Südtirol Adieu

Leider wars das wohl mit unserem Südtirol Ausflug. Wir beschliessen doch relativ zeitig unsere Zelte bei Manuela abzubrechen um noch die Möglichkeit zu haben einen Blick auf Innsbruck zu werfen.
Um diese Zeit am Sonntag vormittag ist der Verkehr überschaubar, und so haben wir bereits vor 10 Uhr das Auto voll getankt wieder abgegeben und stehen vor dem Hauptbahnhof Innsbruck.

Zum Goldenen Dachl ist es von hier nur 800 Meter weit, darum bunkern wir unser Gepäck am Bahnhof und begeben uns Downtown.
Innsbruck ist gerade irgendwie am Aufwachen, die Cafes richten eben erst ihre Tische und Stühle für Draussen her und so können wir sehr ungestört unsere Runde drehen.
Ohne Plan – ausser das Goldene Dachl – machen wir einen kleinen Spaziergang durch die Fussgängerzone der Altstadt.
Leider können wir die doch zahlreichen Kirchen nicht besichtigen, da Sonntags vormittag natürlich überall Messen im Gange sind, was das Fotografieren leider unmöglich macht.
So begnügen wir uns mit einem ersten Eindruck von Innsbruck.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da diese Aktion kürzer ausfällt wie geplant, haben wir allerdings auch die Gelegenheit einen Zug 2 Stunden früher zu nehmen – was für die Abschlussarbeiten eines Urlaubes nicht so schlecht ist.
gegen 16:00 Uhr erreichen wir bereits den Wiener Hauptbahnhof, und gegen 16:30 sperren wir schon wieder unser Zuhause auf.
Grossartig wars, wir sind rundum zufrieden und haben ja auch wirklich sehr viel erwandert und an Eindrücken mitgenommen. Die Waschmaschine läuft, die Post ist sortiert – der abgeschließende Kaiserschmarren gegessen und wir sind einfach wieder da.

 

 

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Ein neuer Gipfel muß her

Heute geht es nun leider auf die letzte Etappe unseres Südtirol-Ausfluges.

Die ursprünglich zu Hause angedachte Querung der Latemar über die Gamsstallscharte haben wir gestrichen, aber uns gleich bei der Latemar den Monte Agnello ausgesucht.
Mit dem Auto geht es daher wieder mal nach Obereggen und mit dem uns bereits bekannten Sessellift hinauf ins Oberholz auf 2.097 Meter Seehöhe. Von dort geht es an den Osthängen der Latemar in Richtung Passo Feudo. Anscheinend gehört uns die Strecke nahezu allein, was auch bereits in der Wanderbeschreibung so zu erwarten war.
Vom Refugio Passo Feudo geht es weiter den Dos Capello aufwärts, wobei man schon von weitem das Gipfelding des Monte Agnello (weil Gipfelkreuz ist es wohl keines) sehen kann.
Wir entscheiden uns von dort weg für die steile Agnello Südflanke, wobei uns beim Aufstieg schon sehr bewusst ist, dass wir diesen Weg wohl beim Abstieg vermeiden möchten. Gott sei Dank haben wir eine Alternative für den Abstieg gesehen, die wir allerdings dann auch erst finden müssen.
Also nach der Überwindung der Agnello Wiesen geht es dann nach einen kurzen Weg am Agnello Grad entlang hinauf auf den Gipfel.
Angeblich soll der Ausblick vom Angello besonders toll sein, die Wolken zeigen uns allerdings eine ganz aussergewöhnliche Stimmung.
Kaum dreht man sich um, zeigt sich die Latemar immer wieder in einer anderen Verkleidung.
Nach kurzer Rast auf dem Gipfel, mit den restlichen Knödel von gestern, treten wir wieder den Rückzug an. Wie beschrieben versuchen wir einen gemächlicheren Abstieg zu finden, und dank der pfadfinderischen Erfahrung des Ehemannes gelingt uns das auch.
Aber nicht nur das: durch eine grössere Schleife beim Abstieg bietet sich auf dem Weg doch noch das versprochene Panorama: Langkofel, Sellar, Marmolata – alles da.
Auf dem Weg retour nach Oberholz queren wir noch die Eggentaler Almen , das Reiterjoch und die Mayrl Alm, wo wir dann nach ca. 16 km wieder am Ausgangspunkt aufschlagen.

 

 

 

 

 

 

 

Die letzte Etappe mit ihren 850 Höhenmetern hat somit alles gehalten was versprochen war und wir können bzw. müssen jetzt dann morgen wieder unsere Zelte in Welschnofen abbrechen.


Ein letztes mussten wir allerdings vor unserer leckeren Pasta doch noch machen: wir fahren retour über den Gummerpass in die Gummererstrasse 25 in unser Gartenapartment.
Schön war, leider aus ist es – aber vielleicht haben wir morgen noch kurz Gelegenheit uns Innsbruck Downtown anzusehen.

