Ohne Strom

Rund um das Auto und das notwendige Laden, musste also für heute vormittag ein Plan her – und der ist ziemlich gut: wir fahren mal kurz nach Ribeira Brava zu wohl bekannter Ladestation, kabeln an, vertreiben uns eine Stunde die Zeit, fahren danach zurück nach Ponta do Sol und machen 1/2 Levada-Wanderung und gut ists für den Nachmittag am Pool.

Was wirklich geschah: wir fahren nach Ribeira Brava zu wohl bekannter Ladestation, kabeln an und der Automat spuckt wieder „unauthorised card“ aus. So weit so blöd, also beschliessen wir die nächst gelegene Ladestation anzusteuern, die sich noch ausgeht, denn es könnte immerhin sein, dass Ribeira Brava einen Defekt hat.
Ab auf die Autostrada und wieder runter in Camara de Lobos. Allerdings spielt sich die gleiche Situation wieder ab: „unauthorised card“. Mittlerweile wird es mit den Kilometern bis zum Flughafen und der Hertz Station schon sehr, sehr knapp – also ran ans Telefon und wir telefonieren erst mal mit Hertz. Nach einigem Geplänkel einigen wir uns mit der Dame am Telefon, dass wir es auf jeden Fall noch bis ins Stadtbüro von Hertz in Funchal schaffen (noch ca. 8 km). Genauer gesagt befindet sich das Stadtbüro in einem neueren Teil von Funchal – in Sao Martinho – wo uns wieder eine sehr nette Dame von Hertz schon erwartet um uns mit unserem Problemchen zu helfen. Gemeinsam fahren wir noch 500 Meter zur nächstgelegenen Ladestation und Lucy Hertz versucht nun mit 5 verschiedenen Prio Electric Karte unser Auto voll zu kriegen. Leider sind aber alle Karten unauthorised. Kaum mit Schadenfreude behaftet aber doch froh, dass wir keinen vollkommenen Elektro-Goofys sind erfahren wir, dass einfach das Prio Netzwerk down ist – was immer wieder mal passiert. 15 Minuten später nach getanem Reboot läuft das Werkl wieder und die Karre lädt.

Wie bereits bekannt dauert das natürlich einige Stunden, darum schminken wir uns die letzte Levada Wanderung ab und machen einfach einen Beach Walk von Funchal in Richtung Camara de Lobos. Ca 5 km hin und das gleiche retour sollten reichen um einen einigermassen vertretbaren Ladestand zu erreichen. Der Spaziergang führt uns durch das eher neu hochgezogene Hotel- und Appartmentviertel von Funchal – kurz beschrieben könnte das wohl überall sein, denn diese Hotel-Appartmentburgen sehen überall gleich aus.

Nicht gleich allerdings ist die Promenade entlang eines feinen Lavasandstrandes wo man gut Meter machen kann.
Nach ca. 2,5 Stunden inklusive einer kleinen Cafepause sind wir retour und haben immerhin einen Ladestand von 59 % erreicht, was wohl für den Rest unseres Madeira Aufenthaltes reichen sollte.
Darum ruft jetzt am Nachmittag nicht nur das Einpacken sondern vor allem der Pool und noch einige wenige Stunden Entspannung inklusive Schwimmen und Mittagsschlaf.
Des Abends haben wir dann noch die Aufgabe zu erfüllen, die wir schon die ganze Woche vor uns hergeschoben haben: ein Abendessen am Meer ausschliesslich mit madeirischen Spezialitäten.
Eine Tomaten-Zwiebel-Suppe und gebratene Napfmuscheln als Vorspeise und einen Espada (Degenfisch) mit Bananen und Passionsfruchtsauce als Hauptgang. Definitiv hätten wir uns, denn die anderen Sachen nicht auch so lecker gewesen wären, ausschliesslich davon eine Woche lang ernähren können.

 

 

 

 

 

 

 

Und weil das schon so grossartig war, gibt es zu guter Letzt noch den besten Sonnenuntergang der ganzen Woche zu bestaunen.
Also alles anders als gedacht – trotzdem bravurös gemeistert – wieder einmal einer der besonders guten Tage.
Eingecheckt ist schon wie erwähnt, der Koffer ist auch schon mal gepackt – Heimweh haben wir nicht, aber es ist trotzdem gut wieder nach Hause zu kommen.

 

 

 

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