Treffen mit dem Papst

Heute wird das mal ein ganz anderer Wandertag; Idee und Regie kommt von Berni und der Titel könnte sein: „ein Kaltenegger//Bernhauser/Hermann/Holland Wandererlebnis“.
Ausgekuckt hat sich Berni den Papstriegel, eigentlich ihr Hausberg. Natürlich wurde der Riegel ausführlich angepriesen, obwohl es kein „Berg“ ist, liegt er doch sehr idylisch vorgelagert vor dem Seckauer Zinken.

 

 

 

 


Treffpunkt ist bei den Bernhausers um 9:30 Uhr mit Berni und Toni (diesmal kinderlos). Zuerst geht es mit 2 Autos hinauf zum Hof von Berni‘s Eltern – dem Greisberger Hof. Dort wechseln wir nach einer Schwatz-Pause ein Auto auf geländegängig und fahren weiter bergauf zur Hütte der Greisbergers. Berni hat natürlich an alles gedacht, und es wird bei dieser unglaublich tollen Hütte am Berg erstmal anständig Brotzeit für später abgeladen.


Dann geht es natürlich noch ein Stück weiter nach oben, denn wir wollen vor allem die Bernhausers mit der Wanderei nicht überfordern.
Ca. 1,5 km vor dem Gipfelkreuz des Papstriegels wird abgestellt, und wir wandern gemütlich gemeinsam auch mit dem Joshi hinauf. Dabei müssen wir einige „marodierende“ Kühherden durchqueren, allerdings fühlen wir uns im Schlepptau von Toni und Berni ganz gut beschützt.


Gleichzeitig mit dem Aufstieg wird natürlich ein kontrollierender Blick auf die Kühe geworfen – die Kalteneggers sind eben Profis.
Angekommen auf dem Papstriegel beim Gipfelkreuz bietet sich ein einzigartiger Ausblick ins Land hinein: auf der einen Seite hinunter Richtung Bischoffeld, auf die Gaaler Höhe und den Grat (den wir gestern bewanderet haben), Ringkogel, Pletzen, Richtung Ingeringsee, Hahnenkamm, Maierangerkogel und vor allem auch den Seckauer Zinken, der noch auf der Wanderliste steht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach ausreichend Pause und Schauen in alle Richtungen geht es dann gemütlich wieder retour – wieder quer durch unsere Kuhfreunde. Toni hat Joshi als potentiellen Wolf sicher im Arm, und unsere Kuhfreunde sind zwar neugierig aber doch durchaus zurückhaltend in ihrer Annäherung.
Nach getaner Wanderarbeit geht es zurück zur Greisberger Hütte, die wir ausgiebigst inkl. Berni‘s Jause mit hausgemachten Würstel, Kuchen und allem was eine Almjause ausmacht geniessen.


Wir können es mehr als verstehen, dass dieser wunderbare Platz ganz allein für die Familie und engste Freunde vorbehalten ist – wenn hier Seele baumeln nicht funktioniert, dann nirgendwo. Man kann echt neidig werden.
Auf dem Weg nach unten wird beim Hof wieder Auto getauscht, wir werden bei den Bernhausers abgesetzt, tummeln uns ein wenig um nach Hause zum Wachter zu kommen, denn wir haben versprochen bis zur abendlichen Grillerei mit der Fotosichtung fertig zu sein.
Sascha und Andrea empfangen dann wohlvorbereitet noch die ganze Truppe inkl. Kaltenegger Kinder zum BBQ.
Zusammengefasst, ein aussergewöhnlicher, wunderbarer, entspannter Tag in den Bergen mit Familie und guten Freunden, und somit ein Abschluss unseres Gaal Trips wie man ihn sich nur wünschen kann.

 

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Gratwanderung

Tatsächlich funktioniert heute der Wanderplan den wir uns gestern schon fix vorgenommen haben – das ist ja nicht immer der Fall.
Nach einem feinen grösseren Frühstück bringt uns der Wachter bei leichtem Nieselregen hinauf aufs Sommertörl.
Selbst er ist überrascht, dass oben nicht einmal ein Auto steht – aber wem ist es bei diesem Wetter schon zu verdenken, ausser uns.

