Tatsächlich funktioniert heute der Wanderplan den wir uns gestern schon fix vorgenommen haben – das ist ja nicht immer der Fall.
Nach einem feinen grösseren Frühstück bringt uns der Wachter bei leichtem Nieselregen hinauf aufs Sommertörl.
Selbst er ist überrascht, dass oben nicht einmal ein Auto steht – aber wem ist es bei diesem Wetter schon zu verdenken, ausser uns.
Wir sind ja immerhin ausgerüstet, und darum legen wir mal unser Regenjackerl an, schützen die Rucksäcke mit den Verhüterlies und schon befinden wir uns auf dem Wanderweg Nr. 988, Sommertörl zur Fohnsdorferhütte in 4 Stunden. Natürlich ist das für uns nur ein Richtungsgeber, denn die Fohnsdorferhütte kennen wir schon, und ausserdem wäre der Rückweg von Gaal nach Gaalgraben dann doch zu Fuss ein wenig übertrieben.
Also, los gehts – die Strecke verspricht nur mässige Höhenmeter nach oben, aber dann runter in den Gaalgraben rauscht es dann schon wieder ordentlich unten.
Zuerst führt uns der Weg mal zur Wildinger Höhe, die wir schon von einer letztjährigen Wanderung kennen, wobei wir damals schon moniert haben, dass man sie nicht einmal erkennt, auch wenn man drauf steht.
Der Wanderweg ist auf jeden Fall am Grat und dementsprechend kann man auf alle Seiten sehr gut ins Land einischauen. Zu unserer Schande muss man allerdings sagen, dass wir die ganzen Berge, die uns ausnahmslos super gefallen immer noch nicht identifizieren können – das ist uns aber egal: denn die Aussicht ist grossartig. Vor Allem deswegen, weil das Wetter ein wenig durchwachsen ist, aber der Regen beim Tourstart hat sich zumindest erübrigt und im Wald ist es ohnehin nicht nass.
Von der Wildinger Höhe führt es uns weiter durch den einen oder anderen Märchenwald zur Dirnberger Höhe nach einem kräftigen Abstieg. Die Bergwiesen sind zwar von den Almkühen grösstenteils umgepfügt und man muss sehr aufpassen nicht in das eine oder andere Loch zu fallen, dafür ist aber der Wald alt, unbehandelt, naturbelassen, voll von alten morschen Bäumen – und wie erwartet sind wir ganz alleine.
Wir wandern also weiter immer ein wenig berglauf und -ab in Richtung Prennhöhe, die sich jetzt nach unserem Gefühl kurz nach der Höhe vom Wachter befindet.
Ab jetzt in Richtung Eisenbacher Höhe müssen wir jetzt schon ein wenig aufpassen, damit wir den Abstieg ins Tal nicht verpassen und nicht wieder querfeldein durch den Wald pflügen müssen.
Das funktioniert allerdings ausgezeichnet, denn die Forstwege hinunter sind gut erkennbar und mit Gerhards Handy als Navi finden wir den Abstieg problemlos.
Nach gut 12 km erreichen wir dann wieder die Strasse in Richtung Gaalgraben und legen die letzten 1,5 km noch auf der Strasse zum Wachter zurück.
Eine wunderbare Wanderung, nicht besonders herausfordernd aber aussichtsreich, liegt hinter uns – UND das Wetter konnte uns gar nichts.
Am Abend wird es noch ein get together mit den Bernhausers zum Abendessen geben, und morgen steht ein Familienausflug Kaltenegger/Berhauser/Hermann/Holland-Hermann auf dem Plan. Bernie hat einen der berühmten Gaaler Schlüssel und mal schauen wie hoch wir ohne Anstrengung hinaufkommen.
In der Zwischenzeit beobachten wir die Situation in Zeiselmauer und schmieden Pläne für die kommenden Wochen – und nochmals ein Hoch auf Mudi und Marion die vor Ort die Stellung halten.