Regenwald mit Elefanten

Heute ist es wieder an der Zeit unseren lustigen kleinen Campground in Advancetown zu verlassen. Nachdem wir uns gestern noch ausreichend mit den Langzeitcampern angefreundet haben, uns ein Salzburger (Edi), der vor 60 Jahren ausgewandert ist, vorbeigeschickt haben, geht es heute einen langen Schlag in Richtung Norden.
Zuerst müssen wir im der morgendlichen Rush Hour mal durch Gold Coast und an Brisbane vorbei, und dann geht es über Ferndale und andere Strassendörfer immer weiter in Richtung Bunya Mountains Nationalpark.
Bis kurz vor dem Park sieht die Landschaft eher durchschnittlich aus, und darum ist unsere Erwartungshaltung etwas eingetrübt.

 

Aber wir sollten in weiterer Folge eines Besseren belehrt werden. Auch der Campground ist auf den ersten Blick nicht wie erwartet, denn uns schwebte vor unserem geistigen Auge eine Wiese in Mitten eines Regenwaldgebietes vor. Stattdessen gibt es wohl die Wiese, aber ringsum durchaus Accommodations, Cafes, Restaurants und einen Tagesparkplatz. Der Campground selber besteht aus einer grossen Wiese mit freier Platzwahl und einem sehr gepflegten, neuen Dusch/Toilettenbereich. Super schön gemacht, aber anders als erwartet.
Nachdem wir unsere gut 300 km hinter uns gebracht hatten, sind wir gegen 14:00 Uhr da, wählen einen Platz und freuen uns über die erste kleine Kangaroo Familie, die so was von gechillt auf der Wiese rumsteht.

 

 

 

 

 

 

Neben den üblichen Schnorrern gibt es auch endlich die Hoffnung auf eine ausreichende Anzahl von Kakadus zum abschiessen.

Die Beine vertreten tut uns jetzt nach getaner Strecke gut, und darum beschliessen wir den Scenic Trail in die Bunya Wälder zu machen. 4 km lang/kurz, aber genau das richtige für den Nachmittag. Bei Beginn des Tracks muss man sich mal die Füsse putzen (also Schuhe) – zum Schutz des Regenwaldes warats gwesn, und dann geht es schon hinein wieder in eine ganz andere Art von Grün. Berühmt ist der Bunya Mountainn NP durch seine Bunya Pines, die sehr, sehr stark am Fusse an Elefantenfüsse erinnern und einfach riesig hoch sind.

 

Der Weg lässt uns wieder einiges staunen, denn neben den Bunya Pines gibt es eine Unzahl an Farnen, Fächerpalmen und vor allem beeindruckende Kastenwurzelbäume. Ausserdem ist wieder die Arbeit der Würgefeigen zu bestaunen.
Wieder einmal ein herrlicher Walk in einem ganz anderen Regelwald wie gestern oder vorgestern. Zusätzlich und zur Freude vor allem von Gerhard gekrönt durch eine Python-Sichtung am Ende des Trails. Gott sei Dank eine langsame, träge und anscheinend gerade gut satte 1,5 Meter lange Python zu guter Letzt – was wünscht man sich mehr an einem Regenwaldtag.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Campground hat sich in der Zwischenzeit gut gefüllt – aber nicht übertrieben – und vor allem alles an lokalem Getier schaut mal vorbei: grasende Redneck-Kangaroos, rotbäuchige Papageien, Kakadus und auch wie meist in der Dämmerung lästige kleine Stechtiere.

 

 

 

Alles in allem ein herrlicher Einstieg in den morgigen ganzen Bunya Mountain Tag, der uns jetzt am Abend noch einen ganz grauslichen Blick auf die Milky Way beschert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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