Whitsunday’s

Eigentlich muss man zum heutigen Tag nicht viel schreiben, denn die Bilder sprechen eine so eindeutige Sprache, dass es keiner weiteren Erklärungen bedarf.
Darum nur kurz: um 7:55 Uhr pünktlich werden wir wie noch 2 weitere Pärchen von Red Cat am Campground abgeholt und an die Marina gebracht, wo wir für den heutigen Trip einchecken, rote Bändchen bekommen und unseren Schwimmanzug ausfassen.

Kurz nach 9:00 Uhr geht es zum ersten grossen Ritt in Richtung Whitsundays los. Eine Stunde ungefähr dauert die doch sehr rasante aber friedliche Überfahrt an den Ankerpunkt auf den Whitsunday Inseln.
Nachdem wir an Land gesetzt wurden, wir sind 38 rote Bändchen, geht es gemeinsam auf den Lookout um DEN Blick auf den Whiteheaven Beach zu erhaschen. Ganz genau, ab dem Zeitpunkt bleibt einem einfach der Atem stehen, und die Bilder sprechen weiter.

Unsere Guide erzählt noch kurz die aboriginal Sage über die Entstehung der Whitsundays, dass nämlich eine der Urschöpferinnen alles Landes und der Flüsse sich im Inlet der Whitsundays bis nach Whiteheaven begeben hat, dort 74 Eier legte (was der Anzahl der Whitsunday Inseln entspricht) und dann hinaus schwamm, das Great Barriere Reef schuf, um ihre Eier zu schützen.

 

Nachdem wir uns doch losreissen müssen, denn von satt sehen kann keine Rede sein, gehen wir hinunter an den Whiteheaven Beach, wo wir entsprechend geschützt durch unsere Schwimmstrampler einen sehr ausgedehnten Standspaziergang am und im Wasser machen. Tatsächlich stossen wir im seichten Wasser auch auf einen Rochen, der dort ungestärt von den unzähligen Touristen ein Sandbad nimmt, und immer wieder gibt es kleine Fische und Krebse zu sehen.

Gegen Mittags werden wir dann zurück beordert, denn es gibt gemeinsamen Lunch am Boot, bevor wir zu den Schnorchel-Gründen aufbrechen.
2 x wird heute geschnorchelt, zuerst in der Monteray Bay wegen der Fische heisst es. Und wenn die Guides wegen der Fische sagen, dann meinen sie auch wegen der Fische. Also alle Mann/Frau ab ins Meer, mit oder ohne Schwimmnudel, ein paar Hand voll Fischfutter hinterher, und schon ist das Aquariumgefühl perfekt.

Man kann sich vor lauter Fischen überhaupt nicht orgientieren, es ist unglaublich was da unter Wasser los ist. Man ist ständig versucht, irgendwelche Fische anzugreifen, so nahe ziehen sie an der Taucherbrille vorbei und berühren einem. Selbst hat man allerdings nicht das Glück einen streicheln zu dürfen.

 

 

Nach gut einer halben Stunde geht es dann zum 2. Schnorchelplatz weiter – den wir allerdings dann aufgrund der Fülle an bisherigen Eindrücken auslassen, und noch von Bord weg das Treiben der anderen im Wasser beobachten bevor es wieder retour nach Airlie Beach geht.
Doch knapp über 100 km cruisen wir heute durch die Whitsundays und umrunden dabei Cook Island zur Gänze.
Braucht es eine Zusammenfassung: eigentlich nicht, nur einfach UNFASSBAR schön heute !

 

 

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Einsame Krabbe

Was grosses vor haben wir heute eigentlich nicht, aber das endet ja meinstens mit mindestens 20.000 Schritten. Für heute ist das Wetter tropisch durchwachsen angesagt, was heisst manchmal regnet es so zwischen 1 – 10 Minuten und dann hat es wieder trockene 30 Grad, bis zum nächsten Schütterer. Es ist aber egal, denn auch der Regen macht zwar nass, bringt aber überhaupt keine Abkühlung.
Wir schwingen uns also ins Auto um vorerst einmal den Conway National Park zu erkunden. Auf dem Weg zum Strand gibt es einen kleinen Zwischenstop – die Cedar Creek Falls – die wir natürlich auch gesehen haben müssen.