 


Wir sind ja immerhin ausgerüstet, und darum legen wir mal unser Regenjackerl an, schützen die Rucksäcke mit den Verhüterlies und schon befinden wir uns auf dem Wanderweg Nr. 988, Sommertörl zur Fohnsdorferhütte in 4 Stunden. Natürlich ist das für uns nur ein Richtungsgeber, denn die Fohnsdorferhütte kennen wir schon, und ausserdem wäre der Rückweg von Gaal nach Gaalgraben dann doch zu Fuss ein wenig übertrieben.


Also, los gehts – die Strecke verspricht nur mässige Höhenmeter nach oben, aber dann runter in den Gaalgraben rauscht es dann schon wieder ordentlich unten.
Zuerst führt uns der Weg mal zur Wildinger Höhe, die wir schon von einer letztjährigen Wanderung kennen, wobei wir damals schon moniert haben, dass man sie nicht einmal erkennt, auch wenn man drauf steht.
Der Wanderweg ist auf jeden Fall am Grat und dementsprechend kann man auf alle Seiten sehr gut ins Land einischauen. Zu unserer Schande muss man allerdings sagen, dass wir die ganzen Berge, die uns ausnahmslos super gefallen immer noch nicht identifizieren können – das ist uns aber egal: denn die Aussicht ist grossartig. Vor Allem deswegen, weil das Wetter ein wenig durchwachsen ist, aber der Regen beim Tourstart hat sich zumindest erübrigt und im Wald ist es ohnehin nicht nass.


Von der Wildinger Höhe führt es uns weiter durch den einen oder anderen Märchenwald zur Dirnberger Höhe nach einem kräftigen Abstieg. Die Bergwiesen sind zwar von den Almkühen grösstenteils umgepfügt und man muss sehr aufpassen nicht in das eine oder andere Loch zu fallen, dafür ist aber der Wald alt, unbehandelt, naturbelassen, voll von alten morschen Bäumen – und wie erwartet sind wir ganz alleine.

 


Wir wandern also weiter immer ein wenig berglauf und -ab in Richtung Prennhöhe, die sich jetzt nach unserem Gefühl kurz nach der Höhe vom Wachter befindet.
Ab jetzt in Richtung Eisenbacher Höhe müssen wir jetzt schon ein wenig aufpassen, damit wir den Abstieg ins Tal nicht verpassen und nicht wieder querfeldein durch den Wald pflügen müssen.
Das funktioniert allerdings ausgezeichnet, denn die Forstwege hinunter sind gut erkennbar und mit Gerhards Handy als Navi finden wir den Abstieg problemlos.
Nach gut 12 km erreichen wir dann wieder die Strasse in Richtung Gaalgraben und legen die letzten 1,5 km noch auf der Strasse zum Wachter zurück.

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine wunderbare Wanderung, nicht besonders herausfordernd aber aussichtsreich, liegt hinter uns – UND das Wetter konnte uns gar nichts.

Am Abend wird es noch ein get together mit den Bernhausers zum Abendessen geben, und morgen steht ein Familienausflug Kaltenegger/Berhauser/Hermann/Holland-Hermann auf dem Plan. Bernie hat einen der berühmten Gaaler Schlüssel und mal schauen wie hoch wir ohne Anstrengung hinaufkommen.
In der Zwischenzeit beobachten wir die Situation in Zeiselmauer und schmieden Pläne für die kommenden Wochen – und nochmals ein Hoch auf Mudi und Marion die vor Ort die Stellung halten.

 

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Dann eben Krügltörl

Beginnen wir mal mit den Pölstern: wir haben Fr. Wachter gestern noch 2 Zusatzpolster abgeluxt (antiallergen – sehr fest), und genau das war es was uns immer schon beim Wachter gefehlt hat: tief und fest schlafen trotz all der Stressfaktoren und unser Unfähigkeit zu Helfen in Zeiselmauer.
Plan für heute ist wieder mal ein Versuch das Geierhaupt zu bezwingen, aber in der Früh sieht das alles ein wenig anders aus.

 

Einerseits meint der Hr. Wachter, dass wohl die Sommertörl Runde heute angesagter wäre, denn auf dem Geierhaupt ist sicher Nebel und das Wetter zwar fein aber instabil und andererseits zeigt sich bei Doris eine gewisse Erschöpfung aufgrund des Stresses der letzten Wochen.
Darum versuchen wir beim Frühstück einen Kompromiss zu finden, der jetzt wie folgt aussieht: direkt Geierhaupt ist gestrichen, und Sommertörl für heute auch, aber wir gehen vom Ingeringsee in Richtung Hahnsee und dann hinauf bis auf den Grat, der unter Anderem den Kerschkern mit dem Schrimpfkogel, dem Liesingtörl und dem Geierhaupt verbindet. Auf dem Grat würden wir dann die Entscheidung treffen, ob wir noch einen Berg erklimmen oder ob wir es gut sein lassen wollen. Sommertörl kommt wie geplant morgen dran.