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Ab ins Labyrinth

Nach dem durchwachsenen Tag gestern, verspricht der Blick heute morgen in Himmel, das es wohl wieder einmal ein grossartiger Tag sein wird.
Heute nehmen wir uns die Latemar vor, aber nicht den Durchstieg der von der Beschreibung her doch wieder einige kleine Klettereien haben soll.
Wir haben aber gleich einmal eine alternative Gefunden, nämlich den Ostabschnitt des Latemar Höhenweges inklusive dem Labyrinthsteig.

Mit dem Bus fahren wir mit einmal Umsteigen zum Obereggener Sattel wo die heutige Wanderung beginnt.
Der erste und längste Aufstieg führt uns durch einen tollen Waldweg noch in der Morgenstimmung hinauf Ausserleger und weiter zum Mitterleger, wo sich die Latemar Gruppe erstmals in epischer Breite zeigt. Ausserdem begleitet uns im Anstieg immer der einzigartige Blick auf den Rosengarten sonnig aber auch immer wieder mit Wolkenfetzen an den Gipfeln.
Beim Mitterleger verlassen wir die ursprüngliche Route Nr. 21 um in den Latemar Labyrinth Steig nach einer ausgiebigen Pause abzubiegen.
Bald nach einem kurzen Waldstück befinden wir uns dann in den Geröllfeldern der Latemar.
Hier beginnt die spassige Kraxelei über kleine und grosse Felsen teilweise durch die Felsen, teilweise über natürliche Stufen und wiederum über grosse Blöcke.
Immer noch im Blick die Latemar Nordflanke und der Rosengarten.
Das Labyrinth ist nicht sehr lange, aber wir nehmen uns ausreichend Zeit um auch wirklich den ganzen Weg zu geniessen.
Aus der „Steinwüste“ wieder draussen begeben wir uns weiter bergab wieder durch den Wald in Richtung Karersee.
Der Rosengarten Ausblick lässt uns nach wie vor nicht los – genauso wie immer in unserem Rücken die Latemar Nordseite.

 

 

 

 

 

 

 

Unser nächstes Ziel auf der Strecke und auch der Endpunkt der heutigen Wanderung wird der Karersee sein. Nach einem kleinen Umweg und hinunter teilweise über Forstwege sehen wir nach ca. 10 km den Karersee das erste Mal.
Grossartige Farben aber leider sehr, sehr wenig Wasser beschreiben eher den Teich als wirklich einen See.
Allerdings sind die Spiegelungen und der Hintergrund mit der Latemar ein unglaublicher Anblick.


Nachdem wir den Karersee nahezu umrunden, steigen wir dort wieder in den Bus um uns nach Welschnofen bringen zu lassen.
Gerade rechtzeitig kommen wir gegen 15:30 in Welschnofen an, denn heute ist das Bunkern der Mitbringsel und der Bauernmarkt noch auf der Liste.
Ausserdem haben wir letztens beim Fleischhauer unserer Wahl, Spinat-, Speck- und Leberknödel entdeckt, die wir uns heute mehr als verdient haben.


Also noch kurz eingekauft und zurückgezogen in unser Apartment verbringen wir den Abend bei klassischen südtiroler Leckerlis und vor allem bei den unglaublich vielen Fotos des heutigen Tages.
Morgen, an unserem letzten Wandertag vor der Heimreise werden wir uns wieder in der Latemar einen neuen Gipfel vornehmen: Monte Agnello.

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Regen-Unterbruch

Aufgrund unserer Wandervernunft um die Beine zu schonen und vor allem aufgrund der Tatsache, dass es regnet, beschliessen wir heute Sightseeing zu machen. Da wir Brixen und Bozen schon durch haben, fahren wir die 50 km nach Meran um uns auch diese angepriesene Stadt anzusehen.

 


Wie man weiss, sind wir im Städtetourismus immer sehr schnell, allerdings muss man im Falle von Meran auch sagen, es gibt wirklich nicht sehr viel her – und das liegt nicht nur am triesten Wetter.
Wir parken uns also in der Nähe des Zentrums ein und wandern durch die Laubengasse bis zur St. Nikolaus Kirche. Von dort durch das Steinachviertel bis zur Postbrücke und dem Sissi Denkmal und wieder retour.
Leider gibt es nicht viel mehr über Meran zu berichten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

ABER am Weg retour liegt südlich von Meran das Schloss Trauttmansdorff mit dem Botanischen Garten. So enttäuschend Meran war, so beeindruckend ist der Botanische Garten.
Er ist in die Weinberge hineingebaut, besteht aus unterschiedlichsten Zonen, wie z.B. dem Waldgarten, dem Südtiroler Garten, dem Sonnengarten, dem Wassergarten, dem Wüstengarten und einigen anderen mehr.

 

 

 

 

Obwohl es nach wie vor regnet, stört es dort nur wenig, da man mit erforschen und schauen beschäftigt ist. Es blüht an allen Enden und Ecken, von Sonnenblumen beginnend, einem Mammutbaum, riesigen Huflattich bis hin zu roten Trauben und einem Koi Teich.