 

 

Am Parkplatz angekommen werfen wir uns sicherheitshalber in die Wanderschuhe um dann in Summe 100 Meter bis zu den Falls zu gehen; ein bissl overdressed, aber das kann man nicht wissen. Die Falls sind mindestens 3 stufig und insofern neu und nett, denn sie haben auch tatsächlich Wasser. Da man dort aber nicht weiter herumlaufen kann, ist dieser Abstecher ein sehr kurzer.
Das eigentliche Ziel des heutigen Tages ist aber der Conway Beach, der anscheinend wieder einmal der schönste im ganzen Nationalpark sein soll. Weiterhin haben wir Tropenwetter, das heisst auch für unseren Beachbesuch bei Ebbe, das sonst keiner dort ist.
Von der Stimmung her ist der lange Sandstrand unglaublich – allerdings sollte man doch mal mit den Australiern über die Kriterien für „schönster Strand“ diskutieren !

Uns hat er wegen der Stimmung grossartig gefallen, allerdings landläufig schön liegt wohl im Auge des Betrachters.
Da nach dem kurzen Strandspaziergang noch nicht Mittags war, entscheiden wir uns dann auch noch Shute Harbor auf der anderen Seite des Nationalparks in Angriff zu nehmen. Darum fast wieder zurück zum Start, durch Airlie Beach und nach weiteren 10 km landet man in Shute Harbor. Sollten wir uns dort etwas erwartet haben, wie z.B. eine Promenade, einen Strandzugang, irgendwelche Lokalitäten, sind wir in Shute Harbor definitiv fehl am Platz.
Irgendwie erinnert es an Kärntner Seen, die sicher am Wasser sitzend super schön sind, nur leider wenn man kein Seegrundstück besitzt, kommt man nicht hin.
Unser Tatendrang ist auch nach dieser Erkenntnis nach wie vor ungebremst, denn am Weg liegt noch der Mount Rooper Walking Track.
Der Mount Rooper ist ein Hügel im herkömmlichen Sinne, nur 250 Meter hoch, was auch noch nicht furchtbar klingt, allerdings muss man sagen, dass der Wanderloop nur 5 km lang ist, und die 250 in Serpentinen diese Grauslichkeit nach oben führen.

Natürlich entlohnt die Aussicht auf das Inlet der Whitsundays, obwohl das Wetter nicht berauschend ist. Ausserdem muss man bei Beginn des Trails auf Salties aufpassen, denn anscheinend hat dort irgendjemand mal ein Krokodil entsorgt, dass am Teich beim Parkplatz Mt. Rooper sein Unwesen treibt.
Die Wanderung ist anstrengend aber insofern einfach auch schön, denn bei Einstieg in den Wald ist es wieder einmal tropisch nass und oben und auf dem Rückweg Gott sei Dank trocken.
Nach einem kurzen Abstecher noch in Airlie Beach und einem kleinen Einkauf haben wir uns dann mal ans Pool zurückgezogen, sind noch ein wenig ausgeschwommen und bereiten uns auf unseren Day Trip zum Schnorcheln in den Whitsundays vor.

 

 

 

 

 

 

 

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Nichts getan und doch alles erledigt

Also ein Fahrtag stand an. Heisst 705 km in Richtung Norden nach Airlie Beach. Da wir vorsorglich schon mal im Auto übernachtet haben und das Zelt bereits verstaut war, ging es nur mehr darum ein paar Reisebrötchen zu schmieren, einen Tee zu trinken und um 6:30 los zu starten. Ausgeklügel haben wir uns 6 Etappen von je 120 km – so ist es für keinen von uns beiden übermässig anstrengend, man kann dazwischen immer wieder ein kleines Mützchen machen und bleibt konzentriert.