Gut, und schon geht es los: sowohl der Parkplatz beim Ingeringsee als auch die ersten 5 km Forststrasse in Richtung Hahnsee sind uns ja mittlerweile mehr als gut bekannt. Fast vom Ende der Forststrasse zweigen wir in die Heidelbeerfelder und die Feuchtwiesen in Richtung Hahnsee ab. Bis hier hin ist es doch noch eine sehr moderate, weil auch bekannte Wanderung. Kurz vor der Hahnsee-Abzweigung halten wir uns allerdings rechts und peilen die erste und zweite Steilstufe an. Der Weg/Steig wird immer schmaler, und ab und an muss man sich den Aufstieg auch ganz alleine suchen, aber es ist zwar oberhalb der Baumgrenze aber noch immer Wiese, wenige Felsen und Wildtiertritte und deshalb gut machbar.

Das erste Törl das wir anpeilen und erreichen ist das Schaunitztörl mit dem Schaunitz-„See“ (ein Teicherl eben). Das Wetter hatte mittlerweile größtenteils aufgeklart, es ist nicht kalt und schon gar nicht windig, darum lassen sich die steilen Passagen auch gut gehen.
Beim Schaunitztörl beschliessen wir dann, auch wie ursprünglich geplant, bis zum Grat weiter hinauf zu steigen, denn es kann nicht mehr besonders weit sein. Eine Hochalm mit Gott sei Dank teifenentspannten Kühen muss noch überquert werden und eine letzte Aufstiegspassage, und dann haben wir das Krügltörl und damit auch den Grat erreicht.

 

Da oben ist auch plötzlich wieder ein Wanderweg – Nr. 39 – markiert, denn bis zu diesem Zeitpunkt haben wir uns ausschliesslich in nicht markiertem, geheimen Terrain bewegt. Aber als mittlerweile alte Gaalier trauen wir uns das in der Zwischenzeit auch.
Oben angekommen, und rechts und links ins Land hineingeschaut, gibt es jetzt dann erst mal eine Brotzeit, und auch die Gewissheit, dass hier wohl unser „point of return“ ist. Der Ausblick ist schon wie die gesamte Strecke grossartig, der Blick auf den Hahnenkamm und ein wenig entfernt auch auf das Geierhaupt ist genau das was wir uns gewünscht haben.


Frisch gestärkt begeben wir uns also wieder die bekannten Steilstufen, die Kuhweide, einige kleine Bachquerungen, dem See und die Heidelbeerfelder abwärts in Richtung Forststrasse.
Da wir diese nicht auf dem Aufstiegsweg wieder retour gehen wollen, machen wir noch einen kleinen Schlenker über die Kettentörl Abzweigung retour bis zum Ingeringsee. Kurz zu erwähnen ist wohl noch, dass wir auf dem Krügltörl 2 einheimische Wanderer getroffen haben, die gerade vom Kerschkern abgestiegen sind und den gleichen Weg nahmen.

Unsere Bewunderung der steirischen Wanderfexe liess dann allerdings zu dem Zeitpunkt nach, als wir herausfanden, dass sie wohl einen Einheimischen-Schlüssel benutzt haben, und ihre Autos beim Kettentörl abgestellt haben. Andererseits haben sie 2 Hülsen Gösser zwischenzeitlich dort im Bach geparkt und gekühlt bis sie wieder retour waren – was sie wieder sympatisch macht.
Wir sind natürlich alles ausgegangen – 17 km – bis zum Abschlussbankerl am Ingeringsee. Es ist wunderbar zu sehen, dass sich dort am See so überhaupt nichts verändert hat, denn er ist schön wie eh und je.
Nach getaner Arbeit und einem kurzen Abstecher im Spar Laden haben wir uns dann für heute zurückgezogen, essen auf unserem feinen Balkon zu Abend, und warten einfach was uns morgen bringt.
A guats Nächtle – und eine extra Umarmung an Zeiselmauer.

