gut genutzt werden.

 

Rund um die ausgemachte Zeit haben wir uns dann wieder, und beschliessen nicht aufzugeben und irgendwo einkehren zu wollen.
Eine Nachmittagsjause scheint allerdings in diesem Grossraum nicht besonders beliebt zu sein. Selbst das Weiterfahren bis nach Canilla bringt und unserem Nachmittagskaffee und Kuchen kein Stück näher.

 

 

Darum fahren wir unverrechteter Dinge wieder retour nach Soldeu, wo wir im Hotel Bruxelles vis a vis vom Himalaya zumindest eine Terrasse in der Sonne mit Bedienung vorfinden.
Getrennt und wieder vereint haben wir also einen sehr feinen Wandertag erlebt, und müssen somit auch leider unsere Zelte in dieser wunderbaren Gegend abbrechen – denn morgen geht es inkl. Kulturprogramm weiter nach Frankreich.

 

 

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