Die Fahrt selbst über Rolleston, Blackwater, Nebo bis Airlie Beach ist auch verkehrsarm und reibungslos verlaufen. Nachdem wir unsere Reservekanister schon in Carnarvon eingefüllt hatten, war auch nur ein Tankstop notwendig, und wir sind gegen 16:00 im NRMA Holiday Park in Cannonvale, 3 km vor Airlie Beach, eingetroffen. Der Campground ist grade mal zur Hälfte gefüllt, was sehr angenehm ist, ausserdem waren wir trotzdem einigemassen geschlaucht, und hätten auch jeden genommen.


Das wirklich grossartige an diesem Campground ist, dass gleich neben der Rezeption ein Fish&Chips Laden für Take Away ist, auf den wir uns schon die ganze Reise lang gefreut haben. Tatsächlich ist das einzige was wir noch zustande bringen wollten, eine Bestellung eines battered Red Spot, eines gegrillten Baramundi und 2 mega grosse Portionen Fritten – herrlich zum Abschluss des Tages.

 


Heute ist es dann ganz gemächlich losgegangen und auch so geblieben.
Zuerst erledigen wir einige Einkäufe bei Woolworth, und schauen bei Anaconda und Intersport vorbei um Liegematten zu erwerben – und endlich einen Hut für Doris. Danach machen wir einen kurzen Abstecher nach Airlie Beach um uns wegen einem Day Trip zu erkundigen.
Natürlich sind wir fündig geworden, und werden am Dienstag in See stechen, werden davor abgeholt und steuern 2 Schnorchel Spots auf den Whitsundays an – ein Rundum Paket inkl. Verpflegung und Ausrüstung.


Damit ist unser Tagwerk eigentlich getan, und nach einem kurzen Spaziergang an den örtlichen Strand der eigentlich zum Schwimmen gedacht war, ziehen wir uns ans Pool zurück UND sind erstmals auf dieser Reise AUSSCHLIESSLICH faul. Ein bissl Lesen, ein bissl Schlafen, ein bissl Planschen – und das wars für den heutigen Tag.
Morgen schauen wir uns am den Conway Nationalpark inkl. einem Beach Walk an, denn dann muss eben ein wenig Bewegung auch wieder sein.

Carnarvon Gorge die Letzte

Für uns doch einigermassen ungewöhnlich ist schon, wenn ein Plan den wir über 3 Tage geschmiedet haben, auch wirklich an allen 3 Tagen durchgezogen wird. Nur zur Erinnnerung für Tag 1 Carnarvon Gorge war Gorge kennen lernen am Plan, für Tag 2 eine mehr oder weniger Monsterwanderung und am 3 Tag auf alten Pfaden auslaufen angesagt.
Darum haben wir uns heute den Boolimba Bluff Lookout vorgenommen, den wir schon vor 15 Jahren mal bestiegen haben. Doris ist nach wie vor sehr erstaunt, wie es Gerhard wohl damals geschafft hat, die Frau da raufzutreiben – aber Fetzen der Erinnerung lassen keinen Zweifel, das wir da schon mal oben waren.

 

Zuerst geht es gemütlich vom Visitor Center 1,5 km auf bekanntem Main Track bis zur Abzweigung zum Bluff. Unten steht schon, dass es sehr, sehr, sehr viele Stufen und Leitern sind, und dass man den Weg nur gehen soll, wenn man sich körperlich fit fühlt. Dieses Schild gab es damals auch schon.
Also geht es los, und es ist nicht gelogen; es sind unzählige Steinstufen und 4 Leitern die uns auf das Plateau des Boolimba Bluffs bringen. UND ja, es ist anstrengend durch den engen Durchlass im Sandstein da hinaufzusteigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oben angekommen bietet sich aber wieder einmal ein sagenhafter Ausblick, den man sich eben erarbeiten muss. Einerseits kann man gut ins Land hineinschauen, was sie hier Roof of Queensland nennen, und andererseits sieht man von oben auf das Visitor Center und die Picnic Area, eben 250 Meter oberhalb unseres Ausgangspunktes. Man kann auch gut den Eingang bzw. den Beginn der Gorge sehen und vor allem die riesige Dimension dieser Gorge und der Felsabbrüche.