 

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Klamm & Ruine

Und schon wieder – diesmal ohne zwischenzeitliches Fremdgehen sind wir wieder mal in die Gaal aufgebrochen – zum 6. Mal und diesmal haben wir es uns anscheinend erarbeitet beim Wachter auch schon mal im 1. Stock ein Zimmer beziehen zu dürfen, aber dazu später.
Neu ist diesmal einerseits die Autowahl. Wir haben uns aus Kostengründen für Share Now entschieden. Das Auto wurde eine Stunde vor Anmietung in der Nähe von zu Hause geparkt (frisch getankt und geputzt), man muss es nur finden, aufsperren, anstarten und schon konnte es losgehen. Share Now hat uns mit einem Mini Countryman bedacht, der gerade mal 24.000 km am Buckel hat.
Also, das hat schon mal wunderbar funktioniert ausser dass wir nur mit Handy zum Zu- und Aufsperren untewegs sind, und wir sind quasi mit Kind und Kegel (ergo einem vollen Kofferraum inkl. Teeheferl und Wasserkochen, was für Warm und was für Kalt) gegen 9:00 Uhr losgefahren.

Die Tangente stellte sich als harmlos heraus, und so konnten wir unser Zwischenziel des heutigen Tages ansteuern.
Irgendwie waren uns die Seen auf dem Weg genauso wie die Kloster und Abteien ausgegangen, und darum schauten wir uns mal in Richtung Klammen und Schluchten um.
Unsere Wahl ist Heute auf die Johannesbachklamm gefallen – noch nie gehört, aber die Bilder versprechen doch ein wenig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sehr unspektakulär fährt man mal bei Wr. Neustadt West ab und fährt in Richtung Puchberg am Schneeberg und Hohe Wand in Richtung Würflich (auch noch nie gehört).
Die Klamm selber ist nicht lang, und unten und oben von einem Wirtshaus eingerahmt. Bei der Klammwirtin steigt man in die Klamm ein (etwas übertrieben mit dem Einsteigen) und wandert gemütlich ca. 1.5 km den Johannesbach entlang nach oben.

Der Johannesbach gibt allerdings auf diesem kurzen Stück doch einiges her. Einige Brücken, eine kleine Schlucht, ausreichend Wasser und ein schöner schattiger Weg führt uns hinauf ans Ende der Klamm.
Aber es wäre ja langweilig und so gar nicht wir, wenn wir damit schon fertig wären, und darum nehmen wir uns noch eine Schleife zur Ruine Schrattenstein vor. Auf den in Summe 10 km machen wir dann doch einige Höhenmeter hinauf zur Ruine durch einen sehr feinen, aber extrem trockenen Wald.

Die Ruine selber ist definitiv nur mehr ein Schatten ihrerselbst, und war angeblich im 16. Jahrhundert schon eine solche – denn erbaut wurde sie bereits im 13. Nur mit einiger Fantasie lässt sich erahnen, dass da oben auf dem Bergl zusammenhängende Gebäude (eine Burg eben) gestanden hat, denn die Natur hat fast alles wieder zurück erobert und nur einige wenige Steinmäuerchen sind noch stehen geblieben.
Egal, es ist ein feiner Spaziergang dann wieder retour durch die Klamm in umgekehrter Richtung. Angenehm ist auch, dass sich der Bekanntheitsgrad der Johannesbachklamm doch einigermassen in Grenzen hält und darum sind auch nicht Karavanen von Wanderlustigen durchgestiegen.

Nach dem kleinen Wanderabstecher in die Johannesbachklamm inkl. Ruine werfen wir uns danach wieder auf die S6 / S36 in Richtung Gaalgraben. Nach noch einem kurzen Zwischenstop in Knittelfeld zum Einkaufen ziehen wir uns beim Wachter im 1. Stock in Zimmer 105 zurück, packen aus, richten uns ein, geniessen noch ein Gordon und ein Tomohawk (allerdings von einem sehr, sehr glücklichen Schwein) am Abend und lassen den Tag genauso gemütlich ausklingen wie er eigentlich schon die ganze Zeit heute war.


An dieser Stelle eine umfassend extra dicke Umarmung an die Mudi und Marion, die in Zeiselmauer beim Dolle die Stellung halten und aus unserer Sicht Unfassbares leisten.

 

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