Mit neuem Haus zu The Pyramid

Was für ein unaufgeregter Tag sollte es doch heute sein – aber man weiss ja das bei uns immer so manches anders ist. Begonnen hat es damit, dass es die ganze Nacht durchgeregnet hat, was so weit nichts ausmacht, denn mit Regentropfen am Dach schläft es sich besonders gut. Allerdings bemerken wir gegen 6:00 Uhr früh beide ein kurzes Regenfenster, das uns sofort raustreibt, damit man nicht ganz so nass wird.

 

Und schon geht der ungeplante Teil der Geschichte los, denn wir merken mal dass innen im Zelt sowohl die Liegematten als auch die Pölster doch ziemlich nass sind. Ausserdem passiert uns beim Abbau des Zeltes, das eigentlich schon zu erwartende Drama, nämlich letztendlich reissen wir ein ansprechendes Loch in die Aussenhaut des Zeltes. Der Optionen gibt es jetzt mit den Tatsachen konfrontiert einige: 1. könnte man versuchen das Zelt wieder mit Duct Tape zu flicken sobald es irgendwann trocken ist, 2. wir übernachten die verbleibende Zeit im Auto oder 3. wir fahren bis zum nächsten BCF und schauen ob dort nicht gerade ein Supersale für Zelte stattfindet.

 


Toowoomba ist in jedem Fall die nächste Anlaufstelle, denn dort gibt es mal eine Laudry um unsere Sachen trocken zu kriegen, es gibt einen BCF, eine günstige Tankstelle und einen Woolworth. Also geht es schon los: die Laundry ist schnell abgehakt und danach beim BCF greifen wir doch tatsächlich ins Eingemachte und erwerben kurzerhand ein neues Häuschen um entspannte AUD 179,99, womit auch endgültig das Schicksal unserer alten Unterkunft besiegelt ist.

 

Nachdem wir sozusagen jetzt vollgetankte, Kühlschrank gefüllte, frische Hausbesitzer sind, geht es weiter an unser eigentliches Ziel heute: den Castle Rock Campground im Girraween Nationalpark.
Seit gestern freuen wir uns schon auf unsere kleinen und grossen runden Freunde aus Granit, denn das hat am Bald Rock schon so viel Spass gemacht.
Der uns optimal erscheinende Campground ist schnell gefunden, und beim Aufbau unserer neuen Unterkunft geben wir uns so gut wie auch keine Blöße.


Da der Nachmittag allerdings noch frisch ist, und uns ein Granitblock besonders ins Auge springt und auch nicht weit weg ist, ziehen wir noch die Wanderschuhe an um die Pyramide zu besteigen.
Gerade mal 5 km return dauert die Tour, und sie hält alles was wir uns von den erwähnten Boldern erwarten. Gemütlich spazieren wir unzählige Treppen in Richtung Pyramide, um plötzlich vor einem Aufstieg aus blankem Granit zu stehen.

 


Natürlich ist der Weg dorthin schon von einigen skurilen Steinen gepflastert: der Venus von Willendorf, einem Schildkrötenhintern, einem Zitronengesicht, usw. usw. – aus jedem Granit könnte man eine Geschichte ablesen.
Der letzte Aufstieg hat es wieder mal in sich. Wieder mit weissen Markierungen gekennzeichnet geht es steil, sehr steil, die Pyramide hinauf. Wie aufeinandergestapelte oder gelegte Bauklötze liegen die Granite herum, und uns ist bewusst, sollte jemand versuchen diese genauso zu plazieren, würde er gnadenlos scheitern.


Der Aufstieg hat sich mehr als ausgezahlt, ein 360 Grad Rundumblick ins Land und in eine Bolderlandschaft hat uns erwartet. Einfach herrlich diese Rundlinge.
Der Abstieg ist der gleiche Weg, und vor dem Verlassen des Trails machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Granite Arch – genannt auch das Masterpiece aus Granit.
Danach geht es satt an Eindrücken zurück in unser wunderschön gelegenes Camp und unser neues zu Hause um morgen die anderen feinen Granitfelsen des Nationalparks zu erklettern.
Wir freuen uns schon auf die Sphinx, den Turtle Rock und Castle Rock.

 

 

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