Nach kurzer Rast widmen wir uns wieder dem Abstieg, um dann zu Hause gemütlich den Nachmittag zu verbringen. Diesmal machen es uns die Beuteltiere ganz eindeutig vor, wie man Mittags im Schatten die Zeit verbringt.
Wir haben hier fast alles bewandert, was zu bewandern war – und vor allem wir haben auh alles das gesehen, was uns vor 15 Jahren verborgen geblieben ist.
Aber jetzt ist es Zeit nach neuen Abenteuern zu suchen – und wir sind uns ganz sicher, das die auch schon auf uns warten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bekannter Weg, neues Staunen

So wirklich viel ist heute bezüglich Reisetätigkeit nicht passiert. Unsere heutige Strecke bezieht sich gerade auf 12 km vom Breeze Campground zum Visitor Center der Carnarvon Gorge – so wie gestern.
Unser Wanderplan stand ja auch eigentlich gestern schon fest, aber doch noch in Abhängigkeit unseres heutigen Allgemeinzustandes.


Man kann aber sagen, wir sind gut ausgeschlafen, obwohl Gerhards und anscheinend auch Doris Unterlagsmatte Luft verloren haben.

Darum greifen wir auf Plan A zurück und wollen die Cathedral Cove in der Carnarvon Gorge erwandern. Lt. Plan werden wohl an die 20 km heute auf unsere Wanderhaxn warten.
Die erste Stecke kennen wir auf dem Main Track schon von gestern, aber ab The Art Gallery betreten wir Neuland.

Es ist auch eindeutig, dass die meisten Besucher der Gorge genau bis maximal zur Gallery wandern, denn ab dort wird der Weg enger und ist auch nicht mehr so gepflegt wie die ersten 6 km.

Man wandert mehr durch hüfthohes Gras und auch darüber, und oft weiss man nicht vor lauter Grün wo man eigentlich hinsteigt. Dementsprechend ist auch die Anzahl der dort lebenden, herumhüpfenden und fliegenden Insekten unverhältnismässig höher als noch auf der Autobahn davor.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch wir schlagen uns tapfer durch. Neben den bereits 6 bekannten Flussquerungen sollen heute noch weitere 8 dazu kommen – das heisst also in Summe 28.
Selbstverständlich erwähnen wir hier an dieser Stelle gerne, dass wir keine nassen Füsse oder Schuhe bekommen haben, sonder grazil alles ausbalanciert wurde.

Die Gorge wird je weiter wir vorstossen auch immer enger und an beiden Seiten ragen x-Meter hohe Felsformationen empor. Immer am Fusse bewachsen mit riesigen Farn- und Palmbäumen.
Nach 10 km sind wir dann endlich am Ziel: die Cathedral Cove – wieder sehr schön gepflegt, mit ein paar Rastbankerl. Die Formation selbst is unbeschreiblich gross und mächtig.

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist sogar sehr schwer, sie fototechnisch überhaupt zu erfassen. Wieder zieren Felsmalereien diesen für Aboriginals heiligen Ort – und diesmal waren keine Deppen dort, die sich verewigt haben, das war ihnen wohl anscheinend zu weit.

Der Einsamkeit der Wanderung genüge zu tun: wir sind auf den gesamten weiteren 8 km heute niemand begegnet.
Erst auf dem Rückweg auf der Höhe des Amphietheaters begegnen wir den ersten Nachbarn vom Campingplatz.
Ja, es hatte heute bis zu 34 Grad und es waren 20 km – aber da die Wanderung grösstenteils im Schatten war, kommt es uns nicht so besonders überforderend vor.

 

 

In jedem Fall, ausreichend war es – die Eindrücke wie meist überwältigend von der Gewalt der Natur und was sie aus Wasser und Wind schaffen kann.
Zwei Tage Carnarvon Gorge bescherten uns bisher 40 km Wandern und bleibende Eindrücke, darum werden wir auch wenn wir morgen noch hier sind ein wenig kürzer treten und uns noch 1 – 3 kleinere Ziele vornehmen, bevor wir uns am Samstag in einem langen Schlag in Richtung Küste nach Airlie Beach durchkämpfen.

 

 

 

 

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