 

 

 

 

 

 

Dieser Abstecher zahlt sich auf jeden Fall aus und entschädigt uns auch komplett.
Leider wird der Regen allerdings immer stärker und nach einem ausgiebigen Rundgang beschliessen wir dann doch wieder den Heimweg anzutreten.

 

 

 

 

 

 

In Summe ist es doch ein erfolgreicher Ausflug gewesen, den wir mit einem kleinen Einkauf und einer Riesenportion Spaghetti abschliessen werden.
Morgen ist lt. Vorhersage und auch wenn man aus dem Fenster sieht wieder Sonnenschein angesagt, und wir werden uns ausgiebig der Latemar Gruppe widmen.

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Die Sassolungo ruft

Hoch motiviert von unserer gestrigen Wanderoute nehmen wir uns heute nach dem Frühstück gleich das nächste Grossprojekt vor: die Wanderung Nr. 39 „Rund um die gesamte Langkofelgruppe“ mit 18 km und beschriebenen 760 Höhenmetern die dann im Endeffekt über 1.000 waren.
Ausgangspunkt ist Campitello, 29 km von uns über den Karapass im Fassatal, und um genau zu sein die Col-Rodella-Seilbahn, die uns gleich mal auf den höchsten Punkt der Wanderung auf 2.395 Meter bringt.
Trickreich wie die hier so sind, bauen die ihre Bergstationen immer genau über dem Geschehen, was zur Folge hat, dass man in jedem Fall am Ende einer Wanderung noch einen ziemlich lästigen Aufstieg bis zur Seilbahn/Kabinenbahn etc. zu absolvieren hat. So war es gestern und das steht uns auch heute bevor.
Um diese missliche Situation einigermassen zu entschärfen, beschliessen wir die Langkofelrunde entgegen dem Uhrzeigersinn und der Beschreibung anzugehen, denn so ist der lästige Aufstieg dann nur halb so lange, wie der lästige Abstieg zu Beginn der Wanderung.
Wir sind so gegen 9:30 also oben am Start bei leicht durchwachsenem Wetter – leider. Vor uns breitet sich nämlich ein herrliches Panorama mit der Sellagruppe und der Marmolata aus.
Leider wird das Wetter auf dem gesamten 18 km nur punktuell besser, darum bleiben uns auch die grossartigen Panoramen rund um den Langkofel verwehrt.
Aber egal, wir haben ja eine Mission.
Es geht also los mal bergab in Richtung Sellajochhaus, wo wir kurz die Serpetinen, die Motorradfahrer so lieben, streifen. Ausserdem haben wir gleich mal einen Blick auf das Prodoj Joch und die Bergstation des Sellajochs.
Dann geht es mal eine Zeit lang durch ein wunderschönes, versteinerte Hochalmgebiet bis zur Comicihütte. Hier hätten wir uns fast mal wieder leicht vergangen, aber Gott sei Dank haben wir doch eine Schneise direkt an den Langkofel gefunden. Darum geht es von da an einige Zeit immer an der Wand lang, bis wir am Ende des Langkofels vor einem riesigen Schneefeld stehen.

Dieses wir einfach umgangen, und stellt so gesehen kein Hindernis dar, womit wir auch gleich am Nordende des Langkofels beim Piz Ciaulong ankommen. Kurz später stellt sich nicht einmal die Frage ob wir eine kleine Erweitung zur Langkofel-Hütte mache, wir lassen sie einfach links liegen – gesehen haben wir sie aber immerhin.
Nachdem wir den tiefsten Punkt unserer Wanderung passiert haben, und eine Schnitzelpause eingelegt hatten, ging es ab nun wieder ausschliesslich bergauf. Meist eher moderat mit einigen wenigen grauslichen Anstiegen landen wir ca. bei km 12 bei der Plattkofelhütte.
Nachdem Gerhard den verführerischen Duft von Kaiserschmarrn zu vernehmen glaubte, machen wir gleich die Probe aufs Exempel und rufen eine Hollunderwasser/Kaiserschmarrenpause aus. Es sind ja immerhin nur mehr 5 km bis zum Ende der Runde und dem grauslichen letzten Aufstieg.
Weiter geht es dann im letzten Abschnitt über die Friedrich-August-Hütte, wo auch Jacks wohnen, bis hinauf zu unserem Ausgangspunkt.
Stramme 18 km nach dem Start stehen wir also wieder am höchsten Punkt und erwarten sehnlich die Seilbahn, die uns wieder ins Tal bringt.


Eine gemütliche Runde also, ohne besonderen Höhen und Tiefen wandertechnisch, mit trotz verhangenem Wetter grossartigem Panorama.
Danach ist auch schnell der Entschluss gefasst, dass wir den Abend bei einer italiensichen Brotzeit in unserem Apartment verbringen werden, das morgige Wetter mal abwarten, das laut Vorhersage nicht so besonders aussieht, und es ansonsten mit dem Planen für heute sein lassen.

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