Ein Tag auf PI

Man wird sich wohl dran gewöhnen müssen, dass selbst in Australien im Herbst die Nächte ein wenig zapfiger werden, aber Gott sei Dank sind wir vorbereitet und wir haben unseren Mumienschlaf perfektioniert, dass uns nichts passieren kann.
Des Morgens sind wir dann aber aufgrund der Gesamtwetterlage doch ein wenig verunsichert, da bis 10:30 Gewitterwarnung ausgesprochen ist, aber da springt unser Graig wieder in die Presche und meint, dass das alles an uns vorüberziehen wird. Und so soll es an diesem Tag auch wirklich sein.
Gerhard hat von Mangrovenwäldern auf der Insel gelesen, die wir uns auf keinen Fall entgehen lassen werden, und darum ist unser erster Weg heute zum Rhyll Inlet wo sich diese befinden sollen. Der Spaziergang ist zwar ein kurzer von nur 4 km retourn, aber tatsächlich finden wir unterhalb und neben diverser Boardwalk Mangroven so weit das Auge reicht. Es ist Ebbe und sie stehen nicht unter Wasser, aber der Anblick des Inlets selbst bietet eine ganz eigene Stimmung an diesem Morgen.
Keine 15 km entfernt am Eastern Entrance von Phillip Island befindet sich dann das zweite Ziel unserer heutigen Wahl – nämlich das Woolamai State Fauna Reserve. Wie nicht anders zu erwarten ist das auch eine Graig Empfehlung.
Am Parkpklatz angekommen zeigt sich als erstes, dass dies wohl ein Surfer Hotspot ist.

 

 

Egal welche Altersgruppe (aber vorwiegend ältere Semester) sind hier am Woolamai Surf Beach im National Surfing Reserve am Werk. Die Brandung scheint gut zu sein, und mit ein wenig Geduld unsererseits kann man ein durchaus beeindruckendes Schauspiel erleben.
Aber der Beach ist lange und unser Weg noch weit, also marschieren wir diesen mal entlang um uns nach ca. 1 km über die Dünen hinaufzuschwingen und in Richtung Woolamai Hill und entsprechenden Lookout zu wandern.

Endlich, wirklich endlich, können wir auf diesem durch Tunnelsysteme unterminierten Weg auch ein weiteres australisches Unikum auf unserer Backet List abhaken: einen Echidna, der gerade versucht sich in einer Höhle unseren Blicken zu entziehen. Nachdem wir nach einem kurzen Abstecher zu einem namenlosen Lookout gemacht haben, stehen wir dann wohl am höchsten Punkt von Phillip Island – dem Woolamai Hill, der immerhin 90 Meter über dem Meer herausragt.


Von dort weg geht es in einer grossen Schleife wieder retour. Dabei massieren wir die Beacons und einige andere kleine sehr beeindruckende Buchten, deren Namen uns verborgen bleiben. In jedem Fall sind die Brandung und die Felsformationen mehr als beeindruckend.
Auf dem weiteren Weg haben wir dann auch noch die Bekanntschaft mit einer uns nicht weiter bekannten Schlange. Lang und anthrazitfarbe und sehr entspannt entdeckt Gerhard sie im hohen Gras. Zur weiteren Identifizierung wurde bereits an Foto an den Karl Hofbauer weitergeleitet.


Den krönenden Abschluss der Wanderung bilden dann auch noch die Pinnacles im State Reserve.
Über den Strand finden wir dann den Weg zu unserem Auto retour, und verbringen den kurzen Nachmittag dann in unserem Camp – denn das Abenteuer macht nur kurz Pause.

 

 

Gegen 18:00 Uhr sind wir dann schon wieder unterwegs, nämlich zur Pinguinparade im Swan Lake Reserve. Gegen ca. 19:45 sollen fast an die 1.000 blaue Pinguine aus dem Meer entsteigen und zu ihren Nachtquartieren über den Strand im Gebüsch verschwinden.
Auch diesmal hat sich die lange Wartezeit, ähnlich wie bei den Turtles gelohnt. Tatsächlich kurz vor 20:00 steigen die ersten Gruppen von kleinen blauen Scheisserchen aus dem Wasser, wie angekündigt. Total herzig diese einzige Art von Pinguinen in Australien, die nicht grösser sind als ein Zwergkaninchen.
Nach den ersten Gruppen beschliessen wir allerdings dann abzubrechen, denn wie bereits erwähnt ist es Herbst und am Strand noch dazu mit einer steifen Briese. Egal, es war wunderschön, obwohl man keine Fotos machen durfte, war es doch ein Ereignis dass wir nicht missen wollten.
Morgen geht es ab in die Grossstadt – Melbourne – um uns dort wieder ganz anderen Genüssen, nämlich einem Rugby Match der Melbourne Storms hinzugeben.

 

 

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