Top of Madeira

Bei einem Blick aus dem Fenster in der Früh und fast wolkenfreiem Himmel über den Bergen, wussten wir: heute hält uns nichts mehr und wir erklimmen den höchsten Berg der Insel.
Hoppala beim Frühstück zog dann der Regen übers Meer hinein, aber wie wir gelernt haben ist ein derartiges Szenario auf der Insel nicht nachhaltig, und wenige Buchten weiter kann es schon ganz anders aussehen.
Offiziell heisst die heutige Wanderung „Nr. 38: Vom Pico do Arieiro auf den Pico Ruivo, 1862 m“ – heisst mit anderen Worten, dass man auf dem Pico do Arieiro anfängt, dann runter und wieder rauf auf den höchsten Berg, dann mal umgedreht und das ganze wieder retour.

Der Wanderweg an sich ist grösstenteils gepflastert, aber zu mind. 40 % heisst es Treppen, Treppen, Treppen – ansonsten liessen sich steilen Basaltab- und Aufstiege nicht bezwingen. Der Weg ist vorwiegend sehr ausgesetzt, aber extrem gut gesichert und darum musss man sich nicht wirklich Sorgen machen. In Summe muss man durch 5 Tunnel – die meisten namenlos, aber der Erste heisst zumindest Tunnel Pico do Gato.

 

Die Landschaft ist sehr schwer zu beschreiben, denn sie ist dermassen beeindruckend, dass man fast nur Bilder sprechen lassen kann. Und ja, in manche Schluchten und Abgründe bleibt man mit offenem Mund stehen und lässt nur einfach alles auf sich wirken. Bei manchen Stellen reichen auch in Stein geschlagene Treppen nicht aus, da mussten Stahltreppen herhalten, sonst wäre der entsprechende Aufstieg nicht machbar.

Das letzte Stück bis zur Casa de Abrigo führt dann noch ca. 1,5 km in Serpentinen moderat bergauf – allerdings in strahlende, permanenter Höhensonne. Von dort weg sind es nur mehr 500 Meter nochmals hinauf auf den Pico Ruivo – dem höchste Berg der Insel.

 

 

Oben angekommen sieht man auch den Ausgangspunkt quasi in Griffweite – man weiss allerdings dass bis dort hin retour sehr beschwerliche 6 km vor einem liegen.
Wir beschliessen also hoch droben auf dem Berg uns zu trennen. Doris nimmt die leichtere Variante über den P 1.2 nach Achada do Teixeira und Gerhard wandert retour bis zum Auto auf dem Pico mit der Radarstation.
Zusammentreffen bzw. Pick Uup ist dann beim Wirtshaus des Achada do Teixeira um von dort gemeinsam über die halbe Insel wieder retour zu fahren.
Diese Wanderung zu beschreiben, ist wirklich schwer – ganz anders als alles bisher gesehene auf Madeira und unglaublich beeindruckend.

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Heimweg wollten wir dann auch noch unserem Auto etwas Gutes tun und ein bisschen Strom nachladen – allerdings streikt unsere Tankkarte. Eine Herausforderung war dann mit Hertz Kontakt aufzunehmen, die meinten dass wir bereits all unser Guthaben verstromt haben und uns eine Nachladung auf die Karte geladen haben – die Probe aufs Exempel gibt es dann morgen; also mal sehen, ob wir mit Hertz wieder Frieden schliessen.


Durchaus erledigt lassen wir es uns allerdings nicht nehmen auch noch einen kleinen Ausflug nach Down Ttown Ponte do Sol zum Abendessen zu machen. Es hat sich auf jeden Fall rentiert, den die Tapas und Pixos in der Old Pharmacy waren der perfekte Abschluss eines sehr gelungenen Tages.
Leider gelungen ist uns aber auch das einchecken für Donnerstag – was auch gleichzeitig den Wink mit dem Zaunpfahl darstellt, dass unser Madeira Ausflug bald (sehr bald) zu Ende geht. Einen Tag gibts ja noch um die Insel unsicher zu machen – und genau so wird es sein.

